Ausbeutung bei Lidl

Tach zusammen,

heute hat Ver.di ein Buch über die Zustände und das Betriebsklima bei Lidl herausgebracht. Näheres dazu siehe http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,332210,00.html und http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,332171,00.html

Wie denkt ihr über das, was man da über Lidl erfährt?

MecFleih

  1. Geiz ist geil
  2. Ein unternehmer ist immer böse
  3. alle wollen billig einkaufen, aber keiner billig arbeiten
  4. Der Unternehmer ist reich, also darf man auch mal was mitnehmen.
  5. Wenn der AN seine rechte einfordert ist das ok.
  6. Wenn der Unternehmer sene Rechte einfordert (Arbeitsleistung) dann ist das ausbeutung.

Kurz: An den Zuständen ist nicht Herr Lidl schuld, sondern alle die beim Einkauf nix bezahlen wollen, schon garnicht „dienstleistung“

gruss

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Hi,
da hast Du nur zum Teil Recht. Wenn die Kunden höhere Preise zahlen würden, resultiert daraus nicht automatisch weniger Ausbeutung und höhere Löhne. Viel schöner für den Unternehmer ist es, hohe Preise und niedrige Löhne zu haben = Profitmaximierung.

Das funktioniert natürlich nur unter Bedingungen, wo die Beschäftigten nicht ohne weiteres eine andere bessere Arbeit bekommen.

A.

Hallo,
natürlich hat LOCAL recht, aber so einseitig kann man die Sache auch nicht sehen. Solange uns jeden Tag aufs Neue unsere Politiker vormachen wie abgezockt wird oder alles was produktiv tätig ist, behindert und bestraft wird, wird es nicht besser werden. Ohne genügend Geld in der Lohntüte wird sich ein Mitarbeiter kaum ein „Bein ausreißen“ und der Arbeitgeber sich natürlich entsprechend verhalten… ein Spiel ohne Ende. Aber „Ein Fisch beginnt immer am Kopf an zu stinken“.
Nichts bezahlen wollen finde ich Quatsch. Seit der Euro-Einführung und den Rot-Grünen Chaoten können wir immer weniger in den (auch) Lidl Einkaufswagen legen. Wer außer Politiker, Schwarzproduzenten und ähnliches hat heute noch mehr als 40 % von seinem erarbeiteten Geld in der Tasche? Wie soll ein Arbeitnehmer zur Arbeit motiviert werden wenn sein „Staatsbeitrag“ und seine Vorsorge für alles Mögliche verplempert wird?
Der Sozialladen D ist am Ende und alle die versuchen dies aufzuhalten werden Mundtot gemacht, DDR lässt grüßen.
Lasst uns den politischen Sumpf in Berlin durch handwerklich denkende und handelnde Menschen trocken legen – ruckzuck hat nicht nur die Lidl Führung Bedingungen unter denen man wirtschaftlich und ehrlich arbeiten kann…
In dem Sinne gute Nacht
„Shiny“

Ja, über diesbezüglich erbarmungswürdige Arbeitsbedingungen beim L. habe ich schon in anderen Foren gehört. Arbeiten im Supermarkt ist ohnehin kein Zuckerschlecken und der Verdienst ist nicht mehr als ein sehr bescheidenes Zuckerschlecken … (hab ich vor vielen vielen Jahren als Studentin mal für einige Wochen erlebt).
Beim L. solls aber extrem sein. Sobald sich Mitarbeiter öffentlich (und sei es auch nur in Foren) darüber auslassen, droht L. gern mit Abmahnung und zwingt dadurch die Forenbetreiber in die Knie = Schließung des entspr. threads.

Sowas finde ich daneben und deshalb begrüße ich die Veröffentlichungen!

LG und großes Mitgefühl für alle Betroffenen,
sine

Hi,

da hast Du nur zum Teil Recht. Wenn die Kunden höhere Preise
zahlen würden, resultiert daraus nicht automatisch weniger
Ausbeutung und höhere Löhne.

Allein diese beiden Begriffe disqualifizieren dich.

  1. Stelle dir vor, es würde keiner bei Lidl arbeten, dann wäre es aus mit dem umsatz und die Ldls wären gezwungen etwas an ihre Personalpolitik/entlohnung zu ändern.

  2. Das Geschäft „du kriegst Geld, ich kriege deine Arbeitskraft“ hat nix mit Ausbeutung zu tun.

  3. Wer seinen AG beklaut schafft keine Gerechtigkeit.

Viel schöner für den Unternehmer
ist es, hohe Preise und niedrige Löhne zu haben =
Profitmaximierung.

Das gleiche gilt für AN: Viel Lohn udn wenig Arbeit ist dasselbe. Waru auf AN-Seite ok auf UN-seite verkehrt?

Das funktioniert natürlich nur unter Bedingungen, wo die
Beschäftigten nicht ohne weiteres eine andere bessere Arbeit
bekommen.

Bei den Löhnen bei lidl ist es besser Sozialhilfe zu beantragen, da kriegt man mehr.

gruss

Hi,

das Thema ist nicht wirklich neu, schaut mal bei
http://www.big-brother-award.de/2004/
Dieser Preis wurde LIDL schon im Sommer dieses Jahres verliehen.
Leider ist LIDL nur einer von vielen Preisttraegern.

Tschau
Peter

Beifall! wie wahr wie wahr (o.T)

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Management trägt nur Teilschuld.
So lange, wie es Menschen gibt, die
für immer noch weniger Geld sich totarbeiten,
werden die anderen dazu gezwungen das gleiche
zu machen, oder Sozialhilfe zu beantragen.

Die Manager halte ich nur für zum Teil schuldig,
weil diese ebenfalls dem Zwang ausgesetzt sind,
möglichst billig zu „guten“ Ergebnissen zu kommen,
und deshalb eben bei zwei einzustellenden und bei
ansonsten gleicher Qualifikation den Billigeren
wählen (müssen).

Gruss, Marco