Auto stilllegen Technik

Worauf muss ich achten, wenn ich ein Fahrzeug (PKW) längere Zeit - eventuell einige Jahre - stilllege, damit es dadurch technisch keinen Schaden nimmt?

Hallo.
Du solltest dir auf jeden Fall ein „Batterie-Erhaltungsgerät zulegen“. Wenn du am Stellplatz keinen Strom hast, Batterie ausbauen und zu Hause an ein solches Gerät anschließen. Mindestens alle 2 Monate solltest du den Wagen starten und einige Meter damit fahren. Ausparken, einparken, die Lenkung immer schön auf Anschlag drehen. Einfach mal schön alles durchbewegen. Den Motor auf jeden Fall warmlaufen lassen, damit der Kühlkreislauf durchgespült wird. Alle Helferlein durcharbeiten. Inklusive Blinker, Licht und Klimaanlage. Mach dir Kreidemarkierungen auf die Reifen. Beim Abstellen sollten die Reifen anders stehen als beim Start.
Wenn es ein Diesel ist, sollte auf jeden Fall ein Additiv in den Tank, dass dir die Dieselpest vom Hals hält (seit Einführung des Biodieselanteils ein leidiges Thema). Oder fahr vorher den Tank leer und tanke an ZG Raiffaisen-Tankstellen, die verkaufen Diesel ohne Bioplörre. Jedenfalls sollte der Tank beim Abstellen des Fahrzeugs randvoll sein.
Wenn du noch erwähnst um was für ein Fahrzeug es sich genau handelt, kann man noch weiter in die Tiefe gehen.
Gruß

Hallo den Motor warmlaufen lassen ist verboten und wird bestraft. Außerdem wenn der Auspuff nicht ganz heiß wird entsteht Kondenzwasser darin und lässt den Auspuff schnell rosten. Man solle nicht alles glauben was Andere so schreiben oder sagen.
Viele Grüße noro

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Aus einem Ähnlichen Grund frage ich mich, warum @Paelzer einen randvollen Tank vorschlägt, vielleicht mag er das näher erklären.
Benzin ist ja hydrophil und leichter als Wasser, dann hast irgendwann eine orangene Plörre unten im Tank, und der Motor will nicht.

Schon erlebt, deshalb schalte ich den Benzinhahn zwischendurch immer mal auf Reserve(bei warmem Motör), um eventuellen Podensatz rauszuheizen.

Hihi, du hast Podensatz gesagt.

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Oh mein Gott, bitte lieber mal die Finger still halten, wenn man keine Ahnung hat!

Das Einmotten für mehrere Jahre wird Standschäden verursachen. Danach einfach reinsetzen und fahren, wird nicht funktionieren.
Generell sollte man Fahrzeuge in gutem Zustand wegstellen. Halbtote Vehikel sind nach ein paar Jahren dann meist ganz tot.
So viel vorab.

Was man bei bis zu, ganz grob, 3-5 Jahren macht:

  • Für einen trockenen, belüfteten, uv-geschützten Stellplatz sorgen
  • Öl- und Filterwechsel
  • Kühlerflüssigkeit prüfen: Anti-Frost Level muss passen, da auch korrosionshemmend
  • Reifenluftdruck auf gut 3 bar erhöhen oder, besser, alte Reifen montieren
  • Akku an ein Erhaltungsladegerät hängen.
  • Innenraum reinigen und ggf. trocknen
  • Auto außen waschen und unbedingt von Salzresten vom Winter befreien. Lack versiegeln schadet auch nicht.
  • Ein Fenster einen spalt öffnen.
  • Unterboden, Scharniere, Schlossmechanismen großzügig schmieren.
  • stabilisierende Additive in den halbvollen Tank geben.Voll tankt man nur Blechtanks. Randvoll nie. Wenn die Zapfpistole stoppt, aufhören. Denn das Volumen des Rohrs zum Tank wird als Druckausgleich benötigt. Die Tankentlüftung muss zudem frei sein.
    Vor dem Anlassen muss „durchgerührt“ werden, also Auto an einer Eke mehrmals nach unten drücken, Auch 5 Jahre altes Benzin zündet. Keine Sorge.

Auf keinen Fall lässt man das Auto alle paar Wochen kurz an. Das erzeugt Kondenswasser und erhöhten Verschleiß.
Wenn Bremsen und Reifen eine Chance auf weitere Nutzbarkeit haben sollen, das Auto immer mal hin und her schieben und Bremse betätigen.

Das Ganze lohnt sich nur für einigermaßen wertvolle Fahrzeuge.
Allein der große Service nach ein paar Jahren Standzeit übersteigt schon den wirtschaftlich sinnvollen Bereich bei 95% der Autos auf Deutschlands Straßen.

Bei längeren Standzeiten:

  • Verkauf erwägen. Nach 10 Jahren Standzeit ist das Auto reif für eine aufwändige Überholung
  • Will man es doch behalten: für einen trockenen, belüfteten, uv-geschützten Stellplatz sorgen
  • Auto an den vorgesehenen Punkten aufbocken
  • Alle unlackierten Teile außen einfetten
  • Innenraum reinigen und ggf. trocknen
  • Auto außen waschen und unbedingt von Salzresten vom Winter befreien. Lack versiegeln
  • Ein Fenster einen spalt öffnen.
  • Tank entleeren und Motor leer laufen lassen. Wenn Tank aus Metall, freilegen, ggf. ausbauen und innen mit Balistol aussprühen.
  • Zündkerzen raus und Brennräume mti Balistol oder Motoröl einsprühen.
  • Alle übrigens Flüssigkeiten ablassen
  • Akku ausbauen und in anderem Auto verwenden
  • Fahrzeug mit geeigneter Decke abdecken oder in eine aufblasbare Garage mit Klimakontrolle stellen.

Das lohnt sich nur für sehr hochwertige, seltene oder sehr geliebte Fahrzeuge.

Wie man eine Klimaanlage mit Garagenmitteln erfolgreich konserviert, konnte mir auch noch niemand erklären. Allein ein Klimakompressor und ein Verdampfer kosten mal eben 500 Euro (Bsp. Mercedes 212 / 207) nur an Teilen und müssen dann noch montiert, desinfiziert und befüllt werden. Auto halb zerlegen, locker 1.500 Euro oder 2 Tage für einen wirklich versierten Schrauber mit ordentlich Werkzeug.

Bei moderneren Fahrzeugen lohnt es sich, Steuergeräte für Airbags und ggf. Cabriodach auf Lager zu legen. Sie werden schnell rar und ohne sie ist das Auto Schrott. Denn ohne Airbags keine HU und ohne offenes Cabriodach hat ein Cabrio irgendwie keinen Punkt.

Nach Jahrzehnten des Auto- und Motorradhobbies verkaufe ich Fahrzeuge, die ich 2 Jahre nicht genutzt habe. Worauf warten? Dass man in 30 Jahren mit einem Golf 6 GTI cool aussehen wird?

Das Oldtimerhobby hat seine Blütezeit längst hinter sich. Die moderne Technik altert schlecht und die Jugend interessiert sich nur noch für neu und modisch.

Kaufe Dir was Du gerne fahren möchtest und fahre es auch.

Gestern war ich mal wieder in der TG. Der ´66er Mustang in Zustand 2- lief letztes Jahr perfekt. Jetzt: Benzinpumpe im Eimer und Ansaugung undicht. DIe Bremsflüssigkeit ist, uuuups, nun doch auch 5 Jahre alt und ein Bremszylinder leckt leicht.
Und hier sprechen wir von einem geliebten Sammlerstück das nie länger oder gar lieblos eingelagert war.

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Das musst du nun mir näher erklären.

Jetzt übertreibst du.

Danach aber wieder rein schrauben.

Völliger Blödsinn.

Habe ich getan.

Nochmals Blödsinn.

Dann leg dir mal ein Steuergerät auf Lager. Ohne die spezifische auf genau dein Fahrzeug gemässe Programmierung ist das einfach nur für den Schrottkübel geeignet. Aber es gibt inzwischen viele Betriebe, die Steuergeräte überholen.

Da sagst du es selber. Hobby.

Die moderne Technik altert sehr schnell. Aber es gibt durchaus Nachwuchs. Die Oldtimerei betreiben auch in meinem Alter (so um die 50 rum) nur wenige. Der Neuzugang sind auch nur wenige. So war es immer und so wird es auch bleiben.

Da bin ich voll bei dir.

Ist zu vernachlässigen.

Wo kein Kläger, da kein Richter. Es tut not, den Motor warmlaufen zu lassen in geringen Abständen. Vor allem, wenn das Fahrzeug eingelagert ist. Es sollte immer und jederzeit betriebsbereit gehalten werden. Nur so kann es lange Standzeiten überdauern. Wenn der Motor warm ist, verdunstet das Kondenswasser im Auspuff. Das was du gerade ansprichst sind Schäden von Autofahrern, die immer nur wenige Kilometer zurücklegen. Wenn du mir das nicht glauben willst dann frage ich dich mal ungehemmt nach deinem Beruf und deinen Quellen zu dieser Aussage.

Da gebe ich dir teilweise recht. Es gibt tatsächlich Autofahrer, die, wenn die Tankuhr die Mitte unterschritten hat sofort tanken müssen. Das ist grundlegend falsch. Fahrt eure Tanks immer bis zur Reserve runter und geht dann tanken. Damit verhindert man eine Wasseransammlung unterhalb des Treibstoffs.
Hee, ich bin Mechaniker und kein Hobbyschrauber.
Liebe Grüße

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