Hallo, Christian,
mir ist noch kein echter Nachweis dafür gelungen, aber meiner Ansicht nach ist dieses typische Phänomen des „Ruhrpottdeutsch“ ein Folge des starken polnischen Anteils der Bergleute im 19. Jahrhundert.
Die Präpostion „auf“ wird ja auch benutzt bei der Wendung auf Arbeit und bei auf Zeche arbeiten , die sich ebenfalls im Sächsischen und Schlesischen (?) findet. Und von dieser Verwendung wurde es auf den Fussballplatz von Schalke 04 in Gelsenkirchen übertragen.
Meine Vermutung ist nun, dass die noch nicht korrektes Deutsch sprechenden aus Polen stammenden Gastarbeiter
- ähnlich wie die des 20. Jahrhunderts, seien es nun Italiener: I nix wiss, I morge arbeite andere Baustelle.
oder Türken: Isch disch gebb korrekt Händi. -
eine Konstruktion der polnischen Sprache direkt ins Deutsche übertrugen.
So sind, meiner Meinung, nach auch so seltsame Konstruktionen entstanden wie:
Ich arbeite unter Tage (in einem Bergwerk).
Das muss vor Ort (an der Stelle, wo das Erz gebrochen wird) entschieden werden.
Gruß Fritz