Moin Alex,
Vielen Dank für deine Antwort!
Und sie taten es sehr gut. Viele haben sehr viel Geld
verdient, aber auch z. T. erheblichen Aufwand betrieben.
Das glaube ich dir! Das war deren guten Recht und ich finde es in Ordnung.
Die Auflagen sind geschrumpft, bei dem einen mehr, bei dem
anderen weniger.
Das ist klar. Aber ich würde sagen: „Bei dem einen mehr, bei dem anderen umso mehr und mehr“…
Darüber hinaus gibt es neben dem offenen
Verkauf in Kiosk und Zeitungskiste noch das Abonnement, das z.
B. für regionale Zeitungen sehr wichtig ist.
Aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass dies die Wagge ausgleicht.
Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten 10 Jahren jemand auf die Straße zu sehen, mit einer Zeitung unters Arm. Damals war das Gang und Gebe, erst Recht in Spanien, wo das eine Tradition war!
Und Abonemments gab es zusätzlich auch!
Vieles ist im Web eben nur verkürzt dargestellt.
Ich persönlich denke/habe das Gefühl, dass es eben NICHT „vieles“ ist, sondern nur ein paar Artikeln. Die meisten kann man vollständig lesen.
In den
Verlagen ist die Website auch eher ein Werbemittel, um die
Leute an die Zeitung heran zu führen.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Denn wenn ein Mensch die Zeitung im web liest, kauft sie dann nicht mehr im Kiosk. Plötzlich ist der Weg zur Kiosk ewig lang geworden und mir scheint, dass keiner sich die Mühe macht.
Leider häufig mit
wesentlich weniger Aufwand als für die eigentliche Zeitung,
was aus Qualitätssicht eher abschreckend ist.
Mir sind die absolut erschreckende Grammatikfehlern aufgefallen! Das ist der Grund weshalb ich eine bestimmte, bestens bekannte spanische Zeitung nicht mehr lese. Damals war sie meine Lieblingszeitung. Nach dem ich öfters an die Redaktion der online-Aufgabe angerufen habe, um darauf aufmerksam zu machen, habe ich mich entschieden, eine andere Zeitung zu lesen. Ich gehe davon aus, dass diesen himmelsweiten und -schreienden Qualitätsverlust auch eine Wirkung von dieser fehlenden Geldeinnahme ist.
Die ersten Experimente mit einer Paywall (also das
Bezahlen für ganze Artikel) laufen ja schon.
Ich denke aber nur halbherzig…
Darüber hinaus hat man in den letzten Jahren gespart.
Redaktionen wurden verkleinert, überregionale Teile mehrerer
Zeitungen eines Verlages haben sich eine Redaktion geteilt.
Ja klar! Es bleibt denen nichts anderes übrig!..
Und statt eigene Artikel zu recherieren wird immer mehr
einfach nur noch eine Agenturmeldung ab- bzw. umgeschrieben.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
Und ein Verlust an Qualität ist nicht unbedingt
absatzfördernd.
Ganz und gar nicht!!
So versuchen momentan Verlage über das gerade beschlossene
Leistungsschutzrecht, sich z. B. bei Google-News zu
refinanzieren.
Dieses Recht kenne ich gar nicht. Noch nie davon gehört.
Eine Methode, die ich für falsch halte, die
momentan auch aufs heftigste diskutiert wird, indem sich
Google (in der Rolle des raffgierierigen amerikanischen
Unternehmens, das nur auf Profit aus ist und die armen
Zeitungen ausnutzt) und die Verlage (als veraltete, das
Internet verschlafene Oligopolisten, die nun versuchen, Google
für die unterstützende Leistung, dass Google Leser auf ihre
Seiten bringt, dafür auch noch Geld verlangen und damit gegen
Meinungsfreiheit sind) mit all ihren Möglichkeiten bekriegen.
Ich denke, persönlich, dass bzgl. Nachrichten verbreiten und als Informationsquelle, messen wir dem Google viel zu viel Gewicht zu.
Nach dem Motto: Was google nicht spuckt, das gibt es nicht. Aber für uns, Otto Normalverbraucher, ist das sehr bequem und deshalb nutzen wir es auch.
Durch das Ende der Frankfurter Rundschau und der Financial
Times Deutschland kurz hintereinander
Das wußte ich gar nicht! :o(((
sind sich die Zeitungen
(noch mehr) ihrer Sterblichkeit bewusst geworden und
versuchen, sich als wichtiges Kulturgut darzustellen, das
unterstützt werden muss.
Das sind sie ja auch!
Also nochmals vielen Dank für deine Atwort und einen schönen Gruß,
Helena