Aufnahme von 10 Staaten in die EU?

Wie wirkt sich das
a. kurzfristig
b. langfristig
auf die EU und auf uns aus?
Was wird gegeben und was wird erreicht?
Ich sehe momentan lediglich 10 ‚schwächere‘
Staaten, die viel Unterstützung benötigen.

Danke für Antworten!

Gruß
Andy

Ich sehe das ähnlich wie du.
Die Agrarfördermittel werden dann eher in den Osten wandeln und diese Länder werden auch andere Wirtschaftshilfen benötigen.

Dann gibt es das Arbeitsmarktproblem: Da in den Beitrittsländern ein niedrigerer Lohn gezahlt wird muss es eine Angleichung geben sonst würden viele in die „JetztEU“ kommen und hier arbeiten, weil sie ja mehr bekommen würden.

Ausserdem wird die Entscheidungsfähigkeit der Union leiden. Sie kommen ja schon bei 15 MItgliedern auf keinen grünen Zweig, wenn dann aber 25 sich einigen müssen. Das werden in Zukunft lange EU Gipfel.

mfg

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Moin Andreas,

Wie wirkt sich das
a. kurzfristig

Positiv. Denn die EU ist gezwungen, sich eine Struktur zu geben, in überhaupt entschieden werden kann, wenn zehn mehr dabei sind. Dieser Zwang zu weniger Einstimmigkeit ist sicherlich positiv, wenn man ein zusammenwachsendes Europa will.

b. langfristig

Positiv. Die Angst mit dem Arbeitsmarkt ist nicht wirklich zu begründen. Erstens dürfen die Neu-EUler die ersten Jahre nicht in Deutschland arbeiten. Zweitens ist es ja auch heute so, dass nicht wirklich viele Portugiesen und Griechen in Deutschland arbeiten, obwohl auch hier das Lohngefälle immer noch hoch ist. Die Angleichung der Wirtschaft ist aber sicherlich positiv zu bewerten.

Und: man muss sich auch überlegen, wie die Situation wäre, wenn die osteuropäischen Staaten nicht aufgenommen worden wären. Die Entwicklung wäre ja weiter gegangen - fragt sich nur, in welche Richtung.

Ciao

Ralf

Hallo,

ich sehe noch einen langfristigen Vorteil:

Da viele „neue“ Staaten einen viel zu hohen Anteil der Landwirtschaft am BSP haben, und dementsprechend hohe Zuschüsse verlangen, die die EU aber nicht auf Dauer bezahlen kann/will, MUSS endlich nachgedacht werden, wie man das gesamteuropäisch zurückfahren kann. Bis jetzt ist das nur ein Durchgewurschtel. Total stupides System, weiss jemand wieviel % der Ausgaben da reinwandern?

Grüsse

Andreas

Hallo Martin,

Dann gibt es das Arbeitsmarktproblem: Da in den
Beitrittsländern ein niedrigerer Lohn gezahlt wird muss es
eine Angleichung geben sonst würden viele in die „JetztEU“
kommen und hier arbeiten, weil sie ja mehr bekommen würden.

Schmarrn. Schon jetzt gibt es Kontigente für Bauarbeiter, Gastronomie-Beschäftigte und Erntzehelfer aus Tschechien und Polen. Ich bezweifle, dass da -ob mit oder ohne Quotierung- noch wesentlich mehr kommen.

Tschuess Martin.

Hallo Andreas,

Da viele „neue“ Staaten einen viel zu hohen Anteil der
Landwirtschaft am BSP haben, und dementsprechend hohe
Zuschüsse verlangen, die die EU aber nicht auf Dauer bezahlen
kann/will, MUSS endlich nachgedacht werden, wie man das
gesamteuropäisch zurückfahren kann. Bis jetzt ist das nur ein
Durchgewurschtel.

richtig

Total stupides System, weiss jemand wieviel
% der Ausgaben da reinwandern?

im Moment wohl ca 1/3 des Etats.

Tschuess Marco.

Hallo,

im Moment wohl ca 1/3 des Etats.

Danke! Ich hätte noch ein wenig höher getippt (40-45%).

Andreas

Langristig mit Sicherheit eine gute Lösung und auch gut für die europäische Wirtschaft, doch die Frage der Finanzierung sollte neu geklärt werden.

Denn kurzfristig bedeutdet doch das Deutschland uns insbesondere Ostdeuschland überflutet wird, von polnischen und sonstigen billiegeren Arbeitern. Diese haben ja dann das Recht in der EU zu arbeiten.

Firmen werden lieber dort investieren als bei uns.

Wir Deutschen werden die neuen Länder zur Urlaubszeit besiedeln, unser Geld dort anlegen, einen Wohnsitz schaffen, also im Groben die Wirschaft dort ankurbeln.

Bleibt noch die Frage mit den Subventionen, die werden wohl zurückgefahren werden müssen. Im Prinzip machen uns allerdings hier wohl nur die Agrarsubventionen zu schaffen. Da sollte schnellst möglich über ein neues System nachgedacht werden.

Aber im Grunde freu ich mich, sind doch alles Länder die ebenfalls langfristig den Teuro haben werden und somit als Urlaubsregion überaus interessant werden.

MfG

Eric