Autobatterie mit dem Multimeter messen?

Hallo!

Ist es möglich eine Autobatterie mit dem Multimeter auf den Ladezustand zu prüfen? odr was kann ich mit dem Multimeter bei einer 12 V Batetrie messen?

Gruß

Hallo!

So besonders aussagekräftig wird das aber nicht.
Das liegt daran, dass die Bleibatterien ihre Spannung unabhängig ob voll oder halbvoll recht konstant halten.
Das ist eine feine Sache, deshalb werden die auch in Kraftfahrzeugen so gern benutzt.
Um eine Bleibatterie richtig voll zu laden, sind 14,4 V nötig.
Das ist die übliche Bordspannung im Auto, auch für alle anderen el. Sachen, wenn auch 12V draufsteht.

Wenn die Batterie dann einige Minuten ohne Ladung ist, stellt sich bei einer halb-bis ganz vollen so eine Spannung von ca. 12,2 bis 12,5 Volt ein.

Wenn das dann so an die 11 V geht, ist die batterie recht entladen.

Aber mit der einfachen Spannungsmessung kann man nicht viel anfangen,
muss ich mal ehrlich sagen.

Sinnvoller wäre, von der Batterie mal kurzzeitig eine ordentliche Menge Strom zu entnehmen, so 150 A, und dann zu messen, wie weit sich die Spannung verringert.
Damit kann man dann schon mehr anfangen.
Es gibt dazu spezielle Messgeräte, mit Heizwiederständen, die hat man aber als Normalverbraucher nicht.

Ich persönlich kaufe und verkaufe nur Batterien mit Schraubdeckeln,
weil man da ganz einfach und schnell mit einer Säurespindel (10 €-Teil)die Säuredichte jeder einzelnen Zelle messen kann.
So kann man relativ gut den Ladezustand der Batterie bestimmen,
und erkennt auch, ob die Batterie defekt ist.
Denn die Säuredichte verändert sich im Gegensatz zur Batteriespannung proportional mit dem Ladezustand.
Und bei einer intakten Batterie haben alle Zellen eine ähnliche Säuredichte,
wenn eine voll daneben liegt,
ist die Batterie eindeutig kaputt.

Es gibt zwar noch weitere einfache Testmöglichkeiten,
aber es zieht gerade ein Gewitter auf,
bei Interesse dann später mal mehr dazu.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Sinnvoller wäre, von der Batterie mal kurzzeitig eine
ordentliche Menge Strom zu entnehmen, so 150 A, und dann zu
messen, wie weit sich die Spannung verringert.
Damit kann man dann schon mehr anfangen.
Es gibt dazu spezielle Messgeräte, mit Heizwiederständen, die
hat man aber als Normalverbraucher nicht.

Er könnte - wenn die Batterie eingebaut ist, auch während des Startvorgangs messen. Hierzu ist jedoch ein schnelles Multimeter notwendig.

Ich persönlich kaufe und verkaufe nur Batterien mit
Schraubdeckeln,
weil man da ganz einfach und schnell mit einer Säurespindel
(10 €-Teil)die Säuredichte jeder einzelnen Zelle messen kann.
So kann man relativ gut den Ladezustand der Batterie
bestimmen,
und erkennt auch, ob die Batterie defekt ist.
Denn die Säuredichte verändert sich im Gegensatz zur
Batteriespannung proportional mit dem Ladezustand.
Und bei einer intakten Batterie haben alle Zellen eine
ähnliche Säuredichte,
wenn eine voll daneben liegt,
ist die Batterie eindeutig kaputt.

Wunderbar - da verkauft endlich mal jemand Batterien die ich auch nur so kaufen würde. Aus den o.g. Gründen.

HC

Er könnte - wenn die Batterie eingebaut ist, auch während des
Startvorgangs messen. Hierzu ist jedoch ein schnelles
Multimeter notwendig.

Und seeeehr lange Arme um vom Zündschlüssel bis zur Batterie zu reichen *lol*

An sich ne gute Idee… aber auch nicht aussagekräftig genug. Die Batterie gibt eben alles was sie hat bzw. nötig ist.
Wenn ich dann das Multimeter dazwiaschen halte, bekomme ich ja nur die Abgabeleistung zu sehen.
Dann fällt die Anzeige zurück und ich bekomme wieder nur den Wert… was aber „über ist“ sehe ich leider ja nicht…

Das mit dem Säureheber habe ich auch bei der Staplerprüfung gehört… halte ich auch für die Beste Prüfmöglichkeit aber:
Wo bekommt man die Werte her ?
Wieviel Prozent Säuredichte sind wieviel „Restladung“ ?

Naja die anderen einfachen Testmöglichkeiten würden mich auch interessieren…

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Er könnte - wenn die Batterie eingebaut ist, auch während des
Startvorgangs messen. Hierzu ist jedoch ein schnelles
Multimeter notwendig.

Und seeeehr lange Arme um vom Zündschlüssel bis zur Batterie
zu reichen *lol*

Bei meinem Meßgeräten sind 1,5m Meßleitung lang genug. Sonst haben meine Meßgeräte noch eine „Hold“ Funktion.

An sich ne gute Idee… aber auch nicht aussagekräftig genug.
Die Batterie gibt eben alles was sie hat bzw. nötig ist.
Wenn ich dann das Multimeter dazwiaschen halte, bekomme ich ja
nur die Abgabeleistung zu sehen.

Er soll die messen wie tief die Spannung beim Startvorgang absinkt. Wenn er den Strom misst, ist das Messgerät misst (Schrott)! Das kann max. 20A.

Dann fällt die Anzeige zurück und ich bekomme wieder nur den
Wert… was aber „über ist“ sehe ich leider ja nicht…

Das mit dem Säureheber habe ich auch bei der Staplerprüfung
gehört… halte ich auch für die Beste Prüfmöglichkeit aber:
Wo bekommt man die Werte her ?
Wieviel Prozent Säuredichte sind wieviel „Restladung“ ?

Eine Spindel für die Säuredichte ist mit farbigen Markierungen versehen. Meist rot, gelb, grün. Ich kenne die Säuredichte für Stationäre Batterien - die Dichte bei KFZ Batterien gibts bei Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Autobatterie
Wenn bei Belastung die Spannung auf >9,5V absinkt ist die so gut wie hin. In guten Werkstätten wird bei einer Inspektion die Batterie gemessen (ich kenne Mercedes Werkstätten die gehören nicht dazu).

HC

Moin,

Er könnte - wenn die Batterie eingebaut ist, auch während des
Startvorgangs messen. Hierzu ist jedoch ein schnelles
Multimeter notwendig.

WIE TESTE ICH EINE BATTERIE?
http://www.dvddemystifiziert.de/batterien/carfaq4.html

Und seeeehr lange Arme um vom Zündschlüssel bis zur Batterie
zu reichen *lol*


Du kannst auch am Sicherungs-Verteiler messen.
Der sitzt bei vielen Pkw sogar innen.
2. Möglichkeit wäre noch, wenn der Zigarettenanzünder nicht über Zündschloß geschaltet ist.


Zum Messen mit Säureheber, muß man noch wissen,

 "Aus Gebrauchsanweisung für Ortsfeste geschlossene Bleibatterien"
2.9 Elektrolyt
Der Elektrolyt ist verdünnte Schwefelsäure. 
Die Nennelektrolytdichte (±0,01 kg/l) bezieht sich auf
20° C im vollgeladenen Zustand **und maximalem Elektrolytstand.** 
Höhere Temperaturen verringern die Elektrolytdichte, 
tiefere Temperaturen erhöhen die Elektrolytdichte. 
Der zugehörige Korrekturfaktor beträgt 0,0007 kg/l je K.
Beispiel: Elektrolytdichte von 1,23 kg/l bei 35° C
entspricht einer Dichte von 1,24 kg/l bei 20° C.
bzw. Elektrolytdichte von 1,25 kg/l bei 5° C entspricht
einer Dichte von 1,24 kg/l bei 20° C.

Temperatur, nominelle (Tnom)
Die nominelle Temperatur des Elektrolyten ist ein spezifizierter Wert, der als Referenzwert für Kapazitätstests benutzt wird (z.B. nach Europanorm EN 60095-1 liegt Tnom für die 20-stündige Kapazität von Bleibatterien bei 25+ 2 °C).
ZVEI Publikationen des FV Batterien:
Nr. 20: Auswahlkriterien für Starterbatterien und die dazugehörige ETN - 01.01.2000
https://80.237.211.47/index.php?id=163&no_cache=1&tx…
Sonst stimmen die gemessenen Dichtewerte nicht mit dem „tatsächlichen“ Ladezustand überein.

mfg
W.

Naja die anderen einfachen Testmöglichkeiten würden mich auch
interessieren…

Hallo!

Naja, es wurde inzwischen schon einiges dazu geschrieben.

Also den Ladezustand kann man nur mit einer Säurespindel halbwegs zuverlässig einschätzen.

Ansonsten kann man noch schauen, ob die Batterie in allen Zellen einen gleichmässigen Flüssigkeitsstand hat. Wenn eine Zelle immer Wasser verbraucht, ist da auch etwas nicht OK.

Weiterhin kann man während des Anlassvorganges mal in die Batterie hineinschauen, durch die Löcher der Verschraubungen. Es kann sein, dass es in einer Zelle kräftig blubbert, dann ist die auch hinüber.
Vorsicht dabei!!, die Säure kann auch herausspritzen,
Nase weg, Glasplatte darauflegen.

Was man sonst noch machen könnte,
wäre eine schwächelnde Batterie zu laden,
und zu beobachten, wann die zu gasen beginnt.
Eine 40 Ah-Batterie wird üblicherweise 10 Stunden mit einem Ladestrom von 4 A geladen. Bitte die Batterie nicht restlos entladen, das ist garnicht gut)
Wenn die Batteriezellen beginnen, kräftig zu blubbern, ist die Batterie definitiv voll geladen.
Ich will also damit sagen, dass eine schwächelnde Batterie nicht schon nach 2 Stunden am Ladegerät gasen / blubbern darf.
Und es sollten alle Zellen etwa gleichzeitig und gleichmäßig beginnen zu gasen. Man sollte sich da natürlich nicht mit der Stoppuhr hinstellen und Blasen zählen,
sondern nur darauf achten, ob stundenlang nur eine einzige oder 2 Zellen gasen.

So, das wäre es erstmal zu den Batterien, das alles geht aber nicht bei den Batterien ohne Verschlussstopfen.

Ich persönlich gehe bei Problemen mit Batterien folgendermaßen vor:

  1. Schauen, ob irgendwelche Basteleien oder riesige Musikanlagen im Auto sind.
  2. den Besitzer fragen, wie seine Fahrgewohnheiten sind, also ev. extremer Kurzstreckenverkehr im Winter.
  3. Bordspannung messen, die sollte bei eingeschaltenem Licht und Motorleerlauf etwas über 14 V sein.
  4. Ruhestromverbrauch messen. 10 - 40 mA je nach Fahrzeugausrüstung sind üblich.

Somit kann ich relativ sicher einschätzen, ob die Batterie defekt ist.
Es liegt nämlich recht oft an anderen Sachen.
Wenn der Kunde nach 4 Wochen mit der neuen Batterie anruft, sie ist wieder leer, ist das etwas unangenehm.

Grüße, Steffen!

Hallo!

Der Säureheber ist das bessere Instrument. Er zeigt den Ladezustand reell an. Den Spannungsabbau im Ruhezustand und die Relation der Spannung in Bezug auf den Ladezustand hat schon Steffen Georgi erklärt.

gruß
dennis

Moin,

Also den Ladezustand kann man nur mit einer Säurespindel
halbwegs zuverlässig einschätzen.


Falsch!

Es ist die einzige Möglichkeit, den Ladezustand(SoC=State of Charge) "zuverlässig"
und nicht nur halbwegs festzustellen, ohne die Batterie zu belasten.
Der Ladezustand ist wie eine Tankanzeige und gibt nur die Ladung einer Batterie an
und nicht ihre Speicherkapazität oder ihre Fähigkeit, den Nennstrom zu erzeugen.

Allerding auch nur unter den Voraussetzungen, die unter Re^4 von mir
erwähnt wurden.

Bei messen mit einem Multimeter, wird hierbei,
nur „annähernd“ die Ruhespannung angezeigt.
Diese hat daher, für sich allein, überhaupt keine Aussagefähigkeit.

mfg
W.