Auf was beim monitor24"-kauf achten?

hallo, beabsichtige einen 24" Monitor zu kaufen. ich nutze diesen fast ausnahmslos nur für
normale pc-arbeit:  textverarbeitung, kleinere Fotos mit wenig auflösung, e-mails und nicht zu vergessen: wer weiß was.de :smile:

keine spiele, videos, dvd, oder sonstiges (sehr selten mal musik-video, aber da kommts nicht so auf die qualität an)

bin wenig informiert. 5ms Reaktionszeit ? reichen die? oder besser 2ms?
Lochmaske?

Helligkeit: 250 cd/m²
Kontrastverhältnis: 1000:1

entscheidend für mich ist, augenschonendes arbeiten. taugen die von händlern bei auktionshäusern(3-2-1…meins) angeboteten neugeräte so um die 150.- etwas?

besten dank für euro tipps.

Moin,

bin wenig informiert. 5ms Reaktionszeit ? reichen die? oder
besser 2ms?

wenn der Monitor nicht für sehr schnelle 3D-Spiele verwendet wird, ist das völlig egal. Selbst für 3D-Spiele reichen 25 ms Reaktionszeit völlig aus, wenn diese tatsächlich für jeden Farbwechsel erreicht werden. Das menschliche Auge kann Bildwechsel unter 30 ms (>30 Bilder pro Sekunde) nicht mehr auflösen, so dass die beworbenen Unterschiede zwischen 2 ms, 5 ms, 10 ms oder 16 ms keinerlei praktischen Nutzen, sondern eben rein werblichen Charakter haben.

Sehr niedrige Reaktionszeiten sind für den statischen Gebrauch von Monitoren (also Office, Bildbearbeitung etc.) sogar eher als Nachteil zu werten, denn sie weisen klar auf billige Panels (das Panel ist quasi die Bildröhre des TFT-Monitors) hin. In TFT-Monitoren können verschiedene Paneltypen eingesetzt werden, die bauartbedingt ihre Vor- und Nachteile haben. Ohne Trickserei schaffen nur die einfachen TN-Panels einen Farbwechsel in 5 ms oder weniger. Jedoch hat gerade dieser Paneltyp nur Vorteile beim Preis und Stromverbrauch, in Sachen Bildqualität hat große Nachteile (schlechter Schwarzwert und Kontrast, beschränkte Blickwinkel, nur 18bit Farbtiefe und oft Interpolationsfehler bei der Anzeige feiner Farbschattierungen), die ihn bspw. für professionelle Bildbearbeitungsaufgaben ungeeignet machen. Die beste Bildqualität bieten nach wie vor Panels mit VA-Technologie (MVA, S-PVA), die jedoch durch die Bank langsamere Reaktionszeiten haben. Ein guter Kompromiss sind IPS-Monitore.

Lochmaske?

Gibt es nicht bei LCD-Panels, ein Lochblech zur räumlichen Trennung der Bildpunkte gabs nur bei billigen Röhrenmonitoren. Bei LCDs entspricht jeder Bildpunkt einer Flüssigkristallzelle. Eine Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten (FullHD-Auflösung mit Seitzenverhältnis 16:9, üblich bei 24") entspricht einem Panel mit 1920x1080 einzelnen LC-Zellen. Die 24"-Monitore mit dem Seitenverhältnis von 16:10 und der Auflösung von 1920x1200 Bildpunkten sind etwas aus der Mode gekommen. Ich finde sie persönlich zum Arbeiten besser geeignet, denn es geht einfach etwas mehr Bildinhalt drauf.

Helligkeit: 250 cd/m²

Hier kann der Monitor ruhig mehr Reserven bieten, das heißt ja nicht dass man diese auch ausschöpfen muss. Unter normalen Lichtverhältnissen sind 200 cd/m² eine gute Bildhelligkeit, aber wenn mal die Sonne aufs Display scheint, sollte man nachregeln können, > 300 cd/m² sollte ein Standalone-Monitor schon bringen, Notebookdisplays sind bauartbedingt meist lichtschwächer.

Kontrastverhältnis: 1000:1

Bei Kontrast muss man zwischen dem statischen Kontrast (der echte Kontrastwert des Panels) und dem dynamischen Kontrast (Trickserei mit der Hintergrundbeleuchtung) unterscheiden. Der dynamische Kontrast hilft nur bei Filmen, hier werden selbst bei billigsten Krücken oft wahnsinnige Nummern von 150000:1 oder weiß der Geier wieviel hingeschrieben - nützt dir gar nichts.
Wichtig ist ein hoher statischer Kontrast, und hier wäre 1000:1 ein absolut phantastischer Wert, den eigentlich nur gute Monitore schaffen. Mit 800:1 kann man auch prima leben.

entscheidend für mich ist, augenschonendes arbeiten. taugen
die von händlern bei auktionshäusern(3-2-1…meins)
angeboteten neugeräte so um die 150.- etwas?

Das hängt von den persönlcihen Empfindungen ab, augenschonend ist ja für jeden etwas Anderes. Alle TFT-Monitore haben gegenüber den alten Röhrenmonitoren ja schon mal den riesigen Vorteil, dass sie absolut flimmerfrei arbeiten. Vielen Leuten reicht das schon, um einen Monitor als augenschonend und gu5 brauchbar zu empfinden.

Im internen Vergleich der TFT-Monitore bekommst du für 150 EUR kein Spitzengerät, sondern nur ein Billiggerät mit TN-Panel, welches die typischen Nachteile aufweist:

  1. da TN-Panel das Licht der Hintergrundbeleuchtung nicht vollständig absperren können, haben sie oft Probleme bei der Darstellung sehr dunkler Bildinhalte (schlechter Schwarzwert) und dadurch auch ein geringeres Kontrastverhältnis. Feine Helligkeitsabstufungen gehen dadurch verloren, was aber eher für dunkle Film- und Spieleszenen von Nachteil ist.
  2. begrenzte Einblickwinkel: wenn man von der Seite in den Monitor schaut, verringert sich der Kontrast und Helligkeit und Farbe verschieben sich (meist gibts eine Seite, die ganz mies ist und die anderen gehen)
  3. Wegen der geringen Farbauflösung kann nicht der ganze 24bit-Farbraum nativ dargestellt werden, die fehlenden Farbtöne werden interpoliert und dabei vergreifen sich TN-Panels gern mal um ein paar Nuancen. Sie sind deshalb nicht ‚farbtreu‘ und damit für die Bildbearbeitung wenig geeignet.

Aber auch unter TN-Monitoren gibt es große Qualitätsunterschiede, ein Monitor besteht ja nicht nur aus dem Panel. Fehlende Standsicherheit und Höhenverstellung, pfeifende Netzteile, ungleichmäßige Bildausleuchtung, mangelnde Einstellmöglichkeiten, schlechte Interpolation anderer Bildauflösungen und weitere Probleme findet man oft bei Billiggeräten, aber durchaus auch mal bei etwas teureren Geräten. Am besten man sucht erstaml formal einen passenden Monitor anhand seiner Zielkriterien (z.B. 350 cd/m², 1000:1, kein TN-Panel, 1920:1200, HDMI-Anschlüsse, unter 250 EUR) und googelt dann für das Gerät nach Testberichten. Da fände ich z.B. den DELL UltraSharp U2412M und sehe auf Prad.de, dass er ein ganz gutes Gerät ist: http://www.prad.de/new/monitore/test/2011/test-dell-…

Gruß, Jesse

Hallo,

früher hatte JEDER Röhrenminitor eine Lochmaske, das hat nichts mit teueren oder billigen Röhrenmonitoren zu tun gehabt, sondern war physikalisch bedingt ein MUSS

Gruß
Jürgen

Hallo,

früher hatte JEDER Röhrenminitor eine Lochmaske, das hat
nichts mit teueren oder billigen Röhrenmonitoren zu tun
gehabt, sondern war physikalisch bedingt ein MUSS

wenn du die Schlitzmasken zu den Lochmasken zählst, hast du recht.

Nach den Lochmasken kamen die Schlitzmasken auf den Markt. Die hatten den Vorteil, dass sie insgesamt durchlässiger waren und somit mehr aktive Fläche zur Verfügung stellen konnten…

Gruß
Jürgen

Gruß
Bernd

Historie: Lochmaske vs. Streifenmaske
Hallo,

früher hatte JEDER Röhrenminitor eine Lochmaske, das hat
nichts mit teueren oder billigen Röhrenmonitoren zu tun
gehabt, sondern war physikalisch bedingt ein MUSS

das stimmt nicht, die guten Röhren, wie Trinitron von Sony oder Diamondtron von Mitsubishi (hatte selbst einen Compaq-Monitor mit der Zweiteren) hatten sog. Streifenmasken. Hier war die Bildfläche durch hauchdünne, horizontale Drähte unterteilt. Durch die deutlich geringere Verdeckung der Phosphorschicht waren Helligkeit, Schärfe und Kontrast wesentlich höher, als bei Loch- oder Schlitzmasken. Es waren z.B. auf 19" knackscharfe Bilder bei Auflösungen bis 1600p möglich (mit Lochmaske undenkbar).

Gruß, Jesse

Halo Jesse,

Sorry, Du liegst da immer noch falsch … lies dir mal diesen Artikel durch …

http://de.wikibooks.org/wiki/Computerhardware:_Bilds…

Die Streifenmaske ist eine Erfindung von SONY und wurde nach der Punktmaske erfunden !

http://de.wikipedia.org/wiki/Trinitron

Es waren in diesen Röhren drei Haltedrähten gespannt, sie dienten aber nur zur Problemlösung der Schlitzmaske und dienten nicht dem Ersatz der Schlitzmaske !

hallo zusammen.
vielen herzlichen dank für die sehr sehr gute und detailierte Aufklärung zu meiner Fragen.
besonderen dank natürlich an:
jesse ! ! !

ganz dickes lob und dank von mir.
vielen dank für deine mühe. echt ne prof. antwort.
das sagt dir beim …-markt oder sonstigen niemand. bzw. die kennen sich
wohl nicht so gut aus. plappern den werbeslang der hersteller nach, und achten
auf ihren umsatz.

schön, daß es euch gibt.

macht weiter so ! ! !

schöne grüße

work@holic

Hallo,
zusätzlich zu den Angaben von Jesse noch ein paar Tpps.

  1. Auflösung
    24" Monitore habe standardmäßig Auflösung FullHD (also 1920 x 1080)
    Solchen Monitor will ich nicht haben, Gerade für Office sind 1920 x 1200 angebracht.

2)Glare Display
Mancher meint, ein „Glare Display“ mit beworbener super scharfer Darstellung, wäre ein Qualitätsmerkmal. Die Dinger spiegeln aber elendig und sind nur zu empfehlen, wenn die Lichtverhältnisse sehr gut dazu passen. Ansonsten sollte also besser ein mattes Display kaufen.

  1. Schnittstellen
    Ich weiß nicht, ob es noch Monitore ohne DVI/HDMI gibt.
    Einige Sonderangebote wurde lange Zeit noch mit ausschließlich VGA-Anschluss verkauft. Das ist lange nicht mehr zeitgemäß. Wer allerdings noch eine uralte GraKa hat, die nur VGA kann, sollte sich eine modernere mit digitaler Schnittstelle leisten.

  2. Darstellung von Farben.
    Einige billige Monitore stellen Farben eher falsch dar. Die betrifft vor allem die eher sehr schellen TN-Panels, die für Gamer mit super-duper-ms beworben werden.
    Gerade für Bildbearbeitung ist das lästig.
    Gruß Uwi

beabsichtige einen 24" Monitor zu kaufen. ich nutze
diesen fast ausnahmslos nur für
normale pc-arbeit:  textverarbeitung, kleinere Fotos mit wenig
auflösung, e-mails und nicht zu vergessen: wer weiß was.de :smile:

keine spiele, videos, dvd, oder sonstiges (sehr selten mal
musik-video, aber da kommts nicht so auf die qualität an)

Moin,

Sorry, Du liegst da immer noch falsch … lies dir mal diesen
Artikel durch …

http://de.wikibooks.org/wiki/Computerhardware:_Bilds…

ich will ja nicht streiten, aber ich liege schon richtig. Ich habe jahrelang mit diesen Röhren gearbeitet und weiß, wie sie aufgebaut sind. In diesem Artikel ist die Streifenmaske gar nicht behandelt. Es geht dort nur um die Loch- und Schlitzmaske. Beides hat schirmseitig dasselbe Funktionsprinzip: die Maske ist hier wie dort ein ausgestanztes Blech, nur einmal mit runden und einmal mit rechteckigen Löchern. Die Schlitzmaske bringt etwas mehr Elektronen auf die Bildfläche, weil - geometrisch nachvollziehbar - die Lochabstände geringer ausfallen können.

Eine Streifenmaske hat ein komplett anderes Funktionsprinzip. Oft wurde jedoch begrifflich unsauber gearbeitet und Schlitz- und Streifenmaske in einen Topf geworfen (wie in einem weiterführenden Link des zitierten Wikipediaartikels).

Die Streifenmaske ist eine Erfindung von SONY und wurde nach
der Punktmaske erfunden !

http://de.wikipedia.org/wiki/Trinitron

Ich habe nie das Gegenteil behauptet, die Entwicklung hin zu besseren Lösungen schreitet halt mit der Zeit voran. Auch bei den TFT-Monitoren kam die qualitativ unterlegene TN-Techologie zuerst auf den Markt.

Es waren in diesen Röhren drei Haltedrähten gespannt, sie
dienten aber nur zur Problemlösung der Schlitzmaske und
dienten nicht dem Ersatz der Schlitzmaske !

Nein, die horizontalen Haltedrähte (übrigens zwei, nicht drei) stabilisieren kein Lochblech, sondern die vertikal gespannten Drähte, welche die Streifenmaske bilden. Diese Drähte waren sehr dünn und deshalb gegen mechanische Beanspruchung (Schläge/ Erschütterungen) empfindlich, so dass die Fixierung oben und unten am Halterahmen bei größeren Monitordiagonalen nicht ausreichte und zusätzlich diese Querdrähte zur Stabilisierung eingezogen wurden. Diese konnte man mit bloßem Auge sehen und viele Nutzer empfanden das als Kritikpunkt. Im Vergleich zu den Lochabständen von Schlitz- oder Lochmasken waren aber auch diese Haltedrähte hauchdünn und die Transmission (Lichtdurchgang) der Streifenmaske ist ca. 50% besser.

Zusammenfassung der Aussage:

Schlitzmaske = ausgestanztes Blech
Streifenmaske = feines Drahtgitter
–> Schlitzmaske ungleich Streifenmaske

Gruß, Jesse