ich bin immer wieder beeindruckt, wie selbstbewußt sich
Personen, die niemals der Bundeswehr angehörten, bei solchen
Themen zu Wort melden.
Woher weißtDu, ob er gedient hat?
Bei uns ging es seinerzeit nur darum, daß der neue Dienstplan
gewisse Einschränkungen im Privatleben mit sich brachte, d.h.
all jene, die einen weiteren Weg als ~ 200 km bis nach Hause
zurücklegen mußten, praktisch nur alle vier Wochen hätten
heimfahren können
Wie schrecklich- bei uns konnten das zeitweise ca. 100 %- da war nämlich Samstag noch Dienst und die Entfernungen zum Wohnort lagen bei durchschnittlich (!!!) 400km
200km in 8h ist aber denn doch etwas seltsam? Sind die zu Fuß heim?
das längste Wochenende im Schichtturnus dauerte von Freitag
abend bis Sonntag mittag, bei bis zu acht Stunden Fahrzeit
zwischen Wohnort und Kaserne ein Unding), ohne sich Urlaub zu
nehmen.
Das läßt sich mit der Disziplinargewalt eines Kompaniechsfs regeln, sogar, wenn dieser bloß Leutnant sein sollte!
Bei einigen kam der Gedanke auf, sich darüber beim
Wehrbeauftragen zu beschweren. Nachdem ich meine Beschwerde
eingereicht hatte, durfte ich ein Gespräch mit dem
Batallionskommandeur führen, in dem thematisiert wurde, daß
man das doch hätte besser einheitsintern hätte klären sollen.
Natürlich! Wie denn sonst?
Nachdem ich den Herrn darüber aufklärte, daß ihn die
Beschwerde überhaupt nichts anginge und ich nur meine Rechte
als Soldat wahrnahm, war das Gespräch schnell vorbei.
Oh! Hat er gezittert? Du redest Müll: natürlich ging es ihn was an- das hat was mit Dienstweg etc. zu tun- kapiert?
Andere Kollegen, die nicht ganz so selbstbewußt auftraten,
wurden über Wochen hinweg übel drangsaliert
Erklär mal?
und wie gesagt:
hier ging es nur um eine Beschwerde über einen
divisionsübergreifenden Dienstplan, für den unser direkter
Vorgesetzer gar nichts konnte.
Divisionsübergreifender Dienstplan? Was für einen Bären willst Du uns denn hier aufbinden?
Nun stelle man sich vor, ein Soldat reicht eine Beschwerde
über körperliche Mißhandlung innerhalb der eigenen Einheit
über den normalen Dienstweg ein. Der Kollege wäre aus den
Folterkellern auf absehbare Zeit gar nicht mehr
herausgekommen.
Hä?? Hast Du mal das WStG gelesen? Kein Vorgesetzter überlebt karrieremäßig die Unterdrückung einer Beschwerde. Ich widerhole- das ist Müll!
Woher Du daher das Recht nimmst, die Soldaten hinzustellen,
als seien sie schuld an dem Umstand, daß die Vorgänge über
einen relativ langen Zeitraum nicht aufgedeckt wurden, bleibt
mir ein Rätsel.
Hat er doch gar nicht!
Lies mal nach!