Aussprache von Moët & Chandon

Moin Sprachkenner,

der Champagnerhersteller Moët & Chandondürfte einigermaßen bekannt sein.
Nun ist es nicht nur mir unklar, wie sich die Firma ausspricht.

Wer kann mir da weiterhelfen?!

Gandalf

Hallo, Gandalf,
soweit ich weiß, ist das eine französische Firma und ich habe es immer nur französisch gehört:
Moee e schandon
Gruß, die Elbin

Hallo,

soweit ich weiß, ist das eine französische Firma

Das geht auch gar nicht anders, weil sie Champagner herstellen, und die Bezeichnung „Champagner“ ist für Schaumwein geschützt, der in der Champagne hergestellt wird, also in Frankreich.

Trotzdem gilt:

„Das t in Moët wird mitgesprochen, da es sich um einen ursprünglich holländischen Namen handelt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Mo%C3%ABt_%26_Chandon
http://www.lucire.com/2002/0530ll0.shtml

Grüße
Wolfgang

Hallo,

hör es dir doch einfach an:

http://home.arcor.de/wer-weiss-was/moetetchandon.mp3

Und falls du es in Lautschrift haben möchtest:

[mwɛteʃɑ̃ˈdɔ̃]

Gruß
Christopher

Hallo Wolfgang,

„Das t in Moët wird mitgesprochen, da es sich um einen
ursprünglich holländischen Namen handelt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Mo%C3%ABt_%26_Chandon
http://www.lucire.com/2002/0530ll0.shtml

danke für diese Präzisierung. Wieder was dazu gelernt.

Allerdings möchte ich kurz einwerfen, dass die Franzosen in ihrem Chauvinismus, das -t dennoch nicht aussprechen. Zumindest ist mir das noch nie untergekommen. Die Begründung ist einfach: das -t zusammen mit dem ‚et‘ läuft der Französischen Zunge komplett entgegen.
Daher hört man meist nur die verkürzte Form: ‚Mo-é Chandon‘.

Gruss
Y.-

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h muet et voyelles précédés par consonnes
Hallo Wolfgang,

Daß das t mitgesprochen wird hat nichts mit irgendwelchen holländischen Dingen zu tun.

Im Französischen ist es so, daß man eine liaison (Verbindung) macht, wenn ein Wort, welches mit einem Vokal oder einem stummen H (h muet) beginnt auf ein Wort folgt, welches mit einem Konsonanten endet.

Gruß
Sticky

Hallo Sticky,

Daß das t mitgesprochen wird hat nichts mit irgendwelchen
holländischen Dingen zu tun.

Angeblich doch, denn …

Im Französischen ist es so, daß man eine liaison (Verbindung)
macht, wenn ein Wort, welches mit einem Vokal oder einem
stummen H (h muet) beginnt auf ein Wort folgt, welches mit
einem Konsonanten endet.

Diese Regel (die mir durchaus bekannt ist) gilt anscheinend nicht bei Eigennamen. Die Liaison schlägt in diesem Fall also nur zu, weil der Name „Moët“ auch alleinstehend schon mit „t“ ausgesprochen wird. Und dafür ist eben die holländische Herkunft ausschlaggebend.

Nur: nach allem was man hört, dürfte diese (historische) Tatsache wohl auch den meisten Franzosen nicht geläufig sein, so dass wohl auch die Aussprache ohne „t“ ein gewisses Gewohnheitsrecht für sich beanspruchen kann.

Grüße
Wolfgang

Aussprache und Chauvinismus???
Hallo Y,
mir streuben sich die Nackenhaare wenn ich solche Bemerkungen höre:

Allerdings möchte ich kurz einwerfen, dass die Franzosen in
ihrem Chauvinismus, das -t dennoch nicht aussprechen.

  1. die Selbstverständlichkeit, mit der Du Franzosen als chauvinistisch bestätigt ein anderes Vorurteil: Die Deutschen sind neidische Oberlehrer, die keiner mag.

  2. was hat Aussprache mit Chauvinismus zu tun?
    Mir ist ein Volk lieber, dass ausländische Begriffe in die eignene Sprache integriert als ein Volk, dass die eigene Sprache so vernachlässigt, dass es englische Wörter kreeirt, die im Englischen eine völlig andere Bedeutung haben: Handy.

Zum eigentlichen Thema: Wäre Deine Erklärung richtig, dann gäbe es Wörter wie: „tête“ garnicht. Generell gilt: Bei Eigennamen entscheidet der Namensträger wie man ausspricht. Gibt es da keine (bekannte) Regelung, entscheidet Grammatik und die sagt: binden.

PS: Du kannst den Franzosen auch vorwerfen, dass sie den Eiffelturm mit doppeltem F schreiben und „Tuhr Effell“ aussprechen, denn der Grossvater von Gustave (mit „e“) kam bekanntlich aus der Eifel.

Gruss

Jörg-Holger

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