Aus welchem Material bestehen Beugungsgitter?

Hallo,

ich bin dabei eine Jugend Forscht Arbeit über Interferenz am Gitter mit Computersimulation zu schreiben und ich würde gerne wissen aus welchem Material normale Optische Gitter, wie das hier besteht:
http://www.astromedia.de/om/407ndi.htm

Und wie ist es aufgebaut? Gibt es mehrere Schichten?

Gruß Alexander

Hallo Alexander,

Und wie ist es aufgebaut? Gibt es mehrere Schichten?

Schon mal hier nachgelesen ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Optisches_Gitter

MfG Peter(TOO)

Hallo,

natürlich. Ahh… die Information steht unter Reflexionsgitter.
Ich nehme an Sie beziehen sich auf:
„Die Massenfertigung ist durch Herstellen eines Replikats möglich. Dabei wird ein mit Diamantwerkzeugen in einer Metalloberfläche hergestelltes Mastergitter durch Abformen in Thermoplast und Beschichten mit Metall vervielfältigt. Die Fertigung gleicht derjenigen einer CD-ROM.
Man ist nicht auf den hochpräzisen spanenden Herstellungsprozess angewiesen und kann optische Gitter in reproduzierbarer Qualität herstellen.“

Doch diese Information ist recht spärlich. Verstehe ich das richtig, dass Plastik (Thermoplast) einfach durch Abdruck verformt wird und die höher gelegenen Stellen mit Metall überdampft wurden, damit sie undurchlässig sind?

Tschüss

Alexander

Hallo Alexander,

bei dem Gitter aus Deinem Link handelt es sich aufgrund des sehr niedrigen Preises sicherlich um eine einfache Kunststofffolie, die im Heißprägeverfahren eine Oberflächenstruktur erhalten hat.
(Siehe Reflexionsgitter bei WIKI).
Wie die Rillenstruktur genau aussieht, kann ich Dir nicht sagen, aber es wurde sicherlich keinerlei Metallisierung, schon gar nicht strukturiert aufgebracht.
Das Gitter beugt allein schon durch die Rillenstruktur.

Die Farben bei einer CD entstehen übrigens durch genau den gleichen Effekt, hier jedoch durch Reflexion, weil die gesamte Oberfläche metallisiert ist. Du kannst deshalb eine CD prima als Reflexionsgitter verwenden, wenn es Dich nicht stört, dass das Gitter gebogen ist.

Gruß,
Jürgen

Danke.
Heißt das also dass das „Gitter“ garkeine undruchlässigen Stellen hat?
Ist es so, dass das Laserlicht einmal durch die tieferliegende Schicht geht und interferiert, und gleichzeitg auch durch die höher gelegene Schicht nochmal ein Interferenzmuster erzeugt wird?
Wenn ja, in welcher Größenordnung sind diese Tiefenprägung wahrscheinlich? 10^-6 m? 10^-3 m? Es interferieren doch auch diese beiden Bilder miteinander…

Gruß Alexander

PS: danke für den Hinweis mit der CD. Doch brauche ich ein gerades Muster.

Danke.
Heißt das also dass das „Gitter“ garkeine undruchlässigen
Stellen hat?

So weit ich weiss, ja.

Ist es so, dass das Laserlicht einmal durch die tieferliegende
Schicht geht und interferiert, und gleichzeitg auch durch die
höher gelegene Schicht nochmal ein Interferenzmuster erzeugt
wird?

Nicht ganz. Es werden keine zwei Muster erzeugt, sondern durch die Rillen erfolgt einfach eine regelmäßige Deformation der Wellenfront. Die Rillen dienen quasi nur als Streuzentren (Stichwort: Huygenssches Prinzip; Elemtarwellen).

Wenn ja, in welcher Größenordnung sind diese Tiefenprägung
wahrscheinlich? 10^-6 m? 10^-3 m?

Eher Mikrometer (also 10e-6), wenn nicht noch weniger.
Es interferieren doch auch

diese beiden Bilder miteinander… Nein, siehe oben.

Ich versuch noch ein wenig mehr herauszufinden.

Grüße,
Jürgen

Gruß Alexander

PS: danke für den Hinweis mit der CD. Doch brauche ich ein
gerades Muster.

Hallo Alexander,

so, jetzt weiss ich noch Einiges mehr:

Wie bereits geschrieben gibt es Reflexions- und Transmissionsgitter.

Dich interessieren die Transmissionsgitter.
Von diesen gibt es wieder zwei verschiedene Versionen: Gitter mit Oberflächenstruktur und sog. holographische Gitter.
Erstere werden im Replikationsverfahren hergestellt und im Gegensatz zu Reflexionsgittern zum Schluss einfach NICHT mit Alu beschichtet. Sie kosten etwa 100 Euro.
Die holographischen Gitter bestehen aus einem photographischen Film, der mit interferierendem Laserlicht so belichtet wird, dass sich ein Streifenmuster der gewünschten Periode ergibt. Nach der Entwicklung hat man eine Folie, die ein Hell-Dunkel-Sinusgitter enthält.
Insofern ist meine andere Antwort nicht ganz richtig!
Durch das Sinusgitter erhält man eine scharfe Trennung der Wellenlängen aufgrund niedrigeren Streulichts.

Wenn Du mehrere brauchst, könnte ich Dir einen 15er-Pck (Diarähmchengröße) für etwa 30 Euro beschaffen.

Viele Grüße,
Jürgen