OK, fangen wir mal ganz von vorne an Vielleicht hilft es Dir, den Textausschnitt zu verstehen.
Dir ist bekannt, dass Deutschland ganz erheblich von russischen Gaslieferungen abhängig ist (weniger für die privaten Heizungen als im großen gewerblichen Stil)?
Dir ist bekannt, dass dieses Gas größtenteils kontinuierlich geliefert und gleich verbraucht wird (es kommt durch die Pipelines aus Russland und strömt direkt durch das deutsche Gasnetz bis zum Gasanschluss beim Endkunden)?
Dir ist bekannt, dass Deutschland zudem eine Reserve in Form von Gasspeichern bereit hält um bei Lieferengpässen, momentan höherem Verbrauch als Lieferung Fehlmengen in der kontinuierlichen Gaslieferung ausgleichen zu können?
Dir ist bekannt, dass das Putin-Regime in Vorbereitung des Angriffs auf die Ukraine schon seit längerer Zeit die kontinuierliche Gaslieferung an Deutschland deutlich reduziert hat?
Das Ergebnis dieser Geschichte sind aktuell recht geringe Reserven in den deutschen Speichern, die sich mit jeder zusätzlichen Entnahme zum Ausgleich reduzierter kontinuierlicher Lieferungen noch weiter vermindern. Das ist dieses momentan stattfindende „aufpuffern“. Angesichts ausreichender Nachlieferungen hat das aber natürlich ein schnelles Ende. Wenn die Speicher leer sind, sind sie leer, dann kann aus ihnen heraus nicht mehr „aufgepuffert“ werden.
Zusätzlich zu diesem rein praktischen Problem ergibt sich allerdings auch noch ein rechtliches Problem, da die Gasversorger verpflichtet sind, bis zum Herbst die Speicher wieder auf 80% zu füllen. D.h. rein praktisch ist aktuell die Entwicklung eher in Richtung leere Speicher, während die Versorger gesetzlich verpflichtet sind, die Speicher bis Herbst wieder für den nächsten Winter zu füllen. Die Versorger sind hier also in einem Konflikt zwischen der Sicherstellung der aktuellen Versorgung (unter Akzeptanz einer Leerung der Speicher) und der gesetzlichen Anforderung, diese jetzt im Gegensatz dazu füllen zu müssen.