Attentat auf Barack Obama

Hallo

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass kurz nachdem feststand, dass Obama der nächste Präsident sei, die Medien sowie auch Experten sich „einig“ waren, dass Obama einem Attentat zum Opfer fallen würde, respektive noch nicht einmal seine Vereidigung erlebt.

Welchem Zustand ist es denn zu verdanken, dass dies bis heute nicht passiert ist?

B

Ist das nun…
wirklich ernst gemeint, diese abstoßende Frage?

MacG

Hallo

Welchem Zustand ist es denn zu verdanken, dass dies bis heute
nicht passiert ist?

Die Hellseher haben „sich geirrt“. (Natrlich lässt sich das auch vornehmer ausdrücken.)

Gruß
Jörg Zabel

wirklich ernst gemeint, diese abstoßende Frage?

MacG

ja natürlich ist sie ernst gemeint, was ist an dieser frage so abstossend?
dass dem so war, kommt ja nicht von mir, sondern es wurde damals zum teil sehr ausgiebig diskutiert, war auch thema in deutschen polit-talkrunden.

und da finde ich die frage nach dem warum, schon berechtigt.

B

Tach auch…

http://zained.wordpress.com/2010/03/13/the-president…

Dürfte bei B.O. nicht viel anders aussehen…
Und was das Gefährdungspotential angeht (dabei gehts ja wohl um die Hautfarbe) - das dürfte in etwa so erhöht sein wie das eines schwulen Oberbürgermeisters oder eines türkisch(stämmig)en Parteichsfs in Deutschland.
Ist eben doch ein Unterschied, ob jemand sagt, dass XYZ abgeknallt gehört, oder ob er es wirklich in die Tat umsetzt.

Gruß
KB

Hallo,

vor Kurzem habe ich zu einem anderen Sachverhalt geschrieben, dass 17 % der deutschen Bevölkerung eine Macke haben (aus einer Erhebung der psychiatrischen Gesellschaft).
Dampfplaudern ist da an der Tagesordnung.

Gruß

T.

Moin,

Und was das Gefährdungspotential angeht (dabei gehts ja wohl
um die Hautfarbe) - das dürfte in etwa so erhöht sein wie das
eines schwulen Oberbürgermeisters oder eines
türkisch(stämmig)en Parteichsfs in Deutschland.

Klar, weil in Deutschland ja auch jeder Aso über schwere, automatische Waffen verfügen kann…

Gruß

Anwar

Gesundheitsreform
Hallo Kampfbrot

Und was das Gefährdungspotential angeht (dabei gehts ja wohl
um die Hautfarbe) - das dürfte in etwa so erhöht sein wie das
eines schwulen Oberbürgermeisters oder eines
türkisch(stämmig)en Parteichsfs in Deutschland.

Nun, ich denke schon dass der Vergleich ein wenig hinkt.

Aber um ein Beispiel zu nennen: In Amerika herrschte immer die Meinung, dass der Präsident, der es wagt, der Lobby des Gesundheitssystems den Kampf anzusagen, sich einem erhöhtem Risiko eines Attentates aussetzen würde. Völlig unabhängig davon, welcher Präsident.

Nun hat Obama es getan und nichts ist passiert. Verwunderlich ist es doch.
Wie also hat er die Lobby in Schach gehalten? Welche Gegenleistung musste er erbringen?

Ist eben doch ein Unterschied, ob jemand sagt, dass XYZ
abgeknallt gehört, oder ob er es wirklich in die Tat umsetzt.
Wollen wir froh sein, dass dem so ist!

Gruß
B

Hallo auch…

Ich glaub, ich muss mich etwas genauer ausdrücken.
Ich dachte an das Verhältnis

„normaler“ PotUS zu Obama

im Vergleich mit dem Verhältnis

„normaler“ Oberbürgermeister/Parteichef zu Wowereit/Özdemir

Sprich: die Tatsache, dass Obama schwarz is erhöht das Attentatsrisiko gegenüber dem „Standard“ in gleichem Maße bzw um einen vergleichbaren Faktor wie das Attentatsrisiko hier Homosexualität oder Migrationshintergrund.

Dass selbst der weißeste, bibeltreueste, gesundheitslobby-freundlichste und konservativste Präsident der USA immer noch gefährdeter ist als hier bei uns irgendein Politiker, der nach dem Postkartenmaler aus Braunau das Heft in der Hand hielt weiß ich auch und will ich auch gar nicht in Abrede stellen.

Gruß
KB

Hallo,

Aber um ein Beispiel zu nennen: In Amerika herrschte immer die Meinung, dass der Präsident, der es wagt, der Lobby des Gesundheitssystems den Kampf anzusagen, sich einem erhöhtem Risiko eines Attentates aussetzen würde. Völlig unabhängig davon, welcher Präsident.

Sehr interessant das zu hören. Insbesondere wenn man bedenkt, dass „unsere“ Gesundheitslobby, die immerhin hinsichtlich der Hersteller von Technik und Medikamenten weitestgehend die gleiche wie ind en USA sein dürfte, mit unserem Gesundheitssystem so überhaupt kein Problem hat.
Könnte freilich auch an meiner Definition von Gesundheitslobby leigen. Das müsste also geklärt werden, wer hier genau gemeint sein soll.

Nun hat Obama es getan

Tatsächlich? Was genau hat er getan bzw. ist umgesetzt worden?

und nichts ist passiert. Verwunderlich ist es doch.

Könnte daran liegen, dass es doch nicht die so große Reform war und/oder andere Probleme im Vordergrund stehen.

Wie also hat er die Lobby in Schach gehalten? Welche Gegenleistung musste er erbringen?

War das überhaupt notwendig?

Ist eben doch ein Unterschied, ob jemand sagt, dass XYZ
abgeknallt gehört, oder ob er es wirklich in die Tat umsetzt.
Wollen wir froh sein, dass dem so ist!

Genau. Nur weil in den USA in der öffentlichen Diskussion (Fernsehen, na und im Radio erst) ein rauer Ton angeschlagen wird, bedeutet das nicht grundsätzlich, dass dort auch jeder gleich zum Präsidenten rennt und den abknallt. Ich sehe diese Dampfrhetorik eher als kulturellen Bestandteil und eben als Ventil zum Dampfablassen.
Das mag aus der hiesigen Sicht, wo man eher mit Wattebällchen um sich schmeißt, alles sehr agressiv wirken, muss es deswegen aber nicht sein. Na und irgendwelche Bekloppten, die es doch versuchen, gibt es eben immer. Siehe Norwegen, hoher Lebensstandard, alles ruhig, und trotzdem dreht jemand durch.

Ansonsten ist das Vorherrsagen einen Attentats (aus welcher Richtung bzw. welchen Beweggründen auch immer) auf einen Präsidenten der USA ungefähr so schwer wie die Vorherrsage, dass es morgen ein Erdbeben geben wird. Und wenn er dann doch die Amtszeit überlebt, dann ist das natürlich ein super Aufhänger für auch hierzulande immer beliebtere Verschwörungstheorien, warum ihn die üblichen verdächtigen Verschwörer doch nicht umgebracht haben. Also da haben solche Leute immer ein Thema und fnden ihr Publikum.

Grüße

Moin,

„normaler“ PotUS zu Obama

im Vergleich mit dem Verhältnis

„normaler“ Oberbürgermeister/Parteichef zu Wowereit/Özdemir

Das macht den Vergleich etwas richtiger, aber ich glaube du unterschätzt wie stark die Ablehnung von Schwarzen in einigen Teilen der US-Bevölkerung ist.

Gruß

Anwar

Tach auch…

Ich geh mal davon aus, dass - egal wer grad PotUS ist - die meisten Attentatsversuche gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen. In den letzten 50 Jahren hats nur einen Präsidenten erwischt, und der is im Cabrio unterwegs gewesen (was heutzutage undenkbar ist). Bei Reagan hats einmal richtig geknallt und mehr fällt mir grad nicht ein (bestimmt hat man auch ein paar Mal jemanden mit ner Waffe niedergerungen - das war dann aber nicht mehr als ne Randnotiz wert). Leute, die nicht soweit kommen, ne Waffe zu ziehen wird man nicht an die große Glocke hängen, um Nachahmern gar nicht erstden Mut einzupflanzen, es zu versuchen („den hamse 100 Meter vom Präsi entfernt geschnappt. Aber der war auch doof - ich kann das besser“)
Wenn jeder Versuch ans Licht käme, dann würden es wahrscheinlich noch viel mehr Leute probieren…

Gruß
KB

Moin,

das hängt wohl damit zusammen, dass Obama sehr häufig mit Kennedy verglichen wurde, gerade, was den Kampf gegen bisher geltende Strukturen angeht (bei Obama ziehlt das auf die Bush-Administration ab). Dazu kommt, dass jede noch so seltsame Theorie über Kennedys Mörder für möglich gehalten wird und somit auch vermutet wurde, dass Obamas hehre Ziele für Gegenwehr bei wem auch immer im Establishment sorgen könnte.

Mal abgesehen, dass einige Menschen die politischen Fähigkeiten von Kennedy durchaus als eher übersichtlich einschätzen, wurde Obama buchstäblich von der Realität eingeholt. Das fand bei Kennedy durch das Attentat eben nicht statt.

Die Gesundheitsreform von Obama wurde teurer und bürokratischer als vermutet, was die doch eher auf Eigenverantwortung setzende Amerikaner als Zwangsmaßnahme wahrnehmen. Dazu kommt, dass er Guantanamo nicht wie versprochen geschlossen hat und noch einige andere Versprechen nicht einlösen konnte. Er hat aussenpolitisch einiges an Porzellan zerschlagen und wurde innenpolitisch buchstäblich entzaubert. Es bedurfte keines Attentates, um Obamas Ziele zu verhindern (was wohl eine der Vermutungen eines Attentates begründet hat), das passierte von allein.

Das ist meine Sicht der Dinge aufgrund der mir vorliegenden Informationen. Ich lebe nicht in den USA, habe auch keine näheren Bekannten dort. Das heisst, ich beziehe meine Infos nur über andere Medien und Kommentatoren, habe meine Meinung dazu nun beschrieben und lasse mich gern eines Besseren belehren.

Gruß

ALex

Hallo,

Klar, weil in Deutschland ja auch jeder Aso über schwere,
automatische Waffen verfügen kann…

Angeblich ja, wenn man den Gegnern von Waffenverboten Glauben schenken kann. Angeblich ist es doch kinderleicht, sich Waffen zu besorgen.

Angeblich ja, wenn man den Gegnern von Waffenverboten Glauben
schenken kann. Angeblich ist es doch kinderleicht, sich Waffen
zu besorgen.

Also sich „Waffen“ zu besorgen ist auch in Deutschland sehr leicht. Ich sprach ja von „schweren, automatischen Waffen“. Das ist schon was anderes.

Gruß

Anwar