Hallo.
Die Lösung der Aufgabe hier http://mb-s1.upb.de/E-MechLAB/TechnischeMechanik/Themenübergreifende%20Aufgabenstellung/13%20-%20Seilkräfte.pdf
klingt logisch, macht uns aber trotzdem Kopfschmerzen:
Daß die dort gesuchte Seilkraft gleich FKessel ist, ist klar. Aber wie macht man jemandem die Lösung für die gesuchte Zugkraft in der Kette begreiflich?
Meine Argumentation:
In einem mit F belasteten, an der Wand befestigten Seil wirkt ja auch nicht 2F, weil die Wand mit F „dagegenhält“.
Gleiches gilt fürs Tauziehen: An beiden Enden zieht zwar eine Kraft F, die Belastung für das Seil ist aber eben nur 1F.
Im Endeffekt:
Um eine Masse so am Haken zu halten, müssen in der konkreten Aufgabe zwar Seil und Haken für FKessel ausgelegt sein, aber nicht die Kette. Für deren Belastung ist es nur wichtig, in welchem Winkel zu FKessel sie verläuft
FKessel wirkt am Aufhängepunkt zwar auch voll, aber nur als Druckbelastung auf das Kettenglied.
Daneben gibt es die Meinung, es müsse dort, wo die Kette am Haken hängt (und außerdem am unteren Scheitelpunkt des Kessels), die ganze Gewichtskraft FKessel in der Kette wirken, da es sich ja nur um EINE Kette und nicht etwa um zwei handelt, „und irgendwo muß die Kraft ja sein“.
Die Kette müßte also ebenfalls für FKessel ausgelegt sein.
Bei zwei getrennten Ketten am Haken wäre die Sache dagegen klar: Dann würde sich FKessel natürlich entsprechend verteilen.
Also:
Warum (anschaulich erklärt) macht es für die Zugkraft in der Kette keinen Unterschied, ob zwei getrennte Kettenstücke am Haken hängen oder eine Kette über den Haken geführt wird? Oder stimmt das am Ende doch nicht?
Gruß,
Kannitverstan