Auswertung einer Checkliste

Hallo zusammen,

im Rahmen einer Hausarbeit entwickle ich eine Checkliste für Unternehmen zu bestimmten unternehemenspolitischen Fragestellungen. Es ist vorgesehen, dass Unternehmen diese Checkliste als Hifestellung benutzen. Die Mitarbeiter der Unternehmen füllen die Checkliste aus (genau genommen beantworten sie die Fragen)und bekommen dann einen Gesamtwert (z.B. 20 Pkt) und können sehen, ob sie im grün/gelb/roten Bereich liegen. Diese „Bewertungslogik“ muss ich nun entwickeln. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob meine Überlegungen Sinn machen. Da ich keinen üblichen Frageboben zur Beantwortung einer Marktforschungfrager entwickle, kann ich auf bestimmte Marktforschungsmethoden nicht zurück greifen.

Meine Überlegung ist folgende:
Die Fragen der Checkliste werden mit Antwortmöglichkeiten ja/teilweise/nein/kann ich nicht beurteilen versehen.

Bsp. für eine Frage: Kennen Sie die Altersstruktur der MitarbeiterInnen in ihrem Unternehmen?
Antwortmöglichkeiten: ja/teilweise/nein

Da ich aber zu einem Gesamtscore kommen möchte, muss ich die Antwortmöglichkeiten ja/teilweise/nein in Punkte „überführen“ und diese dann addieren. Ist es zulässig, dass ich z.B. für nein O Punkte, für teilwese 1 Punkt und für ja 2 Punkte vergebe?
Wie könnte ich mit der Antwortmöglichkeit kann ich nicht beuerteilen umgehen?

Es wäre toll, wenn ihr mit helfen könntet!
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
A.

Hi,

ja, du kannst den nominalen kategorien Zahlen zuordnen zwecks auswertung/summenbildung.
Du musst aber bedenken, dass die Wahlder Zahlen einen entscheidenden Einfluss hat. So kannst du z.B. ja/teilweise/nein = 3/2/1 oder 1/0/-1 setzen. Im 2. Fall würden sich ja und nein gegenseitig aushebeln. Man könnte auch 2/1/0 machen, aber was ist dann mit „kann ich nicht beurteilen“? Bei der Antwort stellt sich eh die Frage, inwieweit sie sich von „teilweise“ abhebt. Ggf sollte man besser „keine Angabe“ hinschreiben.
ich würde es vermutlich so machen:
ja/tw/nein/k.A. = 3/2/1/0 und am Ende die Summe bilden.

Du musst aber noch berücksichtigen, ob man die Frage überhaupt beantworten kann. die altersstruktur zu kennen würde eigentlich bedeuten, dass man jeden Mitarbeiter kennt - was bei größeren dezentralen Unternehmen faktisch unmöglich ist. Da kann man derartige Kenntnisse nur über nicht-persönliche Quellen wissen - aber kennt man dann die Struktur?

Ferner hat die checkliste als form eines Fragebogens auch noch andere schwierigkeiten: Reproduzierbarkeit, Trennschärfe und Verständlichkeit, Cross-check-Fragen und evtl. ist eine Gewichtung der items sinnvoll?

Zwecks Verständlichkeit sollten das mal unbedarfte Leute ausfüllen, die mit der Thematik gar nichts am Hut haben, Trennschärfe kannst du nur ermitteln, wenn du bekanntermassen hochscorende und niderscorende Unternehmen befragst und darauifhin die Fragen optimierst. Da aber jeder Befragte absehen kann, was du im Sinn hast wäre eine Gewichtung der Fragen/Items sinnvoll um eine willentliche Beeinflussung evtl. zu unterbinden.

Viele Grüße,
JPL