Hallo, Freund/inn/e/n alter Höbel.
Es folgt der leider endgültig abschilzende Bericht zur Zündapp aus http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Das Mopped ward Ende November von mir an zwei Wochenendtagen dem Straßentest unterzogen. Des Sonntags nun begab es sich in einer Spitzkehre rechts bergauf, dass Onkel Eillicht plötzlich auf einem Langholzstapel und die Zündapp im Graben lag. Der Gedanke, der das Licht ausmachte, war „die Hinterradfederung ist auf Block gegangen“ …
Nun gut. Ohne meinen Rückenprotektor, Ehre sei ihm für und für, hätte ich mehr davongetragen als einen riesigen blauen Fleck, und müsste mich sicherlich um andere Fahrgelegenheiten kümmern.
Nachdem ich mich aus dem Holze gesammelt und von der halbwegs richtigen Reihenfolge des Ziehungsgerätes und der 49 Kugeln überzogen hatte, sammelte ich die arg verbeulte Maschine auf - erster Befund: Vorderradfelge an Matzen, Schwinge auf halb acht, Krümmer rechts ab. Schlimm genug. Nach dem Abtransport und dem Empfang einer ofenrohrdicken Zigarre seitens der heimatlichen Regierung stand nun die Komplettbefundung an …
im Kurbelgehäuse befanden sich nur noch Brocken unterschiedlicher Größe; Kurbelwelle deformoren, Pleuel ab, Zylinder völlig hinüber, Gehäuse gerissen, Kolben verhackstückt. De Vougel is doud.
Da das alles bei einer Drehzahl von vielleicht 3500/min passoren war, frug ich mich natürlich, warum und wieso. Zutage fürd ich schließlich ein etwa 5x8 mm großes Stück, das wie Kohle aussah und sich auch so anföhl. Vor der Wiederinbetriebnahme hatte ich beide Rohre ausgeblasen und ausgebrannt (letzteres schön vorschriftsmäßig im Gipsbett, wegen des Anlaufens, gelle?). Dabei war mir augenscheinlich ein größeres Stück Ölkohle entwuschen, welches dann im passenden Moment vom Motor angesogen wurde, ihm aber gar nicht schmock.
Höchst dumm ist das alles. Aber mit Überraschungen muss man natürlich rechnen, wenn ein Flitzoped fast 50 Jahre irgendwo in der Ecke stand. Weit schlimmer finde ich, dass ich nun offensichtlich das Alter erreicht habe, in dem ich solche Stürze nicht mehr vermeiden kann, selbst bei mäßigem Tempo, bzw. wenn, dann auch unkoordiniert auf die Stürze schnauze. Das heißt konsequenterweise, dass meine Zeiten als Kombination aus Schrauber und Testpilot unwiederbringlich vorbei sind. Es war nach dem Abflug mit der geplatzten R 69 S vor ein paar Jahren - Insider erinnern sich - mein zweiter Salto mortadella mit einem älteren Teil. Und wie man im hiesigen Idiom bemerken würde: „Es schickt“. Schade eigentlich.
Gruß Eillicht zu Vensre