Auswertung Fragebogen

Hallo ihr Lieben,

ich werte momentan einen Fragebogen aus. Dabei geht es um Verkaufsförderung.
Die Frage lautet: Würden Sie aufgrund dieser Verkaufsförderungsmaßnahme zu einer anderen Marke wechseln.

Naja, die Frage ist dabei unwesentlich.
Was ich gerne wissen möchte, ist wie man die Antworten statistisch auswertet.

Es haben insgesamt 82 Befragte geantwortet.
So verteilen sich die Antworten

„Ja“ : 23 Personen
„nein“: 14 Personen
„Ja, aber nur wenn ich einen Preisnachlass erhalte“: 30 Personen
„Ich bin mir nicht sicher“ 15 Personen.

Wie würde ich diese Antworten nun auswerten?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
Liebe Grüße

Sorry, aber da bin ich überfragt. Gruß Robert

Hallo,

ich bin mir ein wenig unsicher, was du erwartest. Du hast den Fragebogen doch schon ausgewertet, indem du die Antworten ausgezählt hast und eine Häufigkeitsverteilung angelegt hast. Wenn es dir zusätzliche informationen bringt, könntest du noch die Prozente ausrechnen, aber mehr ist meines Erachtens bei dieser Form von Fragebogen nicht drin. Einen Mittelwrt o.ä. auszurechnen geht natürlich nicht.

Schönen Gruß, Andreas

Hallo Andreas,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich hätte gedacht, dass man das noch statistisch belegen kann. Reicht also die Häufigkeitsverteilung als Angabe?

Hallo,

Es handelt sich um kategoriale Daten. Das heisst mit dem Merkmal, auf dessen Ausprägungen sich die Antworten verteilen (die Wechselbereitschaft), kann man keine Berchnungen durchführen. Es würde ja keinen Sinn machen, zu sagen, dass 23 Befragte doppelt so wechselbereit sind wie 14 Befragte. Daher kann man auch nicht so was wie die mittlere Wechselbereitschaft berechnen.

Du kannst also im Prinzip nur die relativen Häufigkeiten der Antworten angeben. Zum Beispiel: 23/82 = 28%, also 28% der Befragten haben mit „Ja“ geantwortet. Genauso für die anderen Antwortmöglichkeiten.

Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte berücksichtigt werden, dass vielleicht gerade immer die überhaupt geantwortet haben, die eine besonders hohe Wechselbereitschaft haben (oder umgekehrt?). Man sollte sich auch über die Einstellung derjenigen Gedanken machen, die nicht Antworten wollten.

Schliesslich ist der Stichprobenumfang relativ niedrig. Dass Ergebnis könnte also auch mehr oder weniger zufallsbedingt sein und in wiederholten Messungen anders ausfallen.

Viele Gruesse
sl

Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte

Hallo,

zur graphischen Auswertung würde ich hier in dem Fall auf ein Balkendiagramm zurückgreifen. Das verwendet man meist bei nominalen Variablen.

Ich hoffe das trifft ihre Frage. Hatten Sie noch andere Vorstellungen zu solch einer Auswertung?

Viele Grüße

Hallo,

wie gesagt: Mehr ist bei dieser Gestaltung des Fragebogens einfach nicht drin. Ich denke aber, dass das doch genau die Information liefert, die du brauchst.

Schöne Grüße, Andreas

Hi,

da du keine Hypothesen testen willst reicht es einfach aus, die entsprechenden Häufigkeiten und % anzugeben.

Grüße,
JPL

Hallo,
wie du auswertest, hängt letztlich von deinen Hypothesen ab, wenn du welche hast. Wenn du z.B. untersuchst, ob verschiedene Maßnahmen Einfluss auf die Kaufwahrscheinlichkeit haben, würdest du einen Unterschiedstest machen. Welchen genau musst du nochmal in einem Statistikbuch nachschlagen: Datenniveau/Stichprobengröße - ich tippe mal auf den McNemar-Test (damit untersucht man dichotome Daten, sprich für „Ja/Nein“ und „Ja, aber…“ müssten gesonderte Tests durchgeführt werden). Im Anschluss kann man noch schön eine logistische Regression durchführen (AV= „Ja/Nein“; UV=Verkaufsförderungsmaßnahmen)

Gruss

Hallo JPL,

ich möchte aber damit Hypothesen testen. Wie würde ich denn nun vorgehen?

Vielen Dank für deine Antwort.

Viele Grüße

Hi babyal,

welche Hypothesen hast du denn?
dann juss man den geeigenten Test finden, der die Datenlage berücksichtigt.

Grüße,
JPL

Hallo baybal,

es gibt keinen festen Auswertungsweg für Dein Problem. Ich würde wahrscheinlich so vorgehen:

(1) Die „Ich bin mir nicht sicher“-Personen behandele ich als fehlende Werte und schließe ich aus der Analyse aus.

(2) Um den allgemeinen den Erfolg der Maßnahme zu prüfen, fasse ich die beiden JA-Gruppen zusammen und stelle der NEIN-Gruppe gegenüber. Mit einem chi²-Test prüfe ich die Gleichverteilung der beiden Merkmale.

(3) Wenn unter (2) ein Unterschied festgestellt wurde, stelle ich mir die Frage, wie wichtig der Preisnachlass ist. Daher beschränke ich mich nun auf die beiden JA-Gruppen und vergleiche sie ebenfalls mit einem chi²-Test.

So würde ich an Dein Problem herangehen. Es gibt allerdings auch andere Wege - vielleicht auch bessere…

Viele Grüße,
kutya

Hallo JPL,

meine Hypothese lautet: Verkaufsförderung führt zu einem Markenwechsel.
Dabei werte ich die Einstellung von Konsumenten zu einer bestimmten Verkaufsförderungsmaßnahme aus.

Könnte ich bei dem Fall den ich in der ersten Mail beschrieben habe wie folgt vorgehen?
Wäre das richtig?

(1) Die „Ich bin mir nicht sicher“-Personen behandele ich als fehlende Werte und schließe ich aus der Analyse aus.

(2) Um den allgemeinen den Erfolg der Maßnahme zu prüfen, fasse ich die beiden JA-Gruppen zusammen und stelle der NEIN-Gruppe gegenüber. Mit einem chi²-Test prüfe ich die Gleichverteilung der beiden Merkmale.

(3) Wenn unter (2) ein Unterschied festgestellt wurde, stelle ich mir die Frage, wie wichtig der Preisnachlass ist. Daher beschränke ich mich nun auf die beiden JA-Gruppen und vergleiche sie ebenfalls mit einem chi²-Test.

Vielen Dank für deine Antwort.
Viele Grüße

Hi babyal,

(1) verzerrt dir die ergebnisse, deswegen solltest du sie nicht ausschließen.
Für (2) kannst du dann die Ja gegen die Nein/vllt. angrenzen und dann mit (3) weitermachen.
Mit einem Hinweis auf hirarchisches testen umgehts du dann auch das Problem des muliplen testens.

Viele Grüße,
JPL

hallo babyal
die berechnung von mittelwerten oder ähnlichem macht hier keinen sinn. mach ein diagramm mit den antworten.
viele grüsse, rolf

Hallo,
ich weiss nicht wie oder ob man das "berechnen kann. Aber die Werte können z.B. interpretiert werden. Mit den „ja“ und „nein“ ist es ja schon entschieden. Bei den „ich bin mir nicht sicher“ kann man nichts sagen und bei den „Ja, aber nur wenn ich einen Preisnachlass erhalte“ gibt es diese Bedingung.
Man könnte also sagen, wenn es einen Preisnachlass gibt, wird die Mehrheit bei „ja“ landen und wenn es keinen gibt, bleiben sie bei einem „nein“ und dann wäre die Mehrheit bei „nein“…

weiss nicht ob dir das hilft…