Ausstellungsidee an Museum bringen

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob mir hierbei jemand helfen kann:

Ein Bekannter, der schon mehrere Ausstellungen seiner Objekte im Ausland organisiert bekam, hat mich gefragt, ob ich ihm eine Ausstellung in Deutschland organisieren könnte.

Wißt ihr, wie man da am besten vorgeht?
An Museen schreiben, anrufen, hingehen? Wen (im Museum) konkret ansprechen?
Erstmal nur die Idee erwähnen oder ein Konzept ausarbeiten?

Danke für Tips und Ideen!!

Hallo, Erst mal kommt es darauf an, was es für Objekte sind, danach gilt es das passende Museum auszusuchen. Bei selbsterstellter Kunst gibt es zB. auch noch Galerien, die in Frage kommen oder andere Ausstellungshäuser (Kulturläden, Kulturzentren, Große Behördengebäude oder Kliniken die zT auch wechselnde Ausstellungen zeigen…)
Bei irgendwelchen Sammlungen von Dingen wird es schon schwieriger, da muss man sehr nach den Vorlieben der einzelnen Museumsleute gehen, sofern es nicht von Natur aus ins Thema passt. Da kann man am besten über die Museumsverbände der einzelnen B-Länder gehen, die kennen meist ihre Pappenheimer (bis hin in die kleinen Dorfmuseen) und können einen weitervermitteln.

Wenn man denn ein Museum zu fassen hat (adresse u. so), ist ausser bei extrem großen Häusern immer noch der Leiter/Direktor der erste Ansprechpartner, denn er entscheidet ob irgendwas gezeigt wird. Bei ganz großen Museen gibts noch eine Handvoll Kuratoren, die man genausogut ansprechen könnte, aber meist stehen die nicht auf den Webseiten namentlich erkennbar (also zB wer wirklich für welchen Teil des Museums zuständig ist.), dumm also wenn man den für römische Kunst zu fassen hat aber eine Sammlung von Asiatica zeigen möchte.
Also doch auch da wieder der direktor, der einen Weitervermittelt.
ZUm reinen Vorfühlen kann es manchmal auch helfen einfach mal vorbeizugehen und sich mit den „niederen Rängen“, wie Kassenpersonal, Aufsicht zu unterhalten, dabei geht es dann eher um Infos, ob ünberhaupt Sonderausstellungen gemacht werden, ob denn auch „sowas“ schon gezeigt wurde, ob solche Sachen von Interesse wären, und dann evtl noch ein paar Namen rauszukitzeln. Das wäre dann schon eine ziemlich geschickte Taktik doch in KLeinen Museen kann es sogar sein, dass man dann schon durchaus Hochrangiges Personal zu fassen hat (wenn keiner die Aufsicht bezahlen kann, muss es eben der Leiter selbst machen…)
Auf keinen Fall muss schon ein fertiges Konzept vorhanden sein, dass kann man getrost den Profis überlassen, denn es gehört weitaus mehr dazu als ein paar Begleittexte.

Gruß Susanne

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hallo

vielen Dank, da hast du mir schon mal weitergeholfen – v.a. daß man doch erstmal die Idee verkaufen sollte und nicht ein fertiges Konzept haben müßte.

Viele Grüße!

Na eigentlich ergibt sich das von selbst, denn die Sonderausstellung muss ja den Erfordernissen des Hauses angepasst werden, wenn es konzepte oder BEispiele von anderen Ausstellungsorten gibt, dann ist es schon schön sie mitzunehmen, nach dem Motto „so könnte man es machen“, aber in einem anderen Haus muss das ganze sowieso angepasst werden, da die Raumaufteilung anders ist, da Lichtverhältnisse anders sind, man sich für texte etc. um Copyrights kümmern müsste etc.
Und da ist es dann meist für die Museumsleute einfacher gleich ein neues Konzept, einen eigenen Ausstellungsplan und eigene Texte zu verfassen. Wenn es Kunst ist haben die durchaus aber auch ein Händchen dafür einen evtl etwas egozentrischen/extrovertierten Künstler/Sammler zufriedenzustellen, wenn die Verhältnisse nicht denselben großen Auftritt wie in Haus x möglich machen (Fahnen vor der Tür, Banner die von Emporen heruntergelassen werden, aufwendige Lightshow etc.), dann muss eben mehr PR her…
Also nur Mut
Schöne Grüße Susanne

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