ausländische Banken

Hallo,

vor dem Hintergrund der Enteignung der privaten Sparer in Zypern frage ich mich, wann so was in Resteuropa möglich sein wird. Den Versicherungen der Politiker – dass es so was nur einmalig in Zypern gegeben hat – glaube ich nicht.

Jetzt gehören wir nicht zu den reichen Sparern, aber wenn man paar Jahre gearbeitet hat, kommt doch das eine oder andere zusammen, was man ungern dem Staat oder anderen Staaten in den Rachen schieben möchte.

Alternativen zum Bankkonto wären Immobilien oder andere Wertgegenstände, aber auch da kann eine Zwangsabgabe erhoben werden.

Eigentlich wollten wir unser Erspartes doch irgendwann mal in ein Haus stecken, aber bis dahin muß auch noch was davon übrig sein.

Wären ausländische Banken eine Alternative, oder kommt man da vom Regen in die Traufe? In Deutschland gibt es ja auch ausländische Banken, die hier ihre Niederlassung haben. Hat der Staat im Falle einer Zwangsabgabe darauf Zugriffsrechte?

Irgendwie mache ich mir da zur Zeit ziemliche Gedanken um das Thema und weiß nicht so recht, was und ob ich was machen soll. Wie haltet ihr es damit? Seht ihr das Thema als übertrieben bewertet an, oder macht euch die aktuelle Lage auch eher Angst?

Gruß
dgu

Wären ausländische Banken eine Alternative, oder kommt man da
vom Regen in die Traufe? In Deutschland gibt es ja auch
ausländische Banken, die hier ihre Niederlassung haben. Hat
der Staat im Falle einer Zwangsabgabe darauf Zugriffsrechte?

In jedem Fall muss das Geld der deutschen Gerichtsbarkeit entzogen werden, sonst kann der Staat darauf zugreifen.

Die Standard- Lösung ist ein Konto in CHF (kein Zugriff des dt. Staates auf die Währung) in der Schweiz (kein Zugriff des dt. Staates auf die Bank). Die Erträge können ordentlich versteuert werden.

ACHTUNG:
Ein Fremdwährungskonto unterliegt Wechselkursrisiken.

Hallo

vor dem Hintergrund der Enteignung der privaten Sparer in
Zypern frage ich mich, wann so was in Resteuropa möglich sein
wird. Den Versicherungen der Politiker – dass es so was nur
einmalig in Zypern gegeben hat – glaube ich nicht.

Eigentlich war das noch nie anders.

Bei einer Bankenpleite gibt es drei Möglichkeiten.

  1. Die Bank geht Pleite und das ganze Geld gehört zur Insolvenzmasse. In diesem Fall greift die Bankensicherung und die Kunden werden bis 100.000 EUR entschädigt.
  2. Die Bank wird vom Staat (also den Steuerzahlern) gerettet. Das erfortert eine Vorfinanzierung und somit eine Kreditwürdigkeit des Staates.
  3. Die durchgeführte Teilenteignung mit dem Vorteil, dass der Kunde weniger Geld verliert als bei Variante 1.

Jetzt gehören wir nicht zu den reichen Sparern, aber wenn man
paar Jahre gearbeitet hat, kommt doch das eine oder andere
zusammen, was man ungern dem Staat oder anderen Staaten in den
Rachen schieben möchte.

Das Geld aus der Enteignung hat nicht der Staat sondern die Gläubiger erhalten. Auch die Bankkunden sind Gläubiger der Bank.

Alternativen zum Bankkonto wären Immobilien oder andere
Wertgegenstände, aber auch da kann eine Zwangsabgabe erhoben
werden.

Die Besicherung von Staatsanleihen sind die Bankeinlagen/Vermögen der Bürger. Auch das war schon immer so.

Eigentlich wollten wir unser Erspartes doch irgendwann mal in
ein Haus stecken, aber bis dahin muß auch noch was davon übrig
sein.

Wären ausländische Banken eine Alternative, oder kommt man da
vom Regen in die Traufe?

Die Einlagensicherung in Deutschland ist zumindest auf dem Papier deutlich höher als 100.000 EUR

In Deutschland gibt es ja auch
ausländische Banken, die hier ihre Niederlassung haben. Hat
der Staat im Falle einer Zwangsabgabe darauf Zugriffsrechte?

Der Staat hat letztlich auf jedes in Deutschland geführte Konto Zugriff.

Irgendwie mache ich mir da zur Zeit ziemliche Gedanken um das
Thema und weiß nicht so recht, was und ob ich was machen soll.
Wie haltet ihr es damit? Seht ihr das Thema als übertrieben
bewertet an, oder macht euch die aktuelle Lage auch eher
Angst?

Ich käme nie auf die Idee (und in die Verlegenheit) mehr als 100.000 EUR auf dem Konto zu haben. Ich investiere schon deutlich früher in Sachwerte (z.B. Aktien).

MfG Frank
PS: Sollte der Deutsche Staat pleite gehen, brauchen wir uns um all das keine Gedanken mehr machen. Dann legt man das Geld vermutlich am besten in Munition und/oder Zigaretten an.

Hallo,

warum denn „ausländische Banken“? Was glaubst du, wie zahlungsfähig Deutschland in zwei oder drei Jahren noch sein wird, wenn da noch ein paar Länder „gerettet“ werden müssen?

Ich möchte nur einmal an den Ausspruch von Frau Merkel erinnern:
" Wir sagen den Sparern , dass ihre Einlagen sicher sind."

Merkst du was? Das ist überhaupt kein Versprechen. Sie hat nicht gesagt, „die Einlagen der Sparer sind sicher“, sondern „wir sagen den Sparern, dass …“

Also und das glaube ich ihr jetzt aufs Wort.

Alternativen zum Bankkonto wären Immobilien oder andere
Wertgegenstände, aber auch da kann eine Zwangsabgabe erhoben
werden.

Das ist richtig.

Wären ausländische Banken eine Alternative, oder kommt man da
vom Regen in die Traufe?

Na ja, kommt darauf an, welche. Also wenn die Bank jetzt auf Zypern sitzt, hast du nicht so furchtbar viel gewonnen. … Und wo ist das Geld noch sicher? Das Problem der Überschuldung haben die Staaten doch nicht nur in Europa, das hat die ganze Welt.

Wenn überhaupt, dann würde ich bei einem Urlaub in einem vertrauenswürdigen Land deiner Wahl falls möglich direkt vor Ort ein Bankkonto eröffnen. Also nicht bei der deutschen Filiale.

Ich denke da z.B. an Singapur, kenne aber keine Details. In China soll man relativ einfach ein Bankkonto eröffnen können, wenn man vor Ort ist. Ob das aber eine gute Idee ist, steht auf einem anderen Blatt.

Irgendwie mache ich mir da zur Zeit ziemliche Gedanken um das
Thema und weiß nicht so recht, was und ob ich was machen soll.

Irgendwie geht es mir das ganz genauso.

Schöne Grüße

Petra

Danke erst mal für eure erhellenden, wenn auch deprimierenden Gedanken.

Dann nützt mir das also garnichts, wenn ich z. B. mein Geld bei der deutschen Filiale einer britischen Bank habe - dachte ich mir schon.

Kann ich den einfach so ein schweizer Konto eröffnen von Deutschland aus, ohne selber hinfahren zu müssen. Mir geht es ja nicht darum, Steuern zu sparen, sondern mein bissel Erspartes irgendwie zu sichern. Ich glaube auch nicht mehr so richtig an die Einlagensicherung von 100.000.

Wenn ich mein Geld in Aktien anlege, ist das denn sicherer? Irgendwie kann ich da auch nicht mehr recht dran glauben. Außerdem fehlt mir da massiv das Hintergrundwissen dafür.

Es ist doch lachhaft: hat man kein Geld, strebt man danach, welches zu verdienen. Hat man dann welches, hat man wiederum Probleme, es zu sichern. Will man es ausgeben, muß man erstmal schauen, wo es sich lohnt *puhhhh*.

Hallo,

Wenn ich mein Geld in Aktien anlege, ist das denn sicherer?

ja, weil die Kundendepots im Sanierungsfall separiert werden. Allerdings ist es wahrscheinlich, daß man vorübergehend (~ 1 Monat) keinen Zugriff auf sein Depot hat.

Gruß
C.