Hallo,
Russland weist mehrere hundert US-Diplomaten aus. Mich interessiert, was so viele Diplomaten überhaupt in einem fremden Land so machen (außer geheimdienstliche Tätigkeiten).
Grüße Ingo
Visa-Angelegenheiten, Kulturaustausch, Handelsangelegenheiten, Passangelegenheiten und konsularische Betreuung der eigenen Bürger, ein bißchen Spionage.
Hallo Ingo!
Aus Zeit online:
Am Freitag hatte das russische Außenministerium verlangt, die Personalzahl an der US-Botschaft und den Konsulaten in Russland müsse bis September auf 455 sinken – das entspreche der Zahl der russischen Diplomaten in den USA. Unklar war zu dem Zeitpunkt die genaue Zahl der US-Diplomaten, die Russland verlassen müssen. Das änderte sich nun mit der Aussage Putins. Derzeit arbeiteten „mehr als 1.000 Menschen“ an den diplomatischen Vertretungen der USA in Russland, sagte er.
Rundfunkmeldungen entnehme ich, dass sich die USA aussuchen können, welches Personal nach Hause geholt wird, gerne Küchenhelfer, Fahrer etc von Botschaft und Konsulaten.
Gruß
Wolfgang
Fake News! (lt. der CIA, Sektion Russland)
Da verbreitet ZON aber eine Darstellung, die die Realität nicht hinreichend beschreibt.
Njet. Die bleiben zu allergrössten Teilen einfach an ihrem Wohnort, werden aber (offiziell) nicht mehr weiterbeschäftigt. Ob es dafür ein Sozialprogramm gibt, ist unbekannt.
Doch bei den meisten Betroffenen handelt es sich weder um Diplomaten noch um andere US-Staatsbürger, die das Land verlassen müssen.
(…)
Putin sprach am Sonntag von insgesamt mehr als 1000 Mitarbeitern. 2013, so geht es aus einem Bericht des US-Außenministeriums hervor, arbeiteten an den Standorten 1279 Mitarbeiter: Nur 345 waren davon US-Diplomaten. 934 waren dagegen lokale Mitarbeiter, also Russen.
Gruß
vdmaster
Hallo Ingo,
Zu Botschaften gehören auch Hausangestellte (Koch, Raumpfleger, Wäsche muss gemacht werden, Fahrer usw.).
Dann auch noch jede Menge Techniker. Da ist auf alle Fälle eine verschlüsselte Funkverbindung zum Heimatland und wie man weiss, wird gerne der ganze Funkverkehr in der Umgebung abgehört. Sicher wird man auch eine 117V/60Hz Stromversorgung haben, in Russland sind 230V/50Hz üblich.
Dann ist da noch eine Abteilung für die Chiffrierung/Dechiffrierung von Nachrichten, grundsätzlich schon für den eigenen Bedarf aber auch für die Spionage.
Dann sicher noch eine Logistik-Abteilung, welche Reisen bucht, Diplomatengepäck herumtransportiert und gerade die Amis haben gerne Esswaren aus dem Heimatland.
Dann sicher noch eine kleinere oder grössere medizinische Abteilung.
Ein paar Dolmetscher braucht man auch noch.
Nützlich sind auch Juristen, für das russische Recht, falls eigene Bürger inhaftiert werden.
Im Prinzip so in etwa alles was man auf einem Kreuzfahrt-Schiff auch so benötigt, die Botschaft sollte möglichst autonom funktionieren.
Und dann noch der öffentliche Teil, für Visas, Passaustellung, Betreuung der eigenen Bürger, Kulturaustausch usw.
Wir haben hier (CH) in den 60er/70er Jahren immer die NASA-Filme über die US-Botschaft in Bern ausgeliehen. Nach jeder Mission erstellt die NASA einen Film, damals noch in 16mm. Zudem gab es Filme über die Forschung und Entwicklung und der Ausbildung der Astronauten.
Heute bekommt man die Filme natürlich übers Internet.
MfG Peter(TOO)
Sehe ich ähnlich.
Erstens: So genannte Diplomaten sind kaum betroffen.
Zweitens: Ähnlich wie in deutschen Botschaften und Konsulaten gibt es in den Vertretungen der USA gar keine Diplomaten, nur Verwaltungsfritzen für Visa und ähnlichen Kram.
Auslandsvertretungen sind immer auch Interessenvertretungen. Um aus reiner Interessenvertretung zur Diplomatie zu kommen, müssen Fähigkeit und Willen vorhanden sein, die Interessen der Gesprächs-/Verhandlungspartner zu kennen und Interessenausgleich zu suchen. Gelingt der Interessenausgleich nicht, liegt diplomatisches Versagen vor, was derzeit (genau genommen seit Abzug der letzten russischen Soldaten aus D) der Fall ist. Über die Qualität des Personals in den Auslandsvertretungen kann ich nicht urteilen, aber deren Chefs (vulgo Außenminister) und deren Chefs (Regierungschefs) sind hinsichtlich Diplomatie ausnahmslos unfähige Knalltüten. Beweis: Das miserable zwischenstaatliche Verhältnis, von dem jedenfalls die Mehrheit der Bürger der betroffenen Staaten keinen Nutzen haben,
Gruß
Wolfgang
Dafür gibt es zwei Gründe, von denen einer gut ist. Du ahnst es, dass ich die Annexion der Krim meine. Der zweite hingegen ist IMHO halbgarer Bullshit und dem Umstand geschuldet, dass die Demokraten im Kongress den Wahlsieg von Donald Trump unbedingt äusseren Mächten zuschreiben wollen. So können sie das Märchen weiter füttern, dass DT im erweiterten Sinne „illegal“ zu seinem Amt kam.
Dabei haben die US-Geheimdienste eben gerade keine harten Beweise dafür vorlegen können, dass russ. Geheimdienst hinter den Leaks politischer „Schmuddelmails“ aus dem Lager Clintons verantwortlich sind.
Gruß
vdmaster