Asylbewerber tragen Koffer (bzw. nicht mehr)

Hi,

In Schwäbisch Gmünd hat sich die Bahn was ausgedacht: http://www.welt.de/politik/deutschland/article118358… Alles freiwillig, keiner wird gezwungen. Im Gegenteil: „Wir machen das freiwillig, erst kommt die Menschlichkeit für uns. Das Geld kommt für uns an letzter Stelle“.

Ja also, warum denn nicht? Sofort wird aber die „Kolonialherren“ und „Rassismus“-Keule rausgeholt und das Projekt daraufhin gestoppt. Was soll sowas? Ist das nicht erst recht der wirkliche Rassismus dass gewisse Kreise (schwarzen) Asylbewerbern vorschreiben was „gut“ für sie ist und was nicht? Denn die armen Menschen können ja nicht für sich selbst entscheiden? Das gleiche Projekt mit deutschen 1-EUR-Jobbern würde bestimmt seit Jahren laufen ohne dass wir je davon erfahren hätten.

Was meint Ihr?

Gruss
K

Asylbewerber werden durch Privatunternehmen missbraucht
Hallo,

was dort gemacht wurde ist eine Schweinerei. Wieso? Einerseits dürfen Asylbewerber nicht arbeiten - aber für einige Jobs die sonst niemand machen will und schlecht bezahlt werden macht man Ausnahmen. D.h. ein Asylbewerber der evtl. hochqualifiziert ist (denn politisch Engagierte sind oft höher gebildet) muß eine niedrige Arbeit verrichten obwohl er zu viel mehr in der Lage wäre - ohne Chance auf Aufstieg. Das erinnert ein wenig an die Situation die Juden in vielen Ländern hatten: Sie durften nur bestimmte Berufe ausüben weil sie von „ehrenhaften“ Berufen ausgeschlossen waren.

Die Deutsche Bahn nennt sich AG (wem die gehört ist eine andere Geschichte).
Aufgrund fehlender Alternativen werden diese Menschen praktisch dazu gezwungen einem Privatunternehmen als Servicedienstleister gegen sehr geringes Entgelt zu dienen. Das ist das eine Ausnutzung der prekären Situation der Asylsuchenden. Dies ist kein Bürgerservice sondern die Bahn AG wird durch diese zusätzlichen Serviceleistungen attraktiver. Es ist also einfach ein Mittel um Kosten zu sparen und trotzdem Kundenservice zu bieten.

Die Gesellschaft sollte sich entscheiden: Entweder Asylbewerber dürfen so wie jeder andere arbeiten oder gar nicht.

Es ist sowieso paradox: Deutschland beklagt eine Fachkräftemangel und Asylbewerber, auch die Hochqualifizierten, dürfen nicht arbeiten sondern sind dazu verdonnert über Jahrzehnte herum zu sitzen und nichts zu tun.

Gruß

Desperado

Der Vergleich, den du anstellst, ist selbst für deine Verhältnisse extrem dumm. Ansonsten:

Die Gesellschaft sollte sich entscheiden: Entweder
Asylbewerber dürfen so wie jeder andere arbeiten oder gar
nicht.

Dem würde ich sogar zustimmen. Ich denke aber, dass letzteres die bessere Alternative ist. Denn die Menschen kommen ja hierher, weil ihnen politische Verfolgung droht bzw. sie entsprechendes vorbringen. Da sollte es im Vordergrund stehen, ihnen hier Schutz zu gewähren. Und selbst wenn sie tatsächlich politisch verfolgt werden, so kann sich die politische Lage im Heimatland ja mit der Zeit bessern, sodass eine Rückkehr möglich ist.

Es ist sowieso paradox: Deutschland beklagt einen
Fachkräftemangel

Ist das wirklich so? Oder ist das etwas, das die Wirtschaft immer wieder gerne behauptet?

Hi

eigentlich war Alles gut! Lt. Presseberichten hat es den Asylbewerbern gefallen, den Reisenden auch…
Natürlich klingt dieser Stundenlohn erstmal nicht gut, aber zeitgleich kam eine Meldung, dass pakistanische Textilarbeiter in einstürzenden Hallen monatlich unter 30 Euro verdienen… und die sparsamen Schwaben haben hier angeblich mit fürstlichen Trinkgeldern aufgestockt.
Es war also eine lokale kleine Win-Win Situation, die leider zu Ungunsten aller Beteiligten abgeschafft wurde, weil irgendein profilgeiler Überdenker hier die üblichen und populären - ismus-Hintergedanken hatte…

Schade eigentlich

Gruss
Hummel

Hi,

http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article11839…

und auf die Betroffenen wird gar nicht erst gehört. Ist halt ein Skandal und so bleibt das auch! Punkt! Was die Asylbewerber sagen interessiert nicht. Die haben ja eh keine Ahnung.

Das erinnert ein wenig an die Situation die Juden in vielen Ländern hatten: Sie durften nur bestimmte Berufe ausüben weil sie von „ehrenhaften“ Berufen ausgeschlossen waren.

Jawoll! So ein Vergleich darf in einer sachlichen Diskussion über das Thema natürlich NIE fehlen. Und wer anderer Meinung ist ist ja eh ein… ach lassen wir das.

Es ist sowieso paradox: Deutschland beklagt eine Fachkräftemangel und Asylbewerber, auch die Hochqualifizierten, dürfen nicht arbeiten sondern sind dazu verdonnert über Jahrzehnte herum zu sitzen und nichts zu tun.

In der Sache hast Du Recht. Nur gebe ich zu Bedenken: Die wenigsten Asylbewerber in Deutschland sind halt wirkliche „Fachkräfte“ nach unserem Verständnis. Und es ist einfach Fakt dass ein Abschluss an einer westafrikanischen Uni nicht automatisch mit einem Abschluss an einer deutschen gleich zu setzen ist. Soll also jeder der in seinem Heimatland „Ingenieur“ war auch gleich ohne Einschränkungen hier als einer arbeiten dürfen?

Gruss
K

Hallo Kasi,

und auf die Betroffenen wird gar nicht erst gehört. Ist halt
ein Skandal und so bleibt das auch! Punkt! Was die
Asylbewerber sagen interessiert nicht. Die haben ja eh keine
Ahnung.

Erstens kann man immer irgendeinen Betroffenen finden der irgendetwas sagt. Zweitens: Wer gibt einen einzelnen Asylbewerber das demokratische Mandat für seine ganze Gruppe zu sprechen? Drittens sind viele in einer Situation in der sie eingeschüchtert sind und sich nicht trauen etwas zu sagen was irgendwem nicht passen könnte. Man würde deshalb bestimmt auch Sklaven finden die es gut gefunden haben Sklaven zu sein bzw. das sagen würden. Außerdem: Seit wann interessiert sich die Politik dafür was irgendwelche Betroffenen davon finden? Es geht um grundsätzliche politische Entscheidungen und was dort passiert ist ist ein Missbrauch der Situation einiger Menschen zu Gunsten eines Privatunternehmens welches dadurch wettbewerbswidrige Unterstützung erfährt.

Das erinnert ein wenig an die Situation die Juden in vielen Ländern hatten: Sie durften nur bestimmte Berufe ausüben weil sie von „ehrenhaften“ Berufen ausgeschlossen waren.

Jawoll! So ein Vergleich darf in einer sachlichen Diskussion
über das Thema natürlich NIE fehlen.

Mir ist klar dass alles mögliche mit der Situation der Juden in früheren Zeiten verglichen wird. Ich habe hier aber weder einen Hitler- noch einen Holocaustvergleich gebracht. Juden hatten es auch in anderen Ländern schwer, wurden diskriminiert und hatten weniger Rechte. Deshalb ist der Vergleich gerechtfertigt. Man hätte die Situation auch mit Kurden in der Türkei… vergleichen können.

Und wer anderer Meinung

ist ist ja eh ein… ach lassen wir das.

Hab ich schonmal Personen diskreditiert die anderer Meinung sind? Ich argumentiere nur und beleidige nicht - im Gegensatz zu einigen anderen im Forum…

In der Sache hast Du Recht. Nur gebe ich zu Bedenken: Die
wenigsten Asylbewerber in Deutschland sind halt wirkliche
„Fachkräfte“ nach unserem Verständnis. Und es ist einfach Fakt
dass ein Abschluss an einer westafrikanischen Uni nicht
automatisch mit einem Abschluss an einer deutschen gleich zu
setzen ist. Soll also jeder der in seinem Heimatland
„Ingenieur“ war auch gleich ohne Einschränkungen hier als
einer arbeiten dürfen?

Nein, aber man könnte den Übergang einfach und schnell gestalten, z.B. durch einen Quereinstieg ins Studium zu ermöglichen so dass jemand mit ausländischem Abschluß in kurzer Zeit auch einen Deutschen Abschluß erwerben kann.

Gruß

Desperado

Hallo Kasi,

Soll also jeder der in seinem Heimatland
„Ingenieur“ war auch gleich ohne Einschränkungen hier als
einer arbeiten dürfen?

Warum nicht? Die Firmen entscheiden selber, wen sie einstellen.

Gruß
Carlos

Bei reglementierten Berufen geht das nicht. Darum muß jeder Fall geprüft werden.

Sie durften nur bestimmte Berufe ausüben weil
sie von „ehrenhaften“ Berufen ausgeschlossen waren.

Das ist dann ja auch so gewesen, dass die als Rechtsanwälte, Mediziner, Banker und Edelmetallhändler nicht unbedingt am untersten Ende der Verdienstleiter standen.

Bitte alles objektiv und von allen Perspektiven betrachten!

Als Vergleich mit den obigen Schilderungen verbietet sich das.

Sie durften nur bestimmte Berufe ausüben weil
sie von „ehrenhaften“ Berufen ausgeschlossen waren.

Das ist dann ja auch so gewesen, dass die als Rechtsanwälte,
Mediziner, Banker und Edelmetallhändler nicht unbedingt am
untersten Ende der Verdienstleiter standen.

Der Unterschied zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert ist Dir geläufig?

Das ist dann ja auch so gewesen, dass die als Rechtsanwälte,
Mediziner, Banker und Edelmetallhändler nicht unbedingt am
untersten Ende der Verdienstleiter standen.

Naja - das sind schon eher nicht sonderlich gut bezahlte Jobs. Ein Normaler Bankkaufman bei der Sparkasse verdient brutal schlecht. Ein Assisitenzarzt ebenfalls (hab da mal was von 4.000€ Brutto gelesen, was defakto ein Witz ist) und es hat schon einen Grund warum viele Goldhändler in miesen Wohngegenden ihren Sitz haben… Das ist sicherlich nicht die Elite…

Der Unterschied zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert ist
Dir geläufig?

Ich kann mich täuschen, aber es gab bei uns weder im 16. noch im 19. Jh. Asylbewerber, die von der Allgemeinheit durchgefüttert worden - und WEHE es wird ihnen mal abverlangt, einen Finger krumm zu machen, da bricht ein Sturm der Entrüstung bei den Gutmenschen los, während die Asylbewerber selbst dies sicher gern machen.

Hallo,

ein Knecht oder Tagelöhner hat aber sicher weniger verdient. Cambo, der Ausgangspunkt waren Beruf, die von Juden im MA ausgeübt wurden. Sicher gab es aber auch Knechte und Tagelöhner unter den Juden des MA.

Gruß
vdmaster

Hallo,

in Ergänzung: Außerdem sind die fraglichen Asylbewerber damit nicht schlechter gestellt als 1-€-Jobber, die Hartz4 erhalten. Im Gegenteil, wenn sie auch noch Trinkgeld vereinnahmen können.

Gruß
vdmaster

Hallo,

auf gar keinen Fall bei Asyl bewerbern , da ansonsten der Wirtschaftsflucht immens Vorschub geleistet wird. Niemand soll einen wirtschaftlichen Anreiz haben, sich in D um Asyl zu bewerben. Und die fragliche Personengruppe ist bei weitem die Mehrheit.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Nein, aber man könnte den Übergang einfach und schnell
gestalten, z.B. durch einen Quereinstieg ins Studium zu
ermöglichen so dass jemand mit ausländischem Abschluß in
kurzer Zeit auch einen Deutschen Abschluß erwerben kann.

Asyl bewerbern sollte dies keinesfalls ermögliht werden. Durchaus anders stellt es sich dar, wenn aus dem Asylbewerber ein Asylberechtigter (=Asylant) geworden ist.

Hierbei wäre allerdings zu berücksichtigen:

  1. Besteht auf dem Arbeitsmarkt ein Bedarfsangebot für den im Herkunftsland ausgeübten Beruf.

  2. Wie weit reichen die bisherige Ausbildungsgrundlagen, d.h. ist überhaupt eine fachliche Befähigung für einen Studiengang vorhanden. Dies ließe sich durch eine Prüfung feststellen.

  3. Wie ist die Sprachkompetenz ausgebildet.

  4. Inwieweit hätte dies Einfluß auf die Quote für ausländische Studenten, die nicht als Asylbewerber nach D einreisten.

Sicher wird man einige hervorragend Befähigte finden. Ob deren Anzahl dann mehr als marginal sein wird, darf sehr stark bezweifelt werden. Erstens ist die Anerkenungsquote in endgültig abgeschlossenen Asylverfahren sehr gering und zweitens ist die Mehrheit derer, die letztlich als asylberechtigt eingestuft werden, wohl eher nicht im Fachkräftebereich (oder höher ausgebildet) zu finden. Unter weiterer Berücksichtigung der Punkte 1-4 denke ich nicht, dass wir hier über mehr als 500-1000 Personen pro Jahr sprechen.

Gruß
vdmaster