Ausrichtung Solarmodul

Hallo!
Wir beabsichtigen nächstes Jahr ein Haus zu bauen. Dort wollen wir unbeding eine Protovoltaikanlage errichten(9m x 5m). Nun habe ich mich schon etwas belesen, habe aber trotzdem noch Fragen:

  • welche Dachneigung sollte unser Haus haben (Ostbrandenburg, Satteldach, Ausrichtung Süd)
  • gibt es Module, deren Neigung sich verändern lässt? (Winter flacher als Sommer)
  • Tips für Module im Dach integriert???
    -es gibt so viele verschiedene Modultypen, welches ist das beste?

Hallo!
Wir beabsichtigen nächstes Jahr ein Haus zu bauen. Dort wollen
wir unbeding eine Protovoltaikanlage errichten(9m x 5m). Nun
habe ich mich schon etwas belesen, habe aber trotzdem noch
Fragen:

  • welche Dachneigung sollte unser Haus haben (Ostbrandenburg,
    Satteldach, Ausrichtung Süd)

=> es gibt eine Superseite im Netz, mit der sich der optimale Ertrag modellartig berechnen läßt :
http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps3/pvest.php
(das ist eine Seite der EU-Regierung und NICHT von irgendwem am Markt!)
und die besten Infos generell über PV findest Du unter
http://www.photovoltaik-web.de/
(wohl auch eine freie und herstellerunabhängige Seite).

  • gibt es Module, deren Neigung sich verändern lässt? (Winter
    flacher als Sommer)

ja, gibt es … das Traggestell gibt es auch „verstellbar“. Geht aber nicht auf Satteldächern !

  • Tips für Module im Dach integriert???

nicht empfehlenswert, noch keine finanzierbare Dichtigkeitslösung auf dem Markt

-es gibt so viele verschiedene Modultypen, welches ist das
beste?

Kommt auf die Lage an, aber letztlich entscheidet wohl eher die Optik. Monokristalline = schwarz deckend, Polykristalline = blau schillernd. Bei PV-Gis wirst Du sehen, dass KAUM nennenswerte Unterschiede im Ertrag bestehen.

Gruss aus Köln
Hans
02203-181915

Hallo,
die ideale Dachneigung liegt um die 30°. Normale Häuser liegen bei ca. 38°. Es lohnt sich aber nicht, deshalb ein Dach umzuplanen oder größere Kosten in kauf zu nehmen. Ausrichtung Süd ist wichtiger. Bei den Modulen würde ich auf jeden Fall in Deutschland produzierte nehmen.

Hallo,

danke für Ihre Anfrage.
Leider kann ich Ihnen darauf keine fachgerechte Antwort geben, da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin.

Viel Erfolg beim Hausbau!

Hallo auch meinerseits,

schön, dass Du eine umweltfreundliche Art der Stromerzeugung anvisierst. Bei der von Dir zur Verfügung stehenden Fläche von ca. 45 m² passen etwa 6 kWp auf Dein Dach (in der Annahme, dass Du durchschnittliche mono- bzw. polykristalline Module verwenden möchtest, welche mit ca. 7 m²/kWp anzusetzen sind).

Eine optimale Dachneigung liegt in unserer Gegend (Nordbayern) bei ca. 27°, aber Abweichungen davon bzw. in Richtung Ost/West (Azimut) fallen nicht derart ins Gewicht, wie oft befürchtet. Allgemein sind im Norden Deutschlands steilere Dächer zu bevorzugen, da die Sonne immer möglichst senkrecht auf die Module auftreffen sollte. Auch wenn Du Dein Wohnhaus optimal nach Süd ausrichten kannst, solltest Du tendenziell etwas steilere Dächer (> 30°) bevorzugen. Hierzu finden sich zahlreiche Diagramme im Netz. Eine gute Anlaufstelle ist z. B. http://www.photovoltaik-web.de/dacheignung/dachneigu….

Viel wichtiger als eine Abweichung von einigen Grad von der Optimalposition ist die Verschattungsfreiheit: sobald ein kleiner Teil eines Modules beschattet ist, geht nicht nur die Leistung dieses Anteils verloren, sondern es hat gleichermaßen Auswirkung auf den gesamten String, was die Ausbeute deutlich mindert. Also bitte bei der Schornstein- und Sattellitenschüsselplanung darauf achten und den Schattenwurf von z. B. Bäumen auch bei niedrigem Sonnenstand im Herbst einrechnen.

Verstellbare Module sind mir derzeit nicht bekannt, was nicht heißen soll, dass es soetwas nicht gibt. Ich habe lediglich einmal eine kleine Maschinenhalle besichtigt, die auf einer Art Drehkranz gelagert war und sich mit dem Sonnenstand mitdrehte. Des Weiteren ist mir eine Eigenbaulösung bekannt, wo auf ein altes landwirtschaftliches Hochsilo mittels Stellmotoren justierbare Module befestigt wurden.

Da ich meist mit größeren Anlagen im landwirtschaftlichen Bereich zu tun habe, bin ich im In-Dach-System nicht bewandert. Auf jeden Fall ist eine perfekte Abdichtung sicherzustellen.

Bezüglich der Module ist es in der Tat schwierig, die Besten nur am Namen festzumachen. Es sollte sich in erster Linie am Preisniveau orientieren, welchen Hersteller man letztendlich wählt. Fernost-Module (hier in der Region wird oft der Hersteller Yingli verwendent) sind meist wenige hundert Euro/kWp günstiger. Wenn ein gutes Angebot deutscher Module vorliegt, würde ich jedoch auch dieses bevorzugt berücksichtigen. Nichtzuletzt gab es - zumindest in der jüngeren Vergangenheit und bei größeren Anlagen - leider oft nur eine beschränkte Wahlmöglichkeit aufgrund der mangelhaften Verfügbarkeitssituation. Auf jeden Fall empfehle ich aber bei einem kleinen Hausdach mono- oder polykristalline Module und keine amorphen (Dünnschicht).

Auf jeden Fall solltest Du auch an eine passende Überwachung denken; vielleicht gefällt Dir hier der „SolarLog 1000“ von Solare Datensysteme. Die in größeren Anlagen häufig eingesetzten Systeme von MeteoControl sind bei kleinen Hausanlagen wohl etwas überdimensioniert.

Ich hoffe, dass ich wenigstens eine kleine Hilfe bieten konnte, wenngleich ich nicht in allen von Dir angesprochenen Gebieten bewandert bin und wünsche noch einen schönen Sonntag sowie bestes Gelingen beim Haus- und PV-Anlagenbau!

Beste Grüße
Christian Lochmüller
Schlichtenhof GbR

Nur kurz: Wenn ich mich richtig erinnere werden 30° Neigung immer bei Anlagen auf Feldern eingestellt, liefern also beste Ausbeute bei fixer Installation. Die Neigung lässt sich aber durch entsprechende Konstruktionen auch auf einem anders geneigten Dach noch gegen etwas mehr Geld herstellen: Es gibt einen breiten Markt für Montagelösungen. Ich würde mir Fachzeitschriften zulegen für die Frage nach dem Modultyp und auch wenn es um den Hersteller geht (Photon, …). Die Frage nach dem Zelltyp ist nicht einfach zu beantworten, weil die verschieden Technologien unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Sehr krass sind die Unterschiede nicht, aber ich persönlich halte polykristallines Silizium für am ausgereiftesten und von der Preis-Leistung im Schnitt am besten. Allerdings kann man immer auch andere Schnäppchen machen.

Hallo,

diese Frage ist mir merkwürdiger Weise nicht in meinem elektronischen Postfach aufgefallen und so entdecke ich sie leider eben erst, als ich mich zufällig mal wieder bei wer-weiss-was eingeloggt habe.

So wurde das Problem in der Zwischenzeit hoffentlich erfolgreich gelöst,sonst bitte nochmals melden. Sorry für die Verspätung!

Beste Grüße,
Markus