Hallo Leute, kann mir jemand sagen, wie ich am besten Audiocassetten auf dem Mac digitalisieren und die Musikstücke dann auf CD brennen kann? Gruß Thomas.
Hallo Leute, kann mir jemand sagen, wie ich am besten
Audiocassetten auf dem Mac digitalisieren und die Musikstücke
dann auf CD brennen kann? Gruß Thomas.
Hier ein Auszug aus einem Workshop, den wir erst vor kurzem über
Schallplatten digitalisieren hatten:
Verkabelung:
Zuerst muß die Audio-Verkabelung vom Plattenspieler zum Mac
gewährleistet sein.
Zu beachten ist, daß man nicht direkt vom Plattenspieler in den
Mac-Audio-Eingang gehen kann, sondern zumindest einen
Entzerrer-Vorverstärker braucht.
Wer an seinem HiFi-Verstärker einen Line- oder Tape-OUT hat,
sollte in jedem Fall diesen benutzen, da hier ein genormter
Lautstärke-Pegel eingehalten wird, der von fast allen Mac’s
unterstützt wird. Vom Verstärker kommt man nun mit einem
normalen Cinch-Verlängerungskabel (Stecker-Stecker) in die Nähe
des Mac’s, dessen Audio-IN aber in der Normal-Ausstattung eine
Stereo-Klinken-Buchse ist. Ein kurzes Adapterkabel Cinch-Buchse
auf Stereo-Klinke schafft hier die letzte Hürde.
Nur wer keinen Line-OUT hat sollte über den Kopfhöreraugang
gehen, da dieser zusätzlich nochmal über den Lautstärkeregler
beeinflußt wird.
Software, Samplen & Einpegeln:
Jetzt muß man sich entscheiden, mit welcher Software man
arbeiten will.
Als Freeware-Lösung empfehle ich allen PROSONIQ sonicWORX Artist
Basic, weil das Programm alle grundlegenden Filter und Effekte
bietet, die wir noch brauchen.
Eine andere Möglichkeit ist es, das bei Toast 4 Deluxe
beiliegende Programm Spin Doctor zum Samplen
(Audio-Digitalisiern) zu benutzen. Hier gibt es aber nur
beschränkte Nachbearbeitungsmöglichkeiten, welche auch nicht
mehr mit einem UNDO-Schritt rückgängig gemacht werden können.
D.h. man muß schon vor dem Ausführen des Effekts wissen, was
dieser bewirkt.
Beim reinen Samplen von Audio-Signalen ist die verwendete
Software IMMER nebensächlich, da die Qualität allein von den
verwendeten Analog/Digital-Wandlern abhängig ist! Die Software
entnimmt nur 44100 Mal/Sekunde (44,1 kHz) einen Meßwert aus dem
anliegenden Signal und versucht es, mit der eingestellten
Auflösung (16 bit) digital abzubilden. Diese Daten werden dann
auf die Festplatte gespeichert.
D.h. wem die Onboard-Wandler seines Mac’s zu schlecht klingen,
muß sich auf dem Markt nach richtigen Audio-Karten umsehen, die
leider ziemlich teuer sind. Als Qualitätsvergleich zu den
Mac-internen A/D-Wandlern läßt sich die berühmte
SoundBlaster-Karte des gemeinen IBM-PC’s nennen.
Große Sorgfalt sollte dem Einpegeln gewidmet werden!
Wenn die mögliche Auflösung von 16 bit überschritten wird,
werden in der Aufnahme deutliche Knackser zu hören sein, die bei
der Wiedergabe in der Lage sind, jeden Lautsprecher ernsthaft zu
beschädigen!
Die verwendete Software teilt dem User ein zu lautes Signal mit
einer Clipping-LED o.ä. mit. Wenn das passiert, sollte man die
laufende Recording-Session abbrechen und erneut eine Aufnahme
bei einem geringerm Pegel starten.
Wer allerdings auf Nummer Sicher gehen will, und das
Audio-Signal weit unterhalb der Clipping-Grenze einpegelt, nutzt
so nicht die zur Verfügung stehende Auflösung von 16 bit und
vermischt das eigentliche Signal mit dem Grundrauschen des
ganzen Systems, da kein ausreichender Pegelabstand zum
Grundrauschen mehr besteht.
gruß
günther