Ausgrabungsfund - Pokal aus einem steinzeitlichen Gräberfund

Hallo, ich weiß nicht, ob ich mit meiner Frage hier im richtigen Forum gelandet bin -versuche es jedoch einmal und bitte um Rat. Aus einer Erbschaft besitze ich eine Sammlung alter Ausgrabungsfunde, die zum Teil aus der frühen Steinzeit stammen.
Kann ich diese Gegenstände Verkaufen und an wen kann ich mich ggfls. wenden. Ein Vesuch, ein wichtiges Teil einem bekannten Museum in der vermuteten Ausgrabungsregion zu schenken, endete mit sehr massiven Vorwürfen zur rechtlichen und moralischen Situation.
Ich habe zwischenzeitlich  eine Stellungnahme der zuständigen Behörde für Alterum und Ausgrabungsfunde meines Wohnortes vorliegen, in der mir die freie Verfügung über dies Gegenstände bestätigt wird. Ich möchte mit diesen Gegenständen nicht bei e-bay landen. Kann mir jemand einen Hinweis geben ,ob es Sammlerforen oder dergleichen gibt, an die ich mich wenden kann ?
 Ich bin frür jeden Rat dankbar.      Anrain

Hallo,

der Markt für sowas ist auf Ramschniveau angekommen. Leider!
Bevor Du diese aber nun verkaufen willst (wenn überhaupt ein Preis erzielbar ist), würden mich Bilder dazu mal brennend interessieren (und Fundort falls bekannt), denn
a) ist die Steinzeit nicht gleich Steinzeit und
b) könnte man Dir dann gezieltere Anlaufpunkte nennen.

Schlußendlich würden sich Heimatmuseen dafür sicher interessieren!

16BIT

Hi

Und die Museen hatten Recht mit diesen Vorwürfen, daher ist es wichtig, dass du die ausgestellte Bestätigung auf jeden Fall aufhebst und nicht von den Gegenständen trennst.
Grabräubertum ist eine grauenvolle Angelegenheit die schon unzählige Kulturgüter für immer zerstört hat (das muss nicht physisch geschehen, viele Objekte sind halt nutzlos wenn man sie keiner Erdschicht, keinem Kontext mehr zuordnen kann).

Du kannst dich mit dem Wisch noch einmal an die Museen wenden - die wollen sich auch nur absichern. Kein Museum Deutschlands will heute noch Raubkunst ausstellen - dazu gibt es einen riesigen Forschungsbereich der sich Provenienzforschung nennt und zum einen stark mit der Nazi-Raubkunst aber auch mit kolonialer Raubkunst auseinander setzt.
Tatsächliche Raubgüter landen nur selten in Museen, weil irgendwelche gierigen Bastarde sie an nichts-ahnende naive Menschen oder egoistische Sammler verkaufen.

Darum ist es so extrem wichtig, dass die Rechtslage des Eigentums an den Funden geklärt ist. Mittlerweile gilt bis auf ein Bundesland in ganz Deutschland das Schatzregal, wodurch ein Fund erst einmal gar kein Eigentum darstellt (das liegt bei Staat und teilw. Grundstücksbesitzer).

Allerdings kann dem Finder das Gut auch zugesprochen werden, v.a. dann wenn das Gut nutzlos ist weil es davon sehr viel gibt, es keine gute Qualität hat, nichtssagend ist oder eben ja, wenn es aus einer Raubgrabung stammt und somit historisch keinerlei Aussagekraft mehr hat :frowning:

Steinzeit (eine genauere Datierung wäre notwendig und könnte erschlossen werden wenn du die Grabstätte kennst) ist sehr schwierig zu handeln. Es gibt tonnen von Faustkeilen und nur bestimmte Materialien oder Alter sind relevant (mein altes Museum z.B. stellt einen Elfenbein Faustkeil aus, sowas ist sehr, sehr selten und der einzige den man aus dem Gebiet kennt).

Wenn du ein paar Bilder hast, könnte ich dir evtl. eher weiter helfen.

lg
Kate