Ausbildung Fachinformatiker im öffenlichen Dienst oder freie Wirtschaft ?

Hallo :slight_smile:

ich habe aktuell meine erste Zusage zum Fachinformatiker Systemintegration von einer großen Stadt bekommen. Dazu habe ich jetzt ein paar Fragen:

  1. Lieber diese Stelle annehmen oder auf eine Stelle in der freien Wirtschaft hoffen. Ich habe gehört, dass man da besser verdient. Die Frage ist nur, ob das wirklich so viel ausmacht.

  2. Ist es möglich/schwerer von einer öffentlichen Stelle bei der Stadt beispielsweise nach der der Ausbildung zu einem Unternehmen in die freie Wirtschaft zu wechseln ?

Bewerber aus dem öffentlichen Dienst gelten schnell als faul und unflexibel, daher ist es nicht unbedingt einfach. Allerdings sollte es bei der jetzigen Beschäftigungslage kein Problem darstellen, schließlich ist der Fachkräftemarkt vollkommen leer gefegt. .

Verdienen tut man bei großen Firmen in der freien Wirtschaft schnell deutlich mehr. Das können leicht 50% Unterschied sein. Ein Angebot von Siemens oder Bosch hast du aber leider offensichtlich nicht, daher ist meiner Meinung nach der Spatz in der Hand immer noch besser.

Hallo,

das Problem mit Fachinformatiker-Ausbildungsstellen bei der Stadt ist, dass du dort nicht zwingend das lernst, was du eigentlich solltest. Das schreibe ich aus gegebenem Anlass. Ich habe gerade im letzten Durchlauf Anwendungsentwickler geprüft, also die vom anderen Schwerpunkt. Darunter war ein dualer Student dabei, der von der Stadt kam. Ich konnte nicht glauben, was ich in seinem Berichtsheft sah: in ca. 2,5 Jahren hat er in gerade mal 2 Wochen ganz wenig programmiert, alles andere waren Systemintegrator-Aufgaben, was er die ganzen Jahre gemacht hat! Dementsprechend war auch die Prüfung: er hat sie zwar bestanden, aber es war noch genug Luft nach oben.

Ohne Frage, das kann dir auch in der freien Wirtschaft passieren, ich hatte einen Schüler, der hat als Systemintegrator angefangen und hat im zweiten Ausbildungsjahr auf Anwendungsentwickler umgeschwenkt, weil er mehr in dem Bereich tätig war. Aber in der Wirtschaftl passiert es seltener, erst recht, wenn man sich vorher ausreichend über die Firma informiert: wenn sie Systemintegratoren ausbilden, aber sich eher um Sofzwareentwicklung kümmern, dann ist die Wahrscheinlichkeit auf eine schlechte Ausbildung recht groß.

Gruß
Christa

Das ist tatsächlich so, dass in den Kommunen relativ wenig selbst programmiert wird (ich habe eine Stelle, wo ich schon ein bisschen so etwas mache, aber der Hauptteil an IT ist doch der Einsatz von fertigen Fachprogrammen), da ist dann der Teil „Systemintegration“ schon passend für den Fragesteller.
Später nach der Ausbildung kann man immer noch eine Stelle woanders suchen, gute Fachkräfte werden überall gesucht!

Beatrix