Hallo
Hi,
gerade gelesen http://www.20min.ch/news/schweiz/story/14956788
, wenn ich da aber mal die Namen im Text sehe:
Anita Fetz
This Jenny
Felix Gutzwiller
Géraldine Savary
Bruno Frick
könnten die meisten auch Deutsche/Französische Namen sein.
Einzig Gutzwiller klingt nach Bergen und This Jenny hab ich
erst für eine Frau aus England gehalten.
Erkennt Urs Normalschweizer wirklich sofort, ob das
helvetische Namen sind?
die namen jenny, gutzwiller und frick sind in der schweiz sehr häufig und haben einen widererkennungswert.
Was macht einen helvetisierten Namen eigentlich aus?
ich kann nur für die deutschsprachigen namen sprechen: wenn der nachname auf einen flurnamen, ortschaft oder auf ein dialektwort zb die silbe „willer“ oder die dialektform eines berufs „schnyder“ zurückzuführen ist, ist es klar als schweizer oder allemanischer name zu erkennen.
viele schweizer namen sind aber nicht als schweizerisch zu erkennen. aber darum gehts bei dem gescheiterten neuen namensrecht nicht: mit helvetisierung war gemeint, die namen deutsch, französisch oder italienisch - sprich vertraut - klingen zu lassen.
Oder gehts hier eigentlich nur um Leute mit Namen wie Pjotr
Petrenko und Aihsa Lumumba?
Ich finde sowas ja eher peinlich, fast wie Sachsen die nach 2
Monaten leben in Schwaben auf Besuch zurück kommen und
versuchen schwäbischer als die Ureinwohner dort zu sprechen.
eingebürgert werden kann man nach 5 jahren und zielgruppe waren vor allem bereits hier in der schweiz geborene leute mit wurzeln auf dem balkan, es geht also nicht um das „einheimischer als die einheimischen zu sein“, da jemand der hier aufwächst ja schlussendlich bereits ein einheimischer ist.
das ganze hat einen sehr unschönen ursprung: leute vom balkan haben in der schweiz einen sehr schlechten ruf. ausbildungsplatz- und stellensuchende sind aufgrund des nachnamens benachteiligt. viele arbeitgeber legen eine bewerbung zur seite, wenn dort ein -ic steht, ohne die qualifikationen anzuschauen.
mit der einbürgerung hätte ein djordevic sich mit der neuen möglichkeit dann zb jordan nennen können, was noch irgendwie ähnlich ist, aber in schweizer ohren nicht mehr fremd klingt. auch eine übersetzung, falls sinnvoll(krojac wird zu schneider)wäre möglich gewesen. wieviele dann tatsächlich von der änderungsmöglichkeit gebrauch gemacht hätten, ist eine andere sache.
viele grüsse, sama