Ausbau von sog. strukturellem Wasser aus Holz

Im Zusammenhang mit der Frage des korrekten Klimas zur Aufbewahrung von Holz taucht dann und wann der Begriff des sogenannten „strukturellem Wassers“ auf. Dabei soll nach meinem Verständis unterhalb einer relativen Feuchte von 42% das im Holz chemisch gebundene Wasser allmählich ausgebaut werden und zu irreversiblen Veränderungen (Verformungen, Versprödung) des Holzes führen.

Ist mein Verständis korrekt bzw. wie ist die Korrekte Begründung bzw. der korrekte Sprachgebrauch für diesen Vorgang? Gibt es dazu eine wiss. Referenz? Gilt dieser Vorgang auch für Zellulose allgemein?

Besten Dank
Turmalin

Verständnissfrage
Moin,

Dabei soll nach
meinem Verständis unterhalb einer relativen Feuchte von 42%
das im Holz chemisch gebundene Wasser allmählich ausgebaut
werden und zu irreversiblen Veränderungen (Verformungen,
Versprödung) des Holzes führen.

damit hab ich ein Problem.
Was ist

im Holz chemisch gebundene Wasser

?

Wasser oder Feuchte ist im Holz nicht chemisch gebunden, sondern irgendwie geartet physikalisch. Wenn chemisch gebundenes Wasser aus dem Holz entfernt würde, käme es zu einer Verkohlung, weil Holzbestandteile wie Cellulose oder Lignin chemisch abgebaut würden.

Oder verstehe ich Dich irgendwie miss?!

Gandalf

Ja, da hören leider meine Schulkennnisse auch auf.
Es geht in die Richtung, dass es Wasser in der Holzstruktur geben soll (so verstehe ich es), das sozusagen in dessen Struktur fest „eingebaut“ ist. Also nicht jenes, das bei der normalen Wasseraufnahme und Wasserabgabe in der Umgebung beteilgt ist (und reversibel ist). Lagert man nun Holz in trockener Umgebung (angeblich unter 42%rF), dann wird der Anteil an strukturellem Wasser abgegeben. Dieser Prozess ist aber offenbar nicht umkehrbar, woraus die irreversiblen Verformungen herrühren. Selbst wenn ich dieses Holz wieder in ein feuchteres Klima lege, bilden sich diese Vewrefungen nicht zurück.

Ich hoffe ich brachte Klärung in meine Laienhafte Fragestellung
Turmalin

Hallo,

irgendwo habe ich heute gelesen, dass man zur Trocknung von Holz auf unter 40% (oder so) bestimmte Bedingungen braucht, damit es sich NICHT verformt. Ich vermute mal, dass zu schnelles runtertrocknen zu Spannungsrissen und anderen Veränderungen in der Holzstruktur führen, die dann eben nicht mehr rückgängig zu machen sind, weil die Grundstruktur dabei irreversibel zerstört wird. Beim langsameren Trocknen oder eben bei schonenderen Trocknungsverfahren wird das vermieden.

An dem „chemisch gebundenen Wasser“ habe ich auch genagt. Aus welchen Quellen hast du den Begriff denn her? Dann könnte man mal nachlesen, was gemeint ist oder ob da ebenfalls ein Laie am Werk war.

LG Barbara

Hallo,

Ist mein Verständis korrekt bzw. wie ist die Korrekte
Begründung bzw. der korrekte Sprachgebrauch für diesen
Vorgang? Gibt es dazu eine wiss. Referenz? Gilt dieser Vorgang
auch für Zellulose allgemein?

Wo hast du den: „Sprachgebrauch für diesen Vorgang“ her? Hast du dazu eine wiss. Referenz?
Wenn: „Ja“, warum bringst du diese Literaturstelle nicht gleich in deiner Anfrage?
Wenn: „Nein“ kann es sich auch um Geschwafel handeln.

Besorge dir die Arbeit: „Über die Schwindung von Eichen-, Buchen- und Kiefernholz“ von M. MATEJAK aus der Zeitschrift: „Holzforschung und Holzverwertung“ 36 (1984) 2, die Seiten 25 bis 32.

Das Studium dieser Stelle (mit weiterem Schrifttum) wird zu deinem Verständnis beitragen. M. Matejak ist einer der führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet.

Besten Dank

Bitte

watergolf