Europa - zumindest mehrere europäische Völker, die sich zu EU-Weichenstellungen wenigstens äussern durften - hat die Nase voll vom EU-Zentralapparat in Brüssel.
Von jenem Apparat, der sich seit Jahren brüstet, rund achzig Prozent aller Entscheidungen nationaler Parlamente von Brüssel aus vorzuentscheiden - ohne, dass dieser selbstherrliche Apparat sich je irgendeinem Souverän einer offenen, freien demokratischen Wahl hätte stellen müssen.
Europas Völker habe die Gleichmacherei - bis hin zur Gurkenkrümmung, bis hin zum Einheitskondom - satt.
Auch weil sie realisieren, dass die in Brüssel dominierende Vereinheitlichungs-Bürokratie Europa wirtschaftlich dramatisch in Rückstnad geraten liess - swohl gegenüber den USA als auch gegenübern den Wirtschaftstiegern in Fernost.
Ausbleibender Wirtschaftserfolg, zunehmende Arbeitslosigkeit, ausuferende Verschuldung, kollabierende Wohlfahrtssysteme: Das ist die „Erfolgsbilanz“ der Europäischen Union. Durchgesetzt auf Kosten der Demokratie, der Freiheit jedes Einzelnen.
Genau gegen derart „kalte“ Machtübertragung an Brüssel’s Zentralbürokratie haben sich grosse Völker Europas erhoben. Weil sie bloss die Bürokratie aufbläht, die EU-Länder aber wirtschaftlich ausgehöhlt hat.
Wie reagieren die von ihren Wählen millionenfach desavouierten Exponenten der alten, dem Zentralismus verfallenen EU - Schröder, Chirac ? Sie beschimpfen Tony Blair. Warum gerade ihn ? Etwa deshalb, weil er als Einziger ausspricht, dass der bürokratische EU-Zentralismus Europa politisch und wirtschaftlich ins Verderben führt ?
Als vorerst einziger Staatsmann macht Blair deutlich, dass in Europa eine erbitterte Auseinandersetzung „Demokratie gegen zentralisierte Funktionärsherrschaft“ im Gange ist - eine Auseinandersetzung von grösster Tragweite.
Aus diesen Gründen wird Europa eines Tages wieder am Rande des Chaos stehen.