Aufsatztraining

Hallo,

mein Sohn (9) besucht die 3. Grundschulklasse und ist ein sehr guter Schüler. Diktate schreibt er nahezu immer fehlerfrei und auch in seiner Freizeit ist er eine richtige Leseratte. Nun zum Problem: Beim Aufsatzschreiben mangelt es ihm an Phantasie. Ihm fällt einfach nichts ein. Er schreibt keine Erlebnisaufsätze (wie ich sie aus meiner Kindheit kenne), sondern mehr so Fantasy-Geschichten. Z.B. bekommen die Kinder drei Begriffe und müssen sich dazu eine Story ausdenken. Damit kommt mein Sohn nicht zurecht und ist regelmäßig frustriert.

Wie kann man das üben? Welche Möglichkeiten des Kreativitätstrainings gibt es? Wie gesagt, er liest schon sehr viel.

Bin für jeden Tip dankbar!

Gruß
Findus

Hallo Findus!

Kennst Du das System der Mindmaps?
Ich bin ein totaler Fan davon, mittels dieses Verfahrens mögliche Punkte aufzuschreiben und dann eine Geschichte drumherum zu basteln.

Angelika

http://64.233.183.104/search?q=cache:tALgMy9f7PEJ:ww…

http://www.ni.schule.de/~pohl/lernen/kurs/lern-07.htm

Z.B. bekommen die Kinder
drei Begriffe und müssen sich dazu eine Story ausdenken. Damit
kommt mein Sohn nicht zurecht und ist regelmäßig frustriert.

Wie kann man das üben?

Es gibt kein Kreativitätstraining. Wer sich hier etwas einfallen lassen muß, ist der Lehrer. Drei Wörter … daß ich nicht lache! Das ist Pädagogen-Diktatur pur. Kann man sein Geld noch bequemer verdienen?
Wenn er aus seinen Schülern unbedingt Schriftsteller machen will, muß er schon etwas phantasievoller zu Werke gehen.

jo perrey, Ex-Lehrer

Hallo,

als ich deinen Artikel gelesen habe, musste ich an Spiel denken, das wir vor einiger Zeit bei einem Spielzeugversand bestellt haben. Es heißt „Erzähl mir was“ In einer Metallbox sind Kärtchen mit verschiedenen Zeichnungen drauf. Jeder Mitspieler zieht 3 oder mehr Kärtchen und muss dann eine Geschichte, ein Märchen erfinden.

Ich glaube durch solche Spielereien wird die Phantasie gut angeregt. Natürlich durch Bücher auch sehr, aber dein Sohn liest ja ohnehin viel (was viele Kinder heutzutage kaum mehr tun)

Liebe Grüße
Carina

Danke für den Tip! Hab mir das Spiel gleich mal bestellt.

Gruß
Findus

Naja, das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was hat das mit Pädagogen-Diktatur zu tun? Auch wenn mein Sohn sich schwer tut, finde ich die Idee grundsätzlich nicht so schlecht.

Gruß
Findus

Auch wenn mein Sohn sich schwer
tut, finde ich die Idee grundsätzlich nicht so schlecht.

Wo ist die Idee?

Hallo Findus, hallo Jo!

Diese so genannten Reizwortgeschichten (z.B. bellen - finster - Abgrund) sind ähnlich wie Rahmenthemen (z.B. Allein zu Hause) oder Bildergeschichten (z.B. nach den „Vater und Sohn“-Zeichnungen von e.o.plauen) längst gebräuchliche Formen der Aufsatzerziehung nach subjektivem Stilmodell von 3. bis 6. oder noch 7. Klasse aller Schulformen.
Übungsbücher gibt es zuhauf.
Ich bin ein wenig erstaunt über die Reaktion des Pädagogen, die suggeriert, es könnte sich hierbei um eine neuartige, aber fragwürdige Maßnahme zur Schulung der sprachlichen Kreativität handeln. Was man im Rahmen dieser Schulung an methodischen Finessen bewerkstelligt, steht auf einem anderen Blatt und bewegt sich - wie immer - je nach Lehrerpersönlichkeit innerhalb eines sehr breiten Spektrums, qualitativ wie quantitativ.

Herzlichen Gruß, Wolfgang Zimmermann

2 Like