Auto kaufen- Jahreswagen, Tageszulassung, Neuwagen

Hallo,
vor einigen Jahren hatte ich mal hier gefragt was für ein Auto ich m ir denn kaufen soll und bin bestens beraten worden.
Mit dem Toyota bin ich aus genau den Gründen, die man mir vorausgesagt hatte sehr froh geworden.

Damals hatte ich auch Glück, das gewählte Modell bekam ich sehr günstig und unkompliziert inkl. Ankauf Altwagen bei einem Münchner Toyotahändler.
Der sich dieses Mal ziert. Ist mir zu teuer.
Ich möchte einen Neuwagen aber ebenso gerne auch eine Tageszulassung oder einen Jahreswagen.

Da habe ich im Laufe der Jahre beim immer mal wieder gucken zum einen Reimporte gesehen, die erheblich günstiger waren. Spricht etwas dagegen, gibt es Haken?
Und ich finde dutzendweise websites, in denen man sein Auto konfigurieren kann und Rabatte von um die 20 Prozent bekommt. Auto.de, sixt.de und so weiter. Gibt es hier Haken?

Gibt es irgendeinen Grund, ihn beim Händler für den wesentlich höheren Preis zu kaufen?
Hat jemand gute Erfahrungen mit Reimporten oder diesen websites gemacht? Oder schlechte?

Grüße,
Zahira

Hi.

Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Reimport (aus der EU). Garantie und Gewährleistung gelten Europaweit bei jedem Vertragshändler. Da im EU Ausland meist hohe Steuern (bis 180%) erhoben werden, sind die Verkaufspreise einfach niedriger.
Allerdings würde ich den Wagen nur von einem seriösen Händler kaufen. Keinesfalls selbst überführen. Der Papierkrieg bringt dich um den Verstand.
Preisvorteile bis 40% sind keine Seltenheit.
Ob nun jetzt Tageszulassung, Jahreswagen, oder Neuwagen musst du selbst entscheiden.

Hallo Zahira,

auch mir sind generell keine Nachteile von EU-Fahrzeugen bekannt, die gegen einen Kauf sprechen. Nicht nur weil ich selber einen fahre.

Teilweise kann die Ausstattung etwas anders sein (in südeuropäischen Ländern fehlt manchmal die Sitzheizung, oder es sind bei Kleinwagen hinten Trommel- statt Scheibenbremsen verbaut, was in meinen Augen technisch gesehen eher ein Vorteil ist). Wenn man sich eh kein Auto selber konfiguriert, dann dürfte das aber keine Rolle spielen.

Aufpassen sollte man, wann die Garantiezeit begonnen hat. Oft nämlich bei der Auslieferung beim ausländischen Händler. Wenn man dann ein Auto erwischt, was schon einige Monate irgendwo stand, dann ist die Garantiezeit entsprechend kürzer. Aber auch das dürfte keine große Rolle spielen, wenn man selber konfiguriert, eher wenn man ein Lagerfahrzeug kauft.

Auf jeden Fall würde ich versuchen, beim örtlichen Händler einen guten Preis auszuhandeln. Denn je nach Modell bekommt man auch teils recht ordentlich Rabatt. Und dann kann es von Vorteil sein, dass man für Kleinigkeiten nichts zahlen muss, wenn man dort das Auto gekauft hat.

Beste Grüße
Guido

Hallo Guido,

Du hast das also auch gemacht?

Mir ist das nur aus Zeitungsartikeln bekannt, von dem konkreten procedere des Kaufes habe ich noch keine Vorstellung.
Kann da was schief gehen?
Kannst Du eine website empfehlen?

Der örtliche Händler war äusserst rigide unkulant :frowning: Derselbe, der mir seinerzeit den jetzigen Wagen geradezu auf Händen hinterher getragen hat. Ich glaub, der hat´s gerade nicht nötig.
Zum reparieren gehe ich eh dort nicht hin, weil ich hier auf dem Land wohne und meine Werkstatt habe.

Viele Grüße,
Zahira

Hallo,

Woran erkenne ich einen seriösen Händler?
Gibt es Empfehlungen?
Hab das wirklich noch nie gemacht, und könnte die Guten nicht von den Bösen unterscheiden.

Grüße,
Zahira

Ja, das ist eine gute Frage. Wichtig ist auf alle Fälle, das der Verkäufer nicht nur Vermittler ist. Ebenso (eigentlich selbstverständlich) das aushändigen der Zulassungsbescheinigungen Teil 1 u. 2. Ebenfalls zum Anmelden wichtig ist eine EG Übereinstimmungserklärung. Letztlich sollte im Vorfeld sichergestellt sein, das der angegebene Preis auch der Endpreis ist und nicht ggf. Überführungs - und Bereitstellungskosten hinzukommen. Ebenso gestempelte Garantieunterlagen.
Letztlich wird aber auch eine Portion Bauchgefühl hinzukommen.

Ich stimme dir ja grundsätzlich bei deinen Ausführungen zu, aber die Aussage erkläre mir bitte mal.

Das erkläre bitte mal genauer. Denn wenn man die ZB1 bekommt, dann handelt es sich nicht um einen Neuwagen, sondern eine Tageszulassung oder ähnliches. Und auch eine ZB2 wird bei der Zulassung problemlos ausgestellt. Man braucht dafür natürlich die Übereinstimmungserklärung und den ausländischen Fahrzeugbrief, wie auch immer der heißt. Die Zulassung kostet dann übrigens gute 50 Euro mehr, als wenn man ein Fahrzeug mit deutscher ZB2 zulässt.

Beste Grüße
Guido

Hallo Zahira,

ich habe ein EU-Wagen gekauft, der schon fertig beim Händler stand. Erst vor Ort habe ich gesehen, dass das ein sehr kleiner Händler war, der nur einzelne Autos stehen hatte.
Für mich war aber auch wichtig, auf die Lieferfrist zu verzichten, die ich sowohl beim örtlichen Vertragshändler als auch beim Onlinehändler, bei dem ich hätte konfigurieren können, gehabt hätte.

Eine Werkstatt, die kein Vertragshändler ist, würde ich übrigens in der Garantiezeit nicht empfehlen. Wobei das natürlich für einen Kauf beim Onlinehändler spricht.

Beste Grüße
Guido

Hallo Valdez,

Ich habe erst kürzlich bei einem Kleinwagen eines Kumpels die hinteren Bremsscheiben erneuert, nach 6 Jahren und etwa 30000km hatte der TÜV die beanstandet. Und meine haben nach 3 Jahren bei der ersten HU auch schon ungleichmäßig gezogen und sehen schon gar nicht mehr gut aus.
Vorne und bei schweren Autos hinten müssen die was leisten, aber hinten beim Kleinwagen werden die nicht genug belastet.

Beste Grüße
Guido

Wir hatten zwei Reimporte und waren mit beiden sehr glücklich. Kamen beide von seit vielen Jahren in dem Geschäft tätigen Anbietern, die sowohl Fahrzeuge auf dem Hof als auch bei diversen ausländischen Händlern im Zugriff hatten, sowie Wunschbestellungen anboten. In einem Fall war es dann eine Wunschbestellung eines Sondermodells, das in Deutschland nicht verfügbar war, und bzgl. Sonderausstattungen einen erheblichen preislichen Vorteil mitbrachte, im anderen Fall ein bei einem ausländischen Händler schon stehendes Fahrzeug mit Vollausstattung. Mit letzterem hatten wir dann eine Garantiereparatur, die der hiesige Vertragshändler auch anstandslos erledigte.

Wichtig ist mE einfach nur, sich nicht zu sehr auf konkrete Fahrzeuge oder Beschaffungswege zu konzentrieren, sondern diesbezüglich ergebnisoffen zu sein, wenn der Preis für das Fahrzeug stimmt. Beim letzten Selbstkauf war das z.B. der Rückläufer eines Vorführwagens bei uns, der mit Vollausstattung und gerade mal einigen Monaten und Kilometern auf dem Buckel ein echtes Schnäppchen war.

An deiner Stelle würde ich mal bei entsprechenden Anbietern in der Region vorbei schauen. Gibt es die nicht erst seit gestern, haben die ein seriöses Auftreten, hierzu passende Geschäftsräume, …? Dann bewegt man sich da schon mal in einem eher geringeren Risiko als bei reinen Online-Anbietern, die ggf. erst gestern aufgemacht haben.

Danke für Deinen Erfahrungsschatz!
Eine Frage bleibt mir:
Woran erkenne ich Anbieter von Importfahrzeugen in der Region? Ich sehe hier nur normale Markenhändler, die sind aber nicht gemeint wahrscheinlich?
(Die nächste „Stadt“ ist Rosenheim und somit rede ich nicht von einer Großstadt)

Ich muss so doof fragen, habe das noch nie gemacht und es geht ja doch um etwas mehr Geld.

Bin dank Eurer Informationen nun doch ein Stück weiter!
Mir war nicht klar, dass es die Importe auch bei ganz normalen Händlern gibt und als ich das gegoogelt habe, habe ich doch einige hier gefunden.
Gut auch der Hinweis auf die Präsentation des Händlers.

Nun frage ich mich nur noch, warum kauft noch irgendjemand „normale“ deutsche Neuwagen???

Einfach mal Google und Co. bemühen. Entsprechende Anbieter sind inzwischen recht gut gestreut. Hier in meinem Umfeld würden mir ohne Nachzudenken gleich drei größere Anbieter einfallen, die schon eine Weile im Markt sind.

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Diese Frage ist durchaus berechtigt. Auf der einen Seite sind da natürlich die größeren gewerblichen Kunden, die oft über eigene Rahmenverträge mit Händlern/Herstellern verfügen. D.h. die kaufen natürlich dann schon ggf. beim Händler um die Ecke, aber nicht zu den dortigen Standardkonditionen.

Und dann gibt es durchaus Leute, die das Geld haben, und es genießen bei DB, BWM und Co. vor Ort entsprechend hofiert zu werden, wenn sie da regelmäßig einen größeren Neuwagen erwerben. Es gibt aber durchaus auch immer noch Vorurteile gegen alles, was nicht direkt niegelnagelneu vom Werk vor die eigene Haustür kommt. Gar nicht so wenig Menschen bedeutet ein Auto weit mehr als ein Nutzgegenstand, der einen von A nach B bringt.

Seit dem ich Dienstwagen fahre, und mir ansehe, in welchem Zustand viele dieser Fahrzeuge nach drei Jahren wieder weg gehen, und welche Masse an sehr ordentlichen Leasingrückläufern bei entsprechend spezialisierten Anbietern für wirklich gute Konditionen zu haben sind, finde ich übrigens auch dies eine überlegenswerte Alternative für den Privatkäufer. Wenn man da nicht so eine typische Vertreterkarre erwischt, die maximale Motorleistung bei minimaler Ausstattung in Kombination mit hoher Kilometerleistung hat, und die nur Vollgas kannte, kann man auch dabei sicher sehr gute Geschäfte, gerade bei größeren Fahrzeugen machen. Meine letzten beiden Wagen sind mit rund 60.000Km im Zustand 1 zurückgegeben worden. Da hatte sicher jemand noch lange Spaß dran.

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