Grundsätzlich, wenn man eine solche Frage hat, hilft es, sich beim IGeL-Monitor einen ersten Überblick zu verschaffen. Dort werden nach vernünftigen Kriterien die meisten der Selbstzahlerleistungen, die Ärzte anbieten, untersucht und bewertet. Es folgt eine Einstufung in 5 Stufen positiv / negativ, tendenziell positiv / negativ oder unklar. Dann gibt es eine kurze Begründung und eine ausführliche.
Die Einstufung der Innendruckmessung ist „tendenziell negativ“.
https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/augeninnendruckmessung-zur-glaukom-frueherkennung.html Das entspricht dem, was Duck313 geschrieben hat in Kurzform.
Grundsätzlich gehört diese IGeL meiner Meinung nach zu den besonders unangenehmen: Es ist bei einigen Ärzten Usus geworden, dass diese Messung von einer Mitarbeiterin gemacht wird, da hat man den „Weißkittel“ noch nicht einmal gesehen. Geschweige denn, dass es irgendeine ärztliche Beratung gibt, die eigentlich sein müsste. Hintergrund dafür ist, dass es vor einiger Zeit mal gezielt Marketingveranstaltungen gab, in denen Ärzte genau das beigebracht bekommen haben. Bei den Augenärzten war man da besonders rege.
Ein kritisches Indiz für solche Selbstzahlerleistungen ist immer, wenn die Leistung angeboten wird, bevor man den Arzt überhaupt gesehen hat. Irgendein Papier mal eben so unterzeichnen, ohne dass man überhaupt versteht, warum, ebenso. Gleiches gilt und da erst recht, wenn man unter Druck gesetzt wird auf die Art, dass man xy schon machen sollte, wenn einem die eigene Gesundheit lieb ist. Ggf. sollte man sich vorbehalten, Ärzte, die mit solchen Methoden arbeiten, ganz zu meiden, so es geht.