Hallo,
Wie funktioniert das eigentlich - wenn man auf fallende Kurse
setzt?
wenn ich der Ansicht bin, daß der Kurs eines bestimmten Wertpapieres fallen wird, kann ich einem Dritten anbieten, ihm dieses Wertpapier zu einem bestimmten Kurs (bspw. dem aktuellen) in drei Monaten zu verkaufen. In drei Monaten, wenn der Kurs dann gefallen ist (nach meiner Erwartung), kaufe ich das Wertpapier zum dann günstigen Kurs ein und übertrage es Dir zum vereinbarten Kurs.
Technisch nennt man den Vorgang (aus meiner Sicht) Verkauf einer Kaufoption (Call).
Das Spiel funktioniert auch anders herum: ich kaufe heute billig das Recht, jemandem in drei Monaten ein Wertpapier bspw. zum heutigen Preis zu verkaufen. In drei Monaten verkaufe ich entweder dieses Recht, das natürlich bei fallenden Kursen wertvoller geworden ist, oder aber ich kaufe die Papiere billig zum dann aktuellen Preis und verkaufe sie an den, der mir das Recht verkauft hat.
Das ist (aus meiner Sicht) der Kauf einer Verkaufsoption (Put). Optionen sind sogenannte bedingte Termingeschäfte, d.h. der Inhaber der Option kann sich überlegen, ob er das erworbene Recht auch ausgibt.
Danegibt es auch noch unbedingte Termingeschäfte, die am Ende der Laufzeit auf jeden Fall erfüllt werden.
Das ganze funktioniert auch ohne das Recht, Wertpapiere hin- und herzuschieben. Zum Stichtag wird dann einfach geschaut, welchen Wert das Recht hat und der Differenzbetrag wird ausgeglichen. Außerbörslich heißt so etwas Foward, börslich Future.
Ich habe überhaupt keine Ahnung, was da eigentlich passiert.
Einige meiner Freunde halten das für moralisch verwerflich…
Wird da wieder nur etwas auf dem Rücken der Kleinen
ausgetragen???
Verwerflich ist daran erst einmal gar nichts. Wenn ich Aktien einer Gesellschaft habe und diese gegen Kursverluste absichern will, kann ich zu diesem Zwecke bspw. Verkaufsoptionen kaufen oder eine Kaufoption verkaufen.
Gruß
C.