Tag
weiß wer ob ich in Auschwitz fotografieren kann?
ich bin nämlich Hobby Fotograf und wollte mal rauf fahren
Servus,
es ist erlaubt; im Inneren der Blöcke bloß ohne Blitzlicht.
Persönlich: Was und wie dort fotografiert wird, finde ich ekelhaft - vor allem die brunzdummen IchIchIchIchIchIch-„Selfies“.
Schöne Grüße
MM
Nun es geht mir nicht um Selfies sowas mache ich nicht
es geht mir nur darum dss mal zu besuchen damit ich dort war
wieso darf man da kein Blitzlicht nehmen?
http://auschwitzundich.ard.de/auschwitz_und_ich/serv…
3,5 Stunden, 6 Stunden
was bitte dauert da so lange
Hi,
wieso darf man da kein Blitzlicht nehmen?
weil es andere Besucher stören könnte.
Ich weiß nicht, ob das einer der offiziellen Gründe ist, hoffe es aber.
Gruß
rantanplan
Führungen in Auschwitz und Birkenau
- schon allein die Dimensionen sind riesig: Das Vernichtungslager Auschwitz - Birkenau, etwa drei Kilometer vom Lager Auschwitz I entfernt, hat für sich bereits eine Fläche von fast drei Quadratkilometern.
Wenn Du z.B. Buchenwald gesehen hast - das wirkt im Vergleich wie ein übersichtlich verkleinertes Modell.
Noja, und im Rahmen der Führungen wird eben auch vieles über die Lager in Auschwitz und Monowitz erzählt; unabhängig davon gibt es viele Einzelheiten anzuschauen und zu lesen - und ich glaube, es wird dort jedem Menschen so gehen, dass man einige Zeit schlicht braucht, um das Gesehene auszuhalten.
Schöne Grüße
MM
Servus,
wieso darf man da kein Blitzlicht nehmen?
falls Du ab und zu mal Museen, Sammlungen, Architekturdenkmäler etc. besuchst, bist Du das doch so gewohnt - es ist an diesen Orten fast immer so.
Rücksicht auf die übrigen Besucher ist sicher ein Grund; Schutz von Ausstellungsstücken wohl auch, und natürlich gibt es auch ein (legitimes) Interesse daran, Nutzungsrechte nicht grad so zu verschenken - das ging lange Zeit ziemlich gut mit diesem Filter, solange die fotografische Technik noch nicht so gut war.
Schöne Grüße
MM
aha was ist der unterschied zwischen den Führungen weißt du das?
Servus,
die „Standardführung“ bezieht sich unmittelbar auf das, was zu sehen ist; in der „Studienführung“ erfährt man mehr über den historischen Hintergrund und Zusammenhang.
Auch Fragen nach solchen Einzelheiten wie z.B. der bemerkenswerten Biographie von Dr. Horst Schumann, die die Frage nahelegt, wer ab 1945 überhaupt daran interessiert war, dass die Täter von Birkenau zur Rechenschaft gezogen wurden, können in der Standardführung natürlich nicht behandelt werden.
Schöne Grüße
MM
Moin auch,
3,5 Stunden, 6 Stunden
was bitte dauert da so lange
3,5 Stunden ist ziemlich knapp. erstens ist das Areal riesig, zweitens brauchst du zwischendurch immer wieder längere Auszeiten, um das was du siehst zu verarbeiten.
Ralph
PS: Nimm genügend Taschentücher und Schokolade mit.
Ralph
also wenn ich mir das ansehe dass kZ sieht es aus als wäre es so klein wie ein supermarkt
das heißt man steht oft rum udn hört sich was an?
ich möchte eher alles fotografieren aber wenn ich an gestern denke an die live schaltung
1 raum viele leute ein paar wände ja fertig
also so groß sieht das nicht aus
You ain’t seen nothing yet
Servus,
im Fernsehen hast Du das Einfahrtsgebäude gesehen, nicht das Lager.
Und wenn Du Sorge hast, halt „rumzustehen“, ist es glaub ich besser, Du fährst nicht hin.
Lies vorher mal „Die Tage unseres Todes“ von David Rousset. Rousset gehört zu den (nicht sehr zahlreichen) Häftlingen, die aus Auschwitz lebendig wegkamen, bei Kriegsende war er in Buchenwald.
In Roussets Berichten kannst Du lesen, wie es u.a. in Auschwitz, Mittelbau Dora, Buchenwald so war - ich glaube, dabei wird Dir das mit dem „Rumstehen“ ein bissle vergehen. Wenn Du nach Lektüre dieses Buchs die Berge von Menschenhaar, Schuhen usw. siehst, bekommen die in der Gedenkstätte zu sehenden Dinge einen Zusammenhang - der ist so stark, dass sie Dich nachher ab und zu noch nachts besuchen kommen.
Schöne Grüße
MM
- dessen Onkel als Bub in Auschwitz in russischer Kriegsgefangenschaft war -
also wenn ich mir das ansehe dass kZ sieht es aus als wäre es
so klein wie ein supermarkt
Wieso irritieren mich deine ganzen flappsigen Bemerkungen im Zusammenhang mit dem Vernichtungslager Auschwitz?
Wer sich der Ungeheuerlichkeit dessen, was dort passierte, bewusst werden will, findet Informationen in Hülle und Fülle, sowohl auf der Webpräsenz der Gedenkstätte selbst als auch auf vielen anderen. Nicht einmal die NSA versucht, der Weltöffentlichkeit nachfolgend genannte Seiten zu verheimlichen, deshalb sind sie binnen Sekunden zu finden. Man gibt
Ausschwitz
- idealerweise richtig geschrieben Auschwitz - in eine Suchmaschine der freien Wahl ein und erhält beispielhaft
http://www.auschwitz.org.pl/
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz-Birkenau
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatliches_Museum_Aus…
http://www.kz-auschwitz.de/
[…]
Danach kann man sich schon viel besser einen Reim darauf machen, was man denn da wohl fotografieren wird und wie klein oder groß das ist. Und wenn man dann vor Ort sogar noch an einer Führung teilnimmt und Albernheiten wie diese
3,5 Stunden, 6 Stunden was bitte dauert da so lange
1 raum viele leute ein paar wände ja fertig
einfach vergisst - dann bekommen die selbst gemachten Fotos vielleicht sogar noch einen Wert.
Servus,
seltsame Supermärkte gibt es bei Euch…
Guck mal: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/M…
Und das ist nur Birkenau.
Schöne Grüße
MM
Ebenfalls lesenswert: Tadeusz Borowski, Bei uns in Auschwitz. ISBN 3442737338 Buch anschauen
Und anbei noch ein Zitat aus Jorge Sempruns Schreiben oder Leben ISBN 3518392271 Buch anschauen, Tatort ist Buchenwald nach der Befreiung:
Die jungen Frauen der Französischen Mission trugen blaue Uniformen, die sich um ihre Körper spannten. Sie wollten das Lager besichtigen, man hatte ihnen gesagt, es sei aufregend. Sie baten mich, sie zu begleiten. […] Dann rief eine andere junge Frau aus: - Aber das sieht ja gar nicht übel aus! Sie betrachtete die Baracken in schmucken Grün rings um den Appellplatz. Sie betrachtete die Blumenbeete vor dem Kantinengebäude. Dann sah sie den gedrungenen Schornstein des Krematoriums. - Ist das die Küche?
Für den Bruchteil einer Sekunde wäre ich am liebsten tot gewesen. Wäre ich tot gewesen, hätte ich diese Frage nicht hören können. Mir schauderte plötzlich vor mir selbst, weil ich imstande war, sie zu hören. Kurz, am Leben zu sein. […] - Kommen Sie, habe ich gesagt, ich zeige es Ihnen. […] I_ch hatte sie durch die kleine Tür des Krematoriums eintreten lassen, die in den Keller führte. Sie hatten begriffen, dass es keine Küche war und verstummten plötzlich. Ich habe ihnen die Haken gezeigt, an denen die Deportierten gehenkt wurden, denn der Keller des Krematoriums diente gleichzeitig als Folterkammer. Ich habe ihnen die Ochsenziemer und die Keulen gezeigt. Ich habe ihnen die Lastenaufzüge gezeigt, die die Leichen ins Erdgeschoß brachten, direkt vor die Öfen. Wir sind ins Erdgeschoß gestiegen, und ich habe ihnen die Öfen gezeigt. Sie hatten nichts mehr zu sagen. Kein Lachen mehr, keine Gespräche mehr: Schweigen. Drückend genug, dass es ihre Anwesenheit hinter mir verriet._ […] Ich spürte das Gewicht ihres Schweigens in meinem Rücken.
Ich habe ihnen die Reihen der Öfen gezeigt, die halbverkohlten Leichen, die noch darin lagen. Ich sprach kaum. Ich nannte ihnen einfach die Dinge, ohne Kommentar. […] Danach habe ich sie aus dem Krematorium auf den von einem hohen Bretterzaun umgebenen Innenhof geführt. Dort hatte ich nichts mehr gesagt, überhaupt nichts mehr. Ich hatte sie schauen lassen. Dort lag, in der Mitte des Hofs, ein Leichenberg, gut drei Meter hoch. Ein Haufen vergilbter, verkrümmter Skelette mit schreckensstarren Blicken. […] Ich hatte mich umgedreht, sie waren gegangen. Sie waren vor diesem Anblick geflohen. Ich verstand sie übrigens. Bestimmt war es nicht angenehm, zu einer touristischen Besichtigung nach Buchenwald zu kommen und dann jäh vor einem so wenig präsentablen Leichenberg zu stehen.
Hier sind Aufnahmen (runterscrollen zum Video), die etwas von der Größe erahnen lassen.
http://www.liberalamerica.org/2015/01/27/watch-chill…
Ansonsten stimme ich mit der Anmerkung über ein, dass deine Vergleiche und flapsige Fragen mich hier ziemlich stören.
Siboniwe