Asyl

Guten Morgen,

Man könnte aber auch die eingebürgerten ehemaligen Asylanten
arbeiten lassen und Steuern zahlen -

hallo,
ich kenne 3 eingebürgerte ehemalige Asylanten
ein Kleinunternehmer mit einer deutschen Angestellten
ein freigestellten Betriebsrat
und eine Akademikerin in der freien Wirtschaft
ich glaube es währe mir aufgefallen wen die weder Arbeiten noch Steuern zahlen würden.
Gruß
M°-°M

Und wie steht es mit den Benachteiligten Ur-Mitbürgern. Werden
diese in vergleichbarer Weise unterstützt und wäre dies
überhaupt gerecht - müssten diese nicht Bevorzugt behandelt
werden?

Als Ur-Bürger hat man das Recht auf Hilfe, als Fremder ist es ein Privileg, das in Ausnahmefällen gegeben wird, und auch nur temporär (wenn derjenige vom Tod bedroht wird, politisch verfolgt ist usw., die einschlägigen Abkommen sind bekannt.)

Diesen grundlegenden Unterschied zwischen eigenen Leuten und Fremden scheinen einige Zeitgenossen nicht verstehen zu wollen. Meistens sind es Menschen, die entweder a) nie in einer Notlage waren oder b) nie als Fremder irgendwo versucht haben sich zu integrieren, oder beides.

Dieser grundlegende Unterschied ist weder willkürliche Diskriminierung noch Rassismus. Es ist einfach die simple Tatsache, daß man als Ur-Bürger, Eingeborener, Autochthoner oder wie auch immer du das nennen magst kein anderes Land hat , das einen unterstützen kann und soll. Nur das, in dem man ist. Diesen nicht zu bevorzugen, wäre bzw. ist eine Grausamkeit.

Alle Fremden haben nämlich noch ihr eigenes Land, das sie auffangen kann und wo sie zuhause sind. Nur solange dieses temporär nicht verfügbar ist (weil es eine mordende Diktatur oder ein Kriegsgebiet ist), nehmen bestimmte zivilisierte Länder Gäste auf, um ihnen zu helfen. So wie mann man einen völlig Fremden bei sich wohnen läßt, weil sein Haus von einem Erdbeben verschluckt worden ist. Ein Mensch mit großem Herzen würden denjenigen aufnehmen. Aber keiner würde erwarten, daß man den bis an sein Lebensende bei sich wohnen lassen muß.

Grüße Bellawa.

Liebe Edith,

Ich denke eher, daß sie vorgeführt wurde, um eine emotionale
Erpressung zu versuchen.

Ich sehe es eher so, es wurde gezeigt, was eine staatliche
Maßnahme anrichten kann.

Sie mir nicht böse, aber so edle Motive nehme ich den
Vorführern von Arigona nicht ab.

ich glaube um die geht es hier in dem Fall gar nicht (mehr). Wenn sich staatliche Stellen mit dem ‚Vorführen‘ zanken und das an der Familie Zogaj auslassen ist das auf keinen Fall gerecht.

Ich habe keinen Zweifel: die
Verzweiflung war/ist echt. Mit einem ähnlichen Argument könnte
man sagen, die hungernden Kinder in Afrika wollen uns
erpressen.

Dein Vergleich hinkt gewaltig, denn da geht es um Menschen,
die wirklich in Not sind, weil sie am nächsten Tag verhungern
könnten.
Aber wie auch immer: Ich glaube kaum, daß die hungernden
Kinder zu einem Fernsehsender gehen und sagen, wir wollen ins
Fernsehen. Da sind, genau wie bei Arigona, andere Leute am
Werk.

Auch bei dieser Familie geht es um Not. Sie haben dort als ‚Zu Hause‘ ein ausgebombtes Haus und die ganze Familie wird von ich glaub 70 € im Monat ‚leben‘. Keine Aussicht auf Jobs bzw. angemessene Schulbildung. Zu dem kommt, dass die Kinder in ‚ihrer‘ Sprache weit hinten sind, während sie perfekt Deutsch können.

Wir leben aber nicht mehr vor 100 Jahren und im Gegensatz zu
den Kräften, die legal ins Land geholt werden oder legal
einreisen, sind die Zogajs illegal hier und das wußten sie die
ganze Zeit.

Das ist eine Ansicht.

Du schätzt die Familie tatsächlich so dumm ein, daß sie nicht
wußte, daß sie illegal ins Land eingereist sind?

Nein, ich schätze diese Familie keineswegs als dumm ein, genauso wenig wie die Anwälte die auch ihrer Meinung sind.

nehmen das Österreich als unmenschlich angesehen wird, dann
ok. Dann ist auch eine solche Handlungsweise zu billigen. Dann
ist das aber auch nicht mehr mein Staat. Oder anders gefragt,
wie weit kann ein Staat gehen?

Sicher nicht soweit, daß er illegale Handlungen belohnt.

Es geht hier jetzt weniger um Gesetze sondern um humanitäres Handeln. Im übrigen frage ich mich warum der Zorn einiger sich so auf diese Familie konzentriert.
Hier in Wien haben wir die so genanngten ‚Hütchenspieler‘ die auf offener Straße die sogar Jugendliche abzocken, Die dürfen bleiben?

Servus Herbert,

liebe Grüße aus München :smile: schade, dass Du nicht dabei bist.

Achja, ich hab hier einen Computer ohne Word von dem ich mir gewohnheitsmäßig meine Texte verbessern lasse.
Also gilt: Wer Rechtschreibfehler entdeckt, darf sie behalten.

@Marion: Liebe Marion, ich schreibe hier zwar über einen österreichischen Fall, aber ich denke dass dieses Thema ganz Europa angeht, in vielen Ländern ist die Situation ähnlich der in Österreich, warum allso nicht hier deutsche Fälle diskutieren?

Auf jeden Fall, Servus und liebe Grüße
da Herbie
für ein menschliches Europa

Servus Werner,

Hallo,
irgendwie geht die Diskussion hier ziemlich durcheinander.

Stimmt :smile:

im übrigen gebe ich Dir in fast allen Punkten recht.
Den ‚Ur‘-Bürgern die hier, genau wie in Deutschland, Schweiz oder sonstwo in Europa in Not geraten, würde gerechterweise natürlich auch Hilfe zustehen.

Was ist Gerechtigkeit? Unter Gerechtigkeit verstehen viele Menschen etwas anderes. Die einen meinen korrekte Gesetzesanwendung. Im Judentum wird unter ‚Gerechtigkeit‘ verstanden: humantitär handeln. (Korrigiert mich) Also jemanden der nichts zu Essen hat, etwas zu geben, und das natürlich egal von woher er/sie kommt und an was er glaubt (oder nicht glaubt).

Aber zum Fall einer Österreicherin. Ist nur ein Beispiel:
Sie ist junge Mutti, geschieden. Sie bekommt von ihrem Exmann keine Alimente, im Gegenteil, sie muss Schulden zurückzahlen die dieser gemacht hat (hatte eine Firma)
Sie hat einen Beruf und hatte einen Nebenjob mit dem sie über die Runden gekommen ist.

Jetzt ist sie aber operiert worden und konnte fast ein halbes Jahr ihren Nebenjob nicht ausüben.

Sie wäre beinahe abgerutscht, hätte ihre Wohnung (Gemeindewohnung) verloren, und wäre mit ihrem Kind auf der Straße gesessen. Gerecht?

Naja, gottgedankt hat sie ja ein paar Freunde die ihr geholfen haben.

Aber wenn man die nicht hat?

Liebe Freunde, wundert Euch nicht über die vielen Obdachlosen hier in Österreich, Deutschland oder der Schweiz, oder überall in Europa? Die meisten von ihnen haben ähnliche Schicksale hinter sich. Jobverlust, Scheidung, Firmenpleite… Viele, wahrscheinlilch die meisten konnten nichts dafür, einfach Pech gehabt, wie unsere junge Mutti oben, und kein Glück, dass sie mehr oder weniger finanzkräftige Freunde hatten.

Darum wäre es gut, wenn Sozialhilfe weniger nach dem Gießkannenprinzip ausgeführt wird, sondern nach Bedürfnissen. Das würde natürlich mehr Aufwand erfordern, wäre aber gerechter. Und wer schnell hilft, hilft doppelt. Unsere junge Mutti hätte vielleicht noch einen Zuschuß bekommen, zu dem Zeitpunkt hätte sie aber schon wahrscheinlich ihre Wohnung verloren.

Es ist auch eine Frage woher das Geld kommen soll. Hier stelle ich eine andere Frage: Braucht ein Land wie Österreich z. B. für die Verteidigung des Landes Eurofighter? Ist der Bau eines Hauptbahnhofes mit dem dazugehörien Bau von einigen Tunnels wirklich notwendig? Es gibt noch sehr viele Beispiele.
Oder sollten nicht zuerst humantiäre Probleme die es hier, in einem der reichsten Länder der Welt gibt gelöst werden?

Servus
Herbert

Hi

Auch bei dieser Familie geht es um Not. Sie haben dort als ‚Zu
Hause‘ ein ausgebombtes Haus und die ganze Familie wird von
ich glaub 70 € im Monat ‚leben‘. Keine Aussicht auf Jobs bzw.
angemessene Schulbildung.

Wenn Deine und meine Großeltern so gedacht hätten und statt ihre zerbombten Häuser usw. wieder aufzubauen, abgehauen wären, um z.B. in der Schweiz illegal zu leben, dann könnten wir jetzt diese Unterhaltung gar nicht führen.
Ich glaube nicht, daß für unsere Großeltern die Situation sehr viel anders war, sie war vermutlich sogar noch schlimmer. Aber sie haben sich auf die Hinterbeine gestellt und haben das Land wiederaufgebaut, statt zu kneifen und davon zu laufen.

Es geht hier jetzt weniger um Gesetze sondern um humanitäres
Handeln. Im übrigen frage ich mich warum der Zorn einiger sich
so auf diese Familie konzentriert.

Ganz einfach: Weil sie von „Helfern“ extrem in die Öffentlichkeit gezogen wurde und der Schuß gewaltig nach hinten losgegangen ist.

liebe Grüße aus München :smile: schade, dass Du nicht dabei bist.

Zumindestens scheint hier das Wetter besser zu sein :wink:

Gruß
Edith

Hallo,
im Grundsatz wird man sich vielleicht schnell einig, aber in den Details wird es genau so schnell schwierig.
Du hältst den Eurofighter für überflüssig. Die Piloten, Techniker viele andere, sehen das natürlich ganz anders. Wenn deren Stellen wegfallen, dann verlieren diese vielleich auch ihr Haus und finden das dann ganz bestimmt nicht gerecht.
Im Grunde halte ich es auch ohne größere Probleme für möglich die Flugzeuge nicht zu haben, aber langfristig würde das auch nichts helfen, denn ein paar hundert Millionen sind im Sozialen Bereich über die Jahre gesehen schnell verfrühstückt. Und in einer komplexen Gesellschaft zieht jede Entscheidung vielfache Folgen nach sich, so dass manches was auf den ersten Blick charmant wirkt, wo anders ganz garstige Wirkung hat.

Gruß
Werner

Liebe Edith :smile:

Auch bei dieser Familie geht es um Not. Sie haben dort als ‚Zu
Hause‘ ein ausgebombtes Haus und die ganze Familie wird von
ich glaub 70 € im Monat ‚leben‘. Keine Aussicht auf Jobs bzw.
angemessene Schulbildung.

Wenn Deine und meine Großeltern so gedacht hätten und statt
ihre zerbombten Häuser usw. wieder aufzubauen, abgehauen
wären, um z.B. in der Schweiz illegal zu leben, dann könnten
wir jetzt diese Unterhaltung gar nicht führen.
Ich glaube nicht, daß für unsere Großeltern die Situation sehr
viel anders war, sie war vermutlich sogar noch schlimmer. Aber
sie haben sich auf die Hinterbeine gestellt und haben das Land
wiederaufgebaut, statt zu kneifen und davon zu laufen.

Naja, meine Großeltern waren allesamt Einwanderer(innen). Und vielleicht würde ich Dir ja recht geben, wenn man den Familien die Chance gibt halbwegs zu überleben. Jemand der damals zurückgeschickt worden wäre, hätte hier auch keine Chance gehabt zu überleben.

Es geht hier jetzt weniger um Gesetze sondern um humanitäres
Handeln. Im übrigen frage ich mich warum der Zorn einiger sich
so auf diese Familie konzentriert.

Ganz einfach: Weil sie von „Helfern“ extrem in die
Öffentlichkeit gezogen wurde und der Schuß gewaltig nach
hinten losgegangen ist.

Jaja, das kann ja sein, aber nochmals, das kann man ja den Zogajs nicht negativ anrechnen, das wäre wirklich ungerecht. Hier drehen wir uns mit unseren Argumenten im Kreis.

liebe Grüße aus München :smile: schade, dass Du nicht dabei bist.

Zumindestens scheint hier das Wetter besser zu sein :wink:

Naja, es war aber trotzdem nett und interessant :smile:

Servus
Herbie

Servus Werner,

richtig, im Detail wird es schwierig.
Wir hatten mal einen Bundeskanzler, der meinte ‚Es ist alles sehr kompliziert.’ (Sinowatz) Man hat versucht ihm einen Strick daraus zu drehen, aber er hatte vollkommen recht.
Jene Politiker die uns einreden, sie hätten einen einfache geniale Lösung sind einfach nicht ehrlich.

Also, ich bin ja sowohl in wirtschaftlichen, als auch in militärischen Belangen eine vollkommene Niete. Trotzdem kann ich es nicht lassen: hier meine Überlegungen:
Wenn man die Eurofighter wieder verkauft würden leider einige ihren Job verlieren. Wenn wir es aber so betrachten, hier werden mit sehr viel Geld nur wenige Jobs gesichert.

Ok, beim Hauptbahnhof in Wien wird es schwieriger: Auch hier ist viel Geld im Spiel, auch viele Jobs, zumindest für die nächsten paar Jahre. Besser wäre es vielleicht z. B. ländliche Infrastruktur von Bus und Bahn zu stecken. Z. B. das Umland von Wien wo viele Pendler unterwegs sind. Da hätten wesentlich mehr Reisende etwas davon, und mit dem gleichen Geld könnte man Arbeit länger erhalten. Zudem würde das wieder Autofahrer dazu bringen öffentlich zu fahren, was wieder dem Umweltschutz zu Gute käme.

Aber jetzt ein anderes Thema, ich würde z. B. Mikro-Kredite für eine gute Idee halten. Am Beispiel unserer jungen Mutti hätte das schon sehr geholfen. Die könnten dann wenn die Leute wieder gesund sind wieder zurückgezahlt werden. Ansonsten wäre zu befürchten, dass Obdachlose gewordene Mitmenschen für immer Sozialfälle werden und bleiben.

Achja, Geld im sozialen Bereich. Das ist ja auch nicht zur Gänze verloren. Diejenigen denen geholfen werden gehen wieder einkaufen und sichern so Unternehmen das Überleben und damit wieder Arbeitsplätze. Man müsste aber viel mehr darauf achten, dass man Sozialhilfeempfänger schneller wieder ins Arbeitsleben einzugliedern. Wie das gehen kann? Kann ich nicht sagen, aber ich kann sagen wie es nicht geht: Kurse anbieten die nicht weiterhelfen. Ein Konzept hat es schon gegeben: Geschütze Arbeitskräfte. Ein Freund war z. B. in so einer Maßnahme. Er war EDV-Techniker und ist aber wegen psychischer Probleme aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden. Er hat aber über eine solche Maßnahme wieder eine Chance erhalten. Und viele denen man so wieder auf die Sprünge geholfen hat, habe wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Gibt es aber leider viel zu wenig. Dabei könnte es vielleicht sogar möglich sein, dass sich solche Maßnahmen selber erhalten. Oder bin ich hier ein Träumer?

Servus
Herbert

Hi

Ganz einfach: Weil sie von „Helfern“ extrem in die
Öffentlichkeit gezogen wurde und der Schuß gewaltig nach
hinten losgegangen ist.

Jaja, das kann ja sein, aber nochmals, das kann man ja den
Zogajs nicht negativ anrechnen, das wäre wirklich ungerecht.

Tja, sich die falschen „Freunde“ auszusuchen ist nicht nur für illegale Einwanderer gefährlich. Auch so mancher Einheimischer ist von solchen Leuten schon an den Rand des Ruins oder darüber hinaus gebracht worden, ohne dann „Ungerechtigkeit“ schreien zu können.

Gruß
Edith

Hi!

Wenn Deine und meine Großeltern so gedacht hätten und statt ihre
zerbombten Häuser usw. wieder aufzubauen, abgehauen wären

So wie zig-Tausende Österreicher nach den beiden Weltkriegen? Australien, Kanada, USA, Schweiz (!!) und sehr viele mit schlechtem Gewissen nach Südamerika …

Ich glaube nicht, daß für unsere Großeltern die Situation sehr
viel anders war, sie war vermutlich sogar noch schlimmer.

Yep, weil nicht nur Österreich/Deutschland in Trümmern lag, sondern eigentlich das gesamte Europa - wobei meine Großeltern nicht viel wiederaufbauen mußten, da in meiner Heimatgegend so gut wie keine Schäden vorhanden waren - da waren unsere Nachbarstaaten schon wesentlich ausgemergelter, nicht nur von den Kriegsschäden, sondern auch davon, dass sie vom „Reich“ systematisch ausgepreßt wurden.

Aber
sie haben sich auf die Hinterbeine gestellt und haben das Land
wiederaufgebaut, statt zu kneifen und davon zu laufen.

Und sie hatten einen Marshall-Plan, ohne den Gesamteuropa nie in dieser Zeit auf die Beine gekommen wäre.

Ich kann dieses „aber wir haben aufgebaut“ nimmer hören, sieh Dir mal die Emigrations-Zahlen Österreichs nach den Weltkriegen an und dann vergleiche sie mit den aktuellen Flüchtlingszahlen in Österreich und dem, was in den ehemaligen Kriegsgebieten an Wiederaufbauhilfe angeboten wird.

Grüße,
Tomh

Das würde ich als extrem ungerecht empfinden.

Dann mach das, aber dieses Empfinden ändert nichts an der Realität.

Gruß Andreas

Hallo,
was meinst du aber mit Realität?
Die Rechtslage?

Dann ist die natürlich erst mal so, aber wie sie angewendet wird und ob sie vielleicht geändert wird hat dann doch was damit zu tun, wie man das empfindet.

Gruß
Werner

Liebe Edith :smile:

Jaja, das kann ja sein, aber nochmals, das kann man ja den
Zogajs nicht negativ anrechnen, das wäre wirklich ungerecht.

Tja, sich die falschen „Freunde“ auszusuchen ist nicht nur für
illegale Einwanderer gefährlich. Auch so mancher Einheimischer
ist von solchen Leuten schon an den Rand des Ruins oder
darüber hinaus gebracht worden, ohne dann „Ungerechtigkeit“
schreien zu können.

Wie soll ich mich ausdrücken? Natürlich hast Du mit den falschen Freunden recht, aber es kann ja nicht sein, dass unsere Innenministerin das Schicksal der Familie Zogaj negativ entscheidet, weil sie sich über diese Aktivisten ärgert? Diese Frau ist bitte gelernte Juristin. Wie kindisch kann man sein? Siehe ihre zynischen Ausbrüche mit Rehleinaugen und dem unmoralischen Angebot, Aufenthaltsrecht durch Heirat. Das wäre ja so, als wenn Du, sagen wir im Straßenverkehr einen ordentlichen Bock geschossen hättest. Der Richter ist jedoch unentschieden… Dann kommt ein Freund der Dich verteidigt, und der Richter findet ihn unausstehlich. Und auf Grund dieses Freundes gibt er Dir dann die Höchststrafe. Dieser Richter sollte man meiner Meinung nach vom Verfahren ausschließen. Und natürlich würdest Du dann „Ungerechtigkeit“ schreien, (ich würde es auch) und jeder würde es verstehen. Diese Innenministerin ist reif für den Rücktritt. Nein, nicht weil sie so entschieden hat wie sie eben entschieden hat, das ist natürlich ihr gutes Recht. Es sind die verbalen zynischen Ausrutscher die sie sich in diesem Fall geleistet hat. Und deswegen auch meine Kritik.
Jetzt glaub nicht, dass ich wirklich ein ‚Linker’ bin. Auf regionaler Ebene habe ich schon ÖVP gewählt.

Servus
Herbert

was meinst du aber mit Realität?

Siehe mein erster Beitrag.

Hi

Wie soll ich mich ausdrücken? Natürlich hast Du mit den
falschen Freunden recht, aber es kann ja nicht sein, dass
unsere Innenministerin das Schicksal der Familie Zogaj negativ
entscheidet, weil sie sich über diese Aktivisten ärgert?

Also ich denke zwar wie Du, daß sie zurücktreten sollte, weil sie nicht weiß, was man als Politiker in so einer hohen Position sagt und was nicht.
Aber ich denke doch, daß sie ihre Entscheidung aufgrund der Rechtslage in Österreich getroffen hat.
Wäre es anders, dann wäre diese Entscheidung mit Genuß und Erfolg von den „Freunden“ zerpflückt und schlußendlich aufgehoben worden.

Gruß
Edith

Liebe Edith :smile:

ja, ich bin zwar nicht Deiner Meinung was die Entscheidung betrifft, aber es ist ihre Aufgabe nach ihrem Gewissen Dinge zu entscheiden, und das kritisiere ich auch nicht,auch wenn mich das bei der nächsten Wahl beeinflussen würde. Furchtbar finde ich jedoch ihre Aussagen zu diesem Thema. Das darf kein Politiker, das würde höchstens zur FP oder zum BZ passen. Ich mag nicht, dass diese Frau meine Innenminsterin ist.

Sooo, schon gemerkt? Wir haben jetzt glaub ich die größtmögliche Übereinstimmung, zumindest was Politik betrifft.

Und schon wieder ruft die Arbeit… und ich finde meine Ohropax nicht… also bis dann

Servus
Herbert

Wie soll ich mich ausdrücken? Natürlich hast Du mit den
falschen Freunden recht, aber es kann ja nicht sein, dass
unsere Innenministerin das Schicksal der Familie Zogaj negativ
entscheidet, weil sie sich über diese Aktivisten ärgert?

Also ich denke zwar wie Du, daß sie zurücktreten sollte, weil
sie nicht weiß, was man als Politiker in so einer hohen
Position sagt und was nicht.
Aber ich denke doch, daß sie ihre Entscheidung aufgrund der
Rechtslage in Österreich getroffen hat.
Wäre es anders, dann wäre diese Entscheidung mit Genuß und
Erfolg von den „Freunden“ zerpflückt und schlußendlich
aufgehoben worden.

Gruß
Edith

Hi!

Auf regionaler Ebene habe ich schon ÖVP gewählt.

Du hast die Stenzel gewählt???

Grüße,
Tomh

Servus Tomh,

nein, die Stenzel hab ich nicht gewählt, das war damals als Erhard Busek noch Wiener Vizebürgermeister war. Mann, bin ich alt… Das ist einer der wenigen ÖVP-Politiker die mir zusagen, ein richtiger kluger Querdenker… Hat er nicht mal mit den Sozialisten die Internationale gesungen? Typisch… seither ist er Sonderkoordinator von irgendwas… Aber was passiert sonst mit den klugen Querdenker(innen) in der ÖVP? Z. B. werden sie Bezirksvorstherin im 1. Wiener Gemeindebezirk, wo sie wenig nerven, und da sind wir wieder bei Ursula Stenzel…

Servus
Herbie

Morgen!

das war damals als
Erhard Busek noch Wiener Vizebürgermeister war. Mann, bin ich
alt…

Wirklich! :wink:

Hat er nicht mal
mit den Sozialisten die Internationale gesungen?

Das war nach der EU-Abstimmung … und das schwarze Landvolk war empört - aber wie!! :smile:) (damals lebte ich noch „am Land“; es haben eh alle für die EU gestimmt, aber das der Busek mit den „Kommunisten“ da die „russische Hymne“ singt, das ging zu weit :smile: (alles unter Anführungszeichen sind Originalaussagen von damals)

werden sie Bezirksvorstherin im 1. Wiener Gemeindebezirk,
wo sie wenig nerven, und da sind wir wieder bei Ursula
Stenzel…

Ein „wenig“ nerven??? Ich werde das Gefühl nicht los, das Stenzel den 1. Bezirk zu einer eigenen Stadt in der Stadt machen will …

Grüße,
Tomh

Servus Tomh :smile:

das war damals als
Erhard Busek noch Wiener Vizebürgermeister war. Mann, bin ich
alt…

Wirklich! :wink:

ja, sooo alt …

Hat er nicht mal
mit den Sozialisten die Internationale gesungen?

Das war nach der EU-Abstimmung … und das schwarze Landvolk
war empört - aber wie!! :smile:) (damals lebte ich noch „am Land“;
es haben eh alle für die EU gestimmt, aber das der Busek mit
den „Kommunisten“ da die „russische Hymne“ singt, das ging zu
weit :smile: (alles unter Anführungszeichen sind Originalaussagen
von damals)

Habe ich in Wien auch erlebt. Eine Freundin, die VP wählt hat ihn mehr gehasst als die ganze SPÖ.
Aber genau das hat mir an ihm gefallen. Er hat es ja nicht aus Dummheit getan. Busek arbeitet lieber mit klugen SPlern zusammen, als mit VP-Holzköpfen. Er ist ein Querkopf der öffentlich den VP-Granden widerspricht, und das hat ihm jetzt eben den Sonderkoordinator für was auch immer eingebracht.

werden sie Bezirksvorstherin im 1. Wiener Gemeindebezirk,
wo sie wenig nerven, und da sind wir wieder bei Ursula
Stenzel…

Ein „wenig“ nerven??? Ich werde das Gefühl nicht los, das
Stenzel den 1. Bezirk zu einer eigenen Stadt in der Stadt
machen will …

Stimmt, die nächste Querdenkerin. Man hätte erwarten können, dass sie als Bezirksvorsteherin eine ruhige Kugel schiebt. Aber nicht ‚die Stenzel’. Sie will verbessern, gibt ihre Meinung kund, und wenn sie spricht hören ihr die Menschen zu. Ähnlich wie bei Busek bin ich natürlich nicht immer, ja nicht mal oft ihrer Meinung. Und ich wähle auch in Wien jetzt eine ganz andere Partei. Aber mir gefällt eben dass sie ihre eigene Linie vertritt. Im Vergleich, sag mir schnell ohne nachzudenken die VP-Chefin von Wien… Schnell eingefallen? Oder hat es ein wenig gebraucht? Auf jeden Fall ist ‚die Stenzel’ weitaus bekannter als Frau Christine Marek. Ich will nichts gegen die Marek sagen, sie ist sicher eine kluge Politikerin. Aber ist sie schon mit ihrer eigenen Meinung aufgefallen? Also mir nicht.

Aber mir kommt vor, die VP fürchtet sich ein wenig vor Leuten wie Busek oder Stenzel. Oder zumindest sind sie von ihnen schwer genervt. Deswegen lässt man sie nicht (wieder) nach oben kommen. Ein Freund von mir hat mal gemeint: ‚Der Stenzel hören die Leut zu… und beim Molterer schlafen sie wieder ein…’ haha :smile: hat er ganz unrecht?
Aber daran krankt die ÖVP – und auch die SPÖ. Wir werden von Ja-Sagern regiert. Von Leuten die mehr auf ihre Parteibonzen als auf ihre eigene Vernunft hören.

Aber jetzt sind wir ganz off-topic. Der Familie Zogaj haben sie jetzt den Abreisebescheid zugeschickt. Die Frage ist jetzt, ob sie wenigstens bis zum Schulschluss bleiben dürfen und selbst ausreisen können, oder ob man sie jetzt schnell abschiebt. Ich möchte aber jetzt auf die vielen namenlosen Schicksale hinweisen auf die nicht die Scheinwerfer der Öffentlichkeit gerichtet sind.

Servus
Herbert

Grüße,
Tomh