Astronomie geschichte

Liebe/-r Experte/-in,
mich würde interessieren, ob sich heutzutage noch herausfinden/ errechnen läßt, wie der Sternenhimmel Anfang des ersten Jahrhunderts aussah (sagen wir mal, z.B. im Jahre 27 n.Chr.).

Sehen wir heute die gleichen Sternenbilder wie damals oder hat sich da mittlerweile etwas verschoben?

Entsprechen die heutigen lateinischen Bezeichnungen der Sternenbilder denen der alten Römer oder haben die sich die Bilder ganz anders zusammengestellt und dementsprechend benannt?

Und gibt es irgendwelche Informationen darüber, was die Germanen über die Sterne/Sternbilder dachten, wie sie sie benannten?

Weiß man von ungewöhnlichen, seltenen Sternkonstellationen (so wie jetzt z. B. gerade Venus und Jupiter neben der Monsichel), die sich in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts ergaben?

Literaturhinweise zum Thema würden mir auch weiterhelfen.
Ich danke herzlich im voraus!
Gruß aus Hamburg!
Dani

Hallo Daniela

kann man am besten mit Astro-Planetarium-Programmen wie REDSHIFT7 oder Stellarium oder The Sky sich anschauen, wobei Stellarium Freeware ist, kannst du dir im Netz runterladen z.B. bei Chip.de usw. link: http://www.chip.de/downloads/Stellarium_13628909.html

es gibt schon einige Fixsterne die sich geringfügig weiterbewegt haben, z.B. Barnards Pfeilstern, link aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Barnards_Pfeilstern
der ist aber wegen seiner geringen scheinbaren Helligkeit nur im Teleskop zu sehen.

Die Römer übernahmen vieles nur von den Griechen und Arabern
http://www.almanachdeutschesmuseum.de/Sternbilder.htm

Germanen
http://www.almanachdeutschesmuseum.de/DerGrosseWagen…

tja was die Germanen darüber dachten ?
http://www.st-dreifaltigkeit-herne.de/kirche/festjah…

http://www.astromeyer.de/Seiten/artikel/germanen.htm
http://www.wfg-gk.de/archaeologie30.html

hoffe konnte dir weiterhelfen

Gruß
sukka2007

Okay, viele Fragen

Also man kann definitiv jede Sternenkonstellation der Vergangenheit ziemlich genau berechnen. Übrigens auch die zukünftigen, ist halb größtenteils reine Mechanik mit ein paar kleinen ungenauigkeiten. Ich bin mir zwar sicher aber das sollte auch die letzte Frage „ungewöhnliche Sternkonstellationen“ beantworten.

Bei den Sternbildern gibt es eine langsame Verschiebung, wir nähern uns gerade dem Zeitalter des Wassermanns an. Wird benannt glaube ich nach der Sternkonstellation am Polarkreis hat was damit zu tun welches Sternbild zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Position ist. So eine Änderung werden wir beide aber definitiv nicht noch einmal erleben. Das dauert mehrere Tausend Jahre. Sie kennen das Lied „This is the dawning of age of Aquarius“? Bezieht sich genau auf diesen Wechsel. Ausserdem expandiert das Universum zur Zeit noch und daher ändert sich das Bild ständig, nur halt extrem langsam.

die lateinischen Bezeichnungen sind ,glaube ich, griechisch aber noch so wie die alten Griechen sich das ausgedacht haben.

zu den alten Germanen kann ich leider nichts sagen. Hab da auch keine Literatur zu. Das einzige was ich sagen kann ist dass man da das Horoskop aus Bäumen zusammen gestellt hat, ich bin glaube ich Eiche, das hat aber wohl eher wenig mit den Sternen zu tun.

ach ja die älteste mir bekannte ungewöhnliche Sternkonstellation aus der Vergangenheit die ich kenne ist der Stern von Bethlehem. Ich gebe allerdings zu das dieser Hinweis nicht wirklich Ziel führend ist.

Liebe Daniela

Das zurück Rechnen des Himmels bewerkstelligt dir jedes Planetarium. So wurde ja allererst die Abbremsung der Erdrotation entdeckt ====> Le-Maitre-Mondformel sog. ====> säkulare Akzelleration.
Da gibt es z.B. eine Sonnenfinsternis, die für Babylon dokumentiert ist, obwohl die Rückrechnung als Finsternisort Peking erwarten ließ …
Du musst natürlich die ====> Eigenbewegung der Sterne berücksichtigen; was die im Laufe von 100 000 Jahren bewirkt, wurde u.a. im Himmelsjahr, dem Kosmos Naturführer ====> Widmann-Schütte so wie Joachim Herrmann besprochen; ich schätze aber, dass auch Wiki zu dem Thema Eigenbewegung Bildmaterial hoch lädt. Ich selbst bin stolzer Besitzer eines Astrolexikons.
Ich las ürigens, alle Astrosoftware sei fehlerhaft. Stets wird die Eigenbewegung als linearer Effekt extrapoliert unter Missachtung des perspektivischen ====> Stoßparameters.
Die Geschichte der Sternbilder ist aber überall dokumentiert. Erst die ====> IAU legte die heutigen Grenzen parallel zu den Himmelskoordinaten fest. So sind etwa die Jagdhunde neuzeitlichen Ursprungs; erinnert sei auch an das erst in historischer Zeit begründete Sternbild Haar der Berenike.
Mein Relilehrer ’ Sir Henry ’ entschied sich übrigens, seine Tochter nicht Veronika, sondern Berenike zu nennen - man fand zu dem Kompromiss ’ Nike ’ …
Dann ist da noch der Südhimmel; da gibt es so herrliche Sternbilder wie Luftpumpe und Formax. In meinem Leben gibt es allerhand Dämlichkeiten, die ursprünglich durchaus damit liebäugelten, mit mir zu gehen. Und dann immer diese hysterische Frage

" Sag Wolf; was fürn Sternbild bistn du? "
" Chemischer Ofen - Oh Verzeihung. Großer Bär. "

Diese Blicke von den Mädels haben mich für viele Körbe entschädigt. Sie schienen zu sagen

" Igittii; sowas gehört sich nicht … "
" Bist du plem? "

Ich selbst habe eine gründliche ethnologische Ausbildung genossen an Hand der Schriften des britischen Altphilologen ====> George Thompson. Deine Fragen zwingen mich, dir meine eigenen Forschungen vor zu stellen.
Hast du dich mal ernsthaft gefragt, woher der St. Martin Rabimmelzug kommt? Hier soll doch etwas dar gestellt werden; Kinder, die noch kaum laufen können, werden aus den Häusern getrieben und singen ( nautische ) Himmelsgottheiten an; mit Christus hat dieser Brauch aber auch Null zu tun.
Was hier gezeigt wird, ist offenbar die nächtliche Flucht der Kinder Israel - bloß diesmal nach Übersee.
Ich begann das Unmögliche zu glauben. Kindheit vor Jean-Jacques Rousseau findet nicht statt; wer sich trotzdem auf Kinder beruft, hat immer eine Leiche im Keller. Für den Rattenfänger von Hameln ist mir der Beweis längst gelungen; aber an dem Jesuskind im Stalle von Betlehem ist etwas oberfaul, sag ich dir.
Kennst du griechische Sternbildersagen?
Die Story vom Jesuskind IST DIE SAGE VOM KREUZ DES SÜDENS. Schon Herodot berichtet, die Phönizier seien Verschwörer.
Ich habe die These auf gestellt, um die Zeitenwende entschließen sich besagte Phönizier, ihre Kinder, die noch zu klein sind, um Geheimnisse verraten zu können, in nächtlichen Geleitzügen nach Südamerika aus zu siedeln.
sie gönnen ihr Geheimwissen den Römern nicht; ihren eigenen Kindern lassen sie eine Schulpflicht angedeihen.
Vielleicht haben die ja die Null erfunden und nicht die Inder …

" Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder … "
" Nimm alles was du hast, und gib es den Armen "

Eine auswanderung nach Amerika unter antiken Bedingungen war ja auch nicht anders zu bewerkstelligen.
Die Wassertaufe ( Babytaufe ! ) ( von der im Übrigen weder Juden noch Moslems wissen ) wär dann ein Poseidonopfer für glückliche Überfahrt.
Wenn du es immer noch nicht glaubst: augustinus ist der einzige antike Denker, der sich von seiner MUTTER her definiert.
Das für mich Verblüffendste: H.G. Wells " The Time Machine " muss ähnliche Einfälle gehabt haben; zu deutlich gemahnen seine ===> Morloks an den phönizischen Gott Moloch.
Ich schließe hier; du kriegst aber noch eine Fortsetzung.

Thema Konjunktionen.
Ich selbst habe mal ( War es 78? ) eine Konjunktion von Mars mit Saturn gesehen; Abstand 6 ’
Bekannt ist, dass es um 7 bzw. 4 v. Chr. ganz enge Begegnungen von Venus und Regulus gab so wie eine dreifache große Konjunktion mit einem Abstand von nur wenigen " .
Die Germanen waren wohl naiv. Die spektrum veröffentlichte Quellen, wonach diese ihr astrologisches Wissen 1 : 1 von den römischen Kulturträgern übernahmen; als eigenständige Größe werden die Germanen ja erst in der Wikingerzeit nachweisbar.
Was suchten die Wikinger? Es war eine ausgesprochene Warmzeit; weder Hunger noch Überbevölkerung zwangen sie zu diesen Fahrten.
Obwohl - du musst vorsichtig sein. Sämtliche Völkerwanderungen der (Vor)Geschichte halte ich für Germanenzüge; der ====> Seevölkersturm des ( ich glaube 14. Jhs. ) ist eindeutig der antike Wikingerzug. Die Phönizier entstanden, weil germanische Horden die ortsansässige semitische holde Weiblichkeit vergewohltätigt hatten.
Na was schätzest du? Was bedeutet der Ausdruck Barbaren oder Berber? Was man immer so liest; das sei Laut malerisch für das Gebrabbel der Ausländer …
Jeder Ethnologe sagt dir, dass dies eine Scheinerklärung, eine ===> Rationalisierung im sinne von Sigmund Freud ist. ’ Bar ’ bedeutet Bär und ist die ausspracheform eines germ. Dialekts des 19. Jhs. v. chr.
Genau wie im Malayischen ’ bindang ’ = Sterm ( singular ) ; ’ bindang bindang ’ = Sterne ( Plural ) so muss dieser Germanenstamm die Pluralbildung durch Wortverdopplung gekannt haben ( die ansonsten in den arischen Sprachen nicht belegt ist. ) Das sind also die ’ Bären ’ , der Bärenclan. Die Berber sind ja heute noch blond und blauäugig.
Homer berichtet eindeutig, dass die ’ Barbaren ’ , die Königskaste, blond und blauäugig war im Gegentum zu der dunklen einheimischen Bevölkerung.
Bei George Thompson erfuhr ich übrigens, dass sich in Athen alle Mädchen mit Vollendung des siebten Lebenjahres mit Bärenfell zu verkleiden hatten.

" Wenn den Fickingern auf hoher See eine Jolle mit jungen Maiden begegnete, dann haben sie diese vergenussferkelt. "

Warum erzähle ich dir das? Weil die Odyssee ein Zeugnis germanischer astronomischer Vorstellungen enthält. Dazu muss man etwas weiter aus holen.
Schon der Berliner Witz parodiert die Ilias

" Also meine Olle hat noch keenaa nich jeklaut. Unn selbst wenn. Da deet ’ ck ßweejen der doch kein Kriech nich anfang. "

Die Engländer entlarvten um 1880 das ====> Matriarchat ( in deutschland z.B. ====> Johann Jakob Bachofen ) In Kreta werden noch heute sämtliche Häuser und Grundstücke von der Mutter auf die Tochter vererbt; Männern gehört gar nichts. Männer heiraten nur ein.
Für die mykenische Königskaste erwies sich diese Erbfolge als ideal; waren doch Schwächlinge und Schwachsinnige von der Erbfolge aus geschlossen. Der Schwiegervater konnte sich seinen Erben nach Herzenslust aus suchen. Übrigens ein weiterer Beleg für den germanischen Ursprung der ganzen Geschichte; die mykenische Oberkaste kennt offenbar einen Frauendienst nicht unähnlich der mittelalterlichen Ritterschaft.
Helena als Königin kann zu ihrem Lover nach Troja ziehen; das Recht hat sie. Nur Menelaos kann sich nicht scheiden lassen; IHM GEHÖRT JA NICHTS. Er ist nur ein Zugroaster.
Daher rührt übrigens die Vorliebe der Griechen für das Dilemma. Menelaos ist vielleicht sogar friedliebend und fortschrittlich; allein um seine Olle zurück zu bekommen, muss er den Krieg WOLLEN.
Für die Odyssee ist mir ein analoger Nachweis gelungen; meine Textdeutung ist inzwischen auch weithin anerkannt.
Wäre Telemach Barockfürst, der Kronrat würde ihn zum Prinzregenten bestellen - Ende der Fahnenstange.
Geht nicht; Penelopeia soll heiraten. Und das Einzige, was die soll, kriegt die nicht auf die Reihe.
Die Freier sind nicht ’ böse ’ sondern das einzige noch funktionsfähige Verfassungsorgan in ihrem Staat.
Aller Surrealismus und die moderne Literatur schreiben sich von Homer her.
Wenn Homer ja sagt, meint er nein.
Sagt er gut, meint er böse.
Sagt er schwarz, meint er weiß.
Der ( angeblich ) wieder gekehrte Odysseus ist nichts als ein Thronräuber, ein Sautreiber, der eine Königin aus probiert. Homer will sagen: Unsere Herrscher sind allzumal Sauhirten …
Meine Deutung ist längst weithin akzeptiert.
Aber Eines geht eben doch nicht. Homer durfte keine ===> Compte drolatique verfassen. Eine Gemahlin ( noch dazu Königin ! ) die sich in Treue härmt und 20 Jahre der Heimkehr ihres Gatten harrt, ist für die Antike keine Witzfigur. Und da kommt die Geschichte von dem ehebett, das um den Baum herum gezimmert ist. George thompson hat übrigens die ( germanische astronomische ) Deutung ( auf die ich im grunde hinaus will. )

" Bei diesem Baum handelt es sich um einen mythologischen Weltenbaum, die Achse, um welche sich das Himmelsgewölbe dreht: die EBERESCHE YGGDRASIL. "

Mit meinen Forschungen zu Thompsons Virlesungszyklus schließt sich der Kreis. Homer ’ des Sängers Höflichkeit ’ meint

" Um die herrliche Dulderin Penelopeia ( SIE ist die Dulderin; nicht er; haben sich schon Viele gewundert ===> Ortegaa aber begriffen vor mir hat es keiner. ) um sie zu entlohnen, bemüht sich eigens der Gott in der Apotheose vom Himmel zu ihr herab, dem Gemahle Odysseus gleich an Gestalt wie an Stimme … "

Ich bring noch eine weitere astronomische Vorstellung aus der ( germanischen ? ) Vorzeit. Fortsetzung folgt.

Liebe Daniela,

danke für Deine Frage, ich kann Dir jedoch nur einen Teil davon beabtworten:

  1. Du kannst davon ausgehen, dass der Sternhimmel damals fast genau so aussah, wie heute. Zwar bewegen sich auch die Fixsterne mit der Zeit weiter, die Bewegung von 2.000 Jahren ist aber vernachlässigbar.

  2. Die heutigen Sternbilder gehen von den zwölf babylonischen sowie altägyptischen Tierkreiszeichen aus, sind also zum Teil bereits 4-5.000 Jahre alt. Im antiken Griechenland wurden sie auf 48 erweitert, außerdem kamen zwischen 1600 und 1800 durch die Seefahrt weitere (besonders die der Südhalbkugel, die hier nie zu sehen sind) hinzu. Natürlich muss man auch erwähnen, dass andere Kulturen (z.B. Chinesen, Indianer etc.) auch ganz andere Sternbilder haben. Wenn deren Sternbilder auch zum Teil aus den selben auffälligen Sternformationen bestehen, wie unsere (z.B. Orion oder der große Wagen).

  3. Mittels Astronomie-Software (z.B. Stellarium) lässt sich sehr leicht in Sekunden der Sternhimmel von jedem Ort der Erde und zu jeder Zeit darstellen. Daher lassen sich auch auffällige Konstellationen zurückverfolgen. Von bestimmten auffälligen Begegnungen in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts n.Chr. weiß ich aber jetzt nichts näheres. Nebenbei: Die kürzlich zu beobachtende Gruppierung von Mond, Jupiter und Venus (es können auch andere Planeten noch betroffen sein) ist nichts besonderes: Da die Erde sich in einem Jahr durch das Sonnensystem bewegt, kommen solche Begegnungen sehr häufig vor (jedes Jahr).

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen weiterhelfen.

Gruß Patrick (auch aus HH)

Die vornehmste Meditation, lehrt der Buddhismus, sei die Meditation über das Nichts. Kann man sich das Nichts wirklich vor stellen?
Was ereignet sich in der Odyssee? Buchstäblich NICHTS. Telemach forscht nach seinem Vater; und irgendwann taucht dann dieser Storyteller auf, der behauptet, er sei Odysseus.
Warum ist die Pdyssee seriös?
Niemand hat je behauptet, dass es Polyphemata, die Nymphe Kalypso, Sirenen und die Zauberin Kirki gebe ( Hey ihr Name bedeutet doch ( Zauber ) Kreis ? ) Achte mal genau auf den Text; Homer vollführt Zaubertricks mit zwei Ebenen. Der angebliche Odysseus erzählt. Und was er zu berichten weiß - das ist die zweite, die Hintergrundebene. Für diese übernimmt Homer keine Verantwortung …
Schon Goethe wusste: die Antike denkt objektiv, wo wir subjektiv fühlen. Introspektion ist dem Griechen nämlich fremd; um so leichter fällt es Homer, Odysseus auf die Sprechblasen zu reduzieren, die seinem Munde entströmen.
Alle Textinterpretation der letzten 2 000 Jahre ist NAIV.
Und jetzt zum Freischütz. Was glaubst du wohl; wann spielt diese Handlung? 30 000 vuZ? 40 000? Ich datiere es in die Zeit von Altamira und Lascaux. Vergiss auch nicht ganz die Himmelsscheibe von Nebra …
Der Freischütz ist die älteste authentische ethnologische Überlieferung, die wir überhaupt besitzen. Freilich ist er überformt von dem späteren Gegensatz Christentum - Heidentum mit dem Ergebnis, dass die Normalität dämonisiert wird. Ich hatte richtig gehört; hier ein ( so gut wie unbekanntes ) Duett zwischen Max und Ännchen

Max: Noch trübt sich nicht die Mondenscheibe,
Noch strahlt ihr Schimmer klar und hell;
Doch bald wird sie den Schein verlieren…

Ännchen
Willst du den Himmel observieren?
Das wär, nun meine Sache nicht!

Schon Ännchen ist die hl. Anna; nicht erst der Eremit. Denn schon das alte Testament kennt das ausdrückliche Verbot, ’ den Lauf der Sterne zu deuten ’
Du hast das Sternbild Schütze, das aber auch gleich gesetzt wird dem großen Jäger im Stammeskult der Jäger und Sammler

" Schütze der im Dunkeln wacht
Samiel hab Acht "

Wir müssen diesen ganzen Handlungsstrang entdämonisieren; keine Naturreligion kennt einen Satan.
Mit deinem jetzigen Wissen vom Matriarchat steigst du auch Mühe los durch. Agathe müssen wir uns wohl als Prinzessin denken; sie ist Erbin ihres Vaters. Um sie entbrennt das Preisschießen. Ein Motiv, das übrigens die älteren Märchen noch alle kennen bis zur Sesamstraße …
Kaspar ist auch nicht böse; ja er ist nicht einmal der Gegenspieler von Max. Er ist ===> Schamane und allein schon von Daher für den Christen zutiefst verworfen.
Und jetzt kommen die Beweise. George Thompson hat es; Claude-Levy Straus und andere auch ( Keiner von denen dürfte den Freischütz je beachtet haben )

" Die Vorzeit kennt eine weibliche Initiation; mit dem Untergang des Matriarchats verschwinden weibliche Initiationsriten in der Moderne ausnahmslos. "

Wer ist die ’ alte Botenfrau ’ , die die Schachteln ’ vertauscht ’ so dass Agathe eine Totenkrone tragen muss? Das ist natürlich die furchtbare Persephone ====> Demeter. Alte Bräuche soll man ehren bzw. wieder beleben. Also ich finde es eine schöne Sache, dass die Braut einen Totenkranz trägt.
Warum trägt die Braut einen Schleier? Um sie profanen Augen zu verhüllen, wenn sie die Reise in die Unterwelt antritt, auf der ihr der Sinn aller Dinge offenbart wird ====> Orpheus.
Unsere Russischlehrerin sagte das immer: Was heißt auf Russisch ’ verheiratet Sein ’ ? Beim Mann: Er ist beweibt. Und bei der Frau: Sie steht hinter dem Mann. Und was heißt heiraten auf Russisch?
Beim Mann: Er beweibt sich. Und bei der Frau: Sie läuft dem Mann hinterher …
Zu gedröhnt mit der Droge ’ Mondmilch ’

" Milch des Mondes fiel aufs Kraut
Ehe noch der Morgen graut
Ist sie tot, die zarte Braut. "

liegt sie totenstarr auf der Tatami und träumt, während Schamane Caspar ihren Schlaf bewacht.
Und was träumt sie? Schau ins Libretto.
DASS MAX SIE ERSCHIESST.

Alle Ethnologen stimmen darin überein, dass du erst dann als Erwachsen durch gehen bzw. heiraten konntest, wenn du derartige u.ä. Erfahrungen gesammelt hattest.
Die sieben Freikugeln dürften ein Symbol für die sieben astrologischen Platten neten sein.

" Segne es, so Kraut als Blei
Segne 7, 9 und 3
Dass die Kugel tüchtig sei.
Samiel herbei. "

Unser dummer Pöbel lacht. Na los; rechne doch mal.

7 + 9 + 3 = ? = 19

19 ist IMMER AUSNAHMSLOS die Zahl des Mondes; das ====> Metonische Jahr beträgt ( rund ) 19 bürgerliche ( tropische ) Jahre. Sogar der Mondkalender der Altsteinzeit ust uns überliefert …
Noch Fragen; Einwände; Beiträge?

Liebe Daniela,

natürlich lässt sich das heute errechnen bzw. sind manche Sterne so weit entfernt, dass ihr Licht aus dieser Zeit oder von noch viel früher erst jetzt bei uns ankommt (einige davon existieren schon längst nicht mehr). Auch das was über Teleskope aus anderen Galaxien aufgenommen wird, ist nicht wie sie momentan aussehen sondern die Vergangenheit (eigentlich sehen wir ja selbst unsere Sonne wie sie vor 8 Minuten ausgesehen hat und nicht zur gleichen Zeit).

Das Sternenbild hat sich seit dem griechischem Astronom Ptolomeus schon gravierent verändert (schon weil viele von den Sternen zur Supernova wurden bzw. erloschen und sich seitdem neue gebildet haben, selbst einige der Galaxien sind nicht mehr vorhanden). Aber auch die Umlaufbahn von den Planeten in unserem Sonnensystem (z. B. dem Jupiter) hat sich verändert, deshalb stimmen die Sternzeichen (die aus der damaligen Zeit stammen, als Astronomie und Astrologie ein Themengebiet waren) nicht mehr astronomisch (sprich sie wären heute an ganz anderen Monaten im Jahr). Viele von den Bezeichunngen stammen aus der Mythologie (wurden beispielsweise nach Göttern oder Fabelwesen benannt), das wurde dann so gebräuchlich (teilweise habe diese aber auch noch einen anderen, wissenschaftlichen Namen, vielleicht vergleichbar mit vielen Pflanzen, nur das dieser dann oft auf einzelnen Buchstaben und Zahlen besteht). Demzufolge stimmen die Bezeichnungen größtenteils nicht mit denen der Römer überein (sie wurden schließlich aus ihrer Götterwelt übernommen, wobei für manche, wie die Jupitermonde, auch griechische Eigennamen benutzt wurden). Die Römer selber hatten eher wenige bekannte Astronomen, sie haben vielmehr auf das Wissen der Griechen (wo auch ihre Götter hauptsächlich herstammen) und Ägypter zurückgegriffen.

Vor einigen Jahren fand man in Niedersachsen eine Sternenscheibe von den Germanen, welche mehrere Jahrtausende alt ist. Diese beweist, dass sie damals schon über ein weit größeres Wissen über den Sternenhimmel verfügt haben, als man bis dahin angenommen hat. Sie haben auch viele ihrer Lebensbereiche nach den Himmelskörpern exakt ausgerichtet (vielleicht vergleichbar mit den Maya und Anasazi in Südamerika, einige Jahrhunderte später). Zu ziemlich jeder Zeit, hat es ungewöhnlich Sternenkonstellationen (je nachdem, was man darunter versteht) irgenwo gegeben.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und habe versucht, nach bestem Wissen Deine Fragen zu beantworten.

ciao aus Leipzig
Lutz

Hallo Dani,

Die Sterne haben sich seit 2000 Jahren kaum sichtbar gegeneinander verschoben. Allerdings hat sich der Himmelspol, der jetzt beim Polarstern liegt, dadurch verändert, dass die Erde eine Kreiselbewegung durchführt. Die Erdachse bewegt sich in 25800 Jahren einmal auf dem Mantel eines Kegels mit dem Öffnungswinkel 23,5° herum. 23,5° ist die Neigung der Äquatorebene gegenüber der Erdbahnebene.
Zu den germanischen Sternbildern habe ich einen Text („Himmelskarte des nördlichen Sternhimmels in germanischer Überlieferung“ von Rolf Müller / Otto Siegfried Reuter (Quelle: „Von Bremer Astronomen & Sternfreunden“) uploaded.
http://www.pic-upload.de/view-13194982/83.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-13195012/84.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-13195021/85.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-13195030/86.jpg.html
Die dort angegebenen Daten sind wissenschaftlich nicht gesichert.

Mit freundlichem Gruß
Euas

Hallo Daniela,

die Position der Sterne zueinander verändert sich ständig und lässt sich auch ermitteln. Aber bevor man anfängt zu rechnen, würde ich es hiermit einmal versuchen:

http://www.softonic.de/s/stellarium

Die aktuelle Version ist 0.11.1

Einfach ein markantes Sternenbild raussuchen (großer Wagen?) und mit dem Datum experimentieren.

Hier http://lexikon.astronomie.info/3D/3D.html gibt es auch eine animierte Version.

Wie man erkennen kann sind die Veränderungen seit den letzten 2000 Jahren allerdings nicht allzu groß.

Was die alten Germanen und Römer angeht, muss ich leider passen. Bei den Germanen wird es ohnehin schwierig, da sie keine Schriftstücke in dem Sinne hinterlassen haben. Ab etwa Christi Geburt tauchen Runen bspw. auf Speeren und Schwertern auf, um den Träger zu beschützen. Später auch auf sogenannten Runensteinen, die sich vor allem in Skandinavien erhalten haben. Aber etwas so Spezielles?

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

Schönen Gruß aus Oberbayern

Puipui