Genau das war der Grund meiner Frage. Wir nehmen gerade was
auf und ich möchte die Dynamik gerne möglichst komplett
nachträglich bearbeiten, wo erforderlich. Allerdings gibt’s in
der Probeaufnahme in einigen Spuren clippings. Deshalb
vertrete ich die Ansicht, die Pegel aller Einzelspuren ohne
Kompression gnadenlos so weit runterzufahren, dass bei
maximalem Ausschlag/Anschlag am Eingang des Audio Interfaces
nichts clipt.
Hallo,
das ist aber auch nicht richtig. Wichtig ist,alle Spuren so um - 9 bis - 12 dbfs einzupegeln.Wenn Du,wie beschrieben vom maximalen Ausschlag ausgehst,hast du überhaupt keinen Raum mehr für die Bearbeitung/Mischung etc… (Headroom).Und auch in min. 24 bit aufnehmen,wegen dem größeren Dynamikumfang.
Ein Freund und Bandkollege schlug jedoch vor,
die Instrumenten- und Gesangssignale (natürlich einzeln)
bereits vor dem Interface zu komprimieren, was mir aus o.g.
Grund ein Dorn im Auge wäre. Nur um Clippings zu beseitigen,
halte ich das ebenfalls für die falsche Vorgehensweise.
Wenn man nicht genau weiß,(wie lynndinn bereits erklärt hat)was man vorhat,bzw. wenn man wenig Ahnung davon hat,dann ist es besser man nimmt ohne Kompression auf,dann hat man hinterher noch alle Möglichkeiten offen,und hat auch gegebenenfalls nichts verhauen.
Da ich bei Probemixen den Bass für das gewünschte Ergebnis
recht stark komprimiert habe, kann hier eine leichte
Kompression in der Originalspur sicher nicht schaden. Drums
und Keys lasse ich wegen des gewünschten Dynamikumfangs gerne
möglichst unkomprimiert, wobei ich die Drums jedoch auf zwei
Busse route, von denen nur einer komprimiert und dem
unkomprimierten Signal dosiert zugemixt wird.
Das nennt man Parallelkompression
Die Kompression
des Gesangs ist stark abhängig vom Musikmaterial. Da unser
Repertoire sehr vielseitig ist (wir interpretieren Musik von
Frank Zappa), ist der Gesang manchmal vergleichsweise laut und
undynamisch mit gehörigem Mikro-Abstand (z.B. Carolins Hard
Core Ecstasy von der Bongo Fury), manchmal auch sehr leise und
ganz nah am Mikro (für den Nahbesprechungseffekt wie z.B. bei
I’m the Slime von der Over-Nite Sensation). Deshalb muss die
Kompression je nach Anforderung ganz unterschiedlich sein. Da
wäre eine fixe Vorkompression in der Spur nur kontraproduktiv.
Wenn du bei der Aufnahme schon komprimierst,müsstest Du natürlich auf verschiedene Tracks (manchmal laut/leise,wie du oben erklärst) extra eingehen.Da gibts keine Durchschnittseinstellung.
Würdest du das ggf. ähnlich sehen oder hast du weitere
Anregungen?
siehe oben
Gruß,Jak