Diese Entscheidung auf den Kopf zu stellen, weil es „nur“ um einen Namen geht, leuchtet mir nicht ein.
Einverstanden. Vielleicht ist es wirklich besser, die ›Qualitätseinbußen‹ hinzunehmen und generell bei der Eindeutschung – unabhängig vom Kontext – die kurzen ungarischen Vokale auf die kurzen, ungespannten Vokale des Deutschen abzubilden (also ɒ → ɔ, e → ɛ, i → ɪ, o → ɔ, u → ʊ, y → ʏ) und die langen ungarischen Vokale auf die langen, gespannten des Deutschen. Das ist auch das, was das Deutsche Aussprachewörterbuch (Krech et al. 2009) vorschlägt. Konkret führt das dazu, dass – statt, wie bei meinem Vorschlag, ›o‹ und ›ó‹ – nun ›o‹ und ›a‹ durch die Eindeutschung zusammenfallen. Aber gut, irgendeinen Tod muss man eben sterben.
Das ny, noch dazu am Wortanfang, dürfte Deutschen wesentlich schwerer fallen.
Vermutlich fällt Deutschen so ziemlich alles schwer an selbst so einem einfachen Namen. Auch das lange ›o‹ in der unbetonten zweiten Silbe von Miklós ist nicht unmöglich, aber für viele Sprecher des Deutschen doch schwierig. In jedem Fall geht Petra nun gut instruiert in ihr Referat und wird vermutlich was Besseres draus machen als [ˌmɪklɔs ˈnyːʃli] oder so :wink:
Gruß
Christopher