AutoBild Ratgeber 'Einfach mal die Klappe halten'

Hi,

berufsmäßig muss ich die AutoBild (leider) lesen.
Die Ausgabe Nr. 14 vom 4.4. Seite 53 schlägt dem Fass den Boden aus.

Hier mein Leserbrief dazu :

In Deutschland gibt es derzeit große Diskussionen um den allgemeinen Werteverfall und das immer weniger vorhandene Rechtsbewusstsein gerade auch bei Jugendlichen.

Als ich Ihren Ratgeber gelesen habe ist mir fast der Kragen geplatzt!!

Der Abschlusssatz : " …moralische Bedenken …die Wahrheit zu sagen? …im Rechtsstaat muss sich niemand selbst belasten." Ist an perfidem Sarkasmus kaum noch zu überbieten.

Alle Geschädigten, sei es durch Unfall verletzte oder auch nur die, die Sachschäden hinnehmen mussten und wo sich der Verursacher schnell von dannen gemacht hat, so daß die Geschädigten auf ihrem Schaden sitzen bleiben oder vielleicht sogar ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen haben, werden mir zustimmen.

So werden vermutlich auch die „Holzklotzwerfer“, die eine junge Mutter auf dem Gewissen haben, zu Hause sitzen und denken: „laß die Polzei mal kommen, die müssen mir ja erst einmal was beweisen und ein findiger Anwalt wird mich schon da rausboxen.“

Sie sind die meistgelesene Autozeitschrift Europas - zeigen Sie bitte mehr Verantwortung !

Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, zu den Fehlern, die man macht auch zu stehen, das lernen schon Kindergartenkinder !

Mit freundlichen aber besorgten Grüßen

Familie Torelli

Wie steht Ihr zu diesem Artikel ?

LG
Alex

Was steht denn da?
Hi!

Wenn ich wüsste, was da in der AutoBILD steht, könnte ich vielleicht ein Urteil abgeben…

LG
Guido

Hi,

Ebenfalls Hi.

Die Ausgabe Nr. 14 vom 4.4. Seite 53 schlägt dem Fass den
Boden aus.

Das sehe ich nicht so.

Hier mein Leserbrief dazu :

In Deutschland gibt es derzeit große Diskussionen um den
allgemeinen Werteverfall und das immer weniger vorhandene
Rechtsbewusstsein gerade auch bei Jugendlichen.

Das stimmt doch oder bist Du da anderer Meinung? Verfolge doch mal die Zeitung und lese über die stetig steigende Aggressionsbereitschaft und Brutalität der Heranwachsenden.
Mit Dir bin ich einer Meinung das hat mit dem allgemeinen Werteverfall in unserer Gesellschrt zu tun.
Aber leider auch damit, daß die Eltern ihren Kindern keine Werte mehr vermitteln.

Der Abschlusssatz : " …moralische Bedenken …die Wahrheit
zu sagen? …im Rechtsstaat muss sich niemand selbst
belasten." Ist an perfidem Sarkasmus kaum noch zu überbieten.

Na so ist es nun mal so. Das steht in den Gesetzbüchern. Ein Beschuldigter muß vor Gericht nicht zu seiner Belastung beitragen. Das mag dir nicht gefallen, aber so ist das in einem Rechtsstaat mal eben. Dazu gehört auch das Zeugnisverweigerungsrecht von Familienangehörigen.

Alle Geschädigten, sei es durch Unfall verletzte oder auch nur
die, die Sachschäden hinnehmen mussten und wo sich der
Verursacher schnell von dannen gemacht hat, so daß die
Geschädigten auf ihrem Schaden sitzen bleiben oder vielleicht
sogar ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen haben, werden
mir zustimmen.

Bei Unfallflucht sind die Strafen SEHR hoch!!

So werden vermutlich auch die „Holzklotzwerfer“, die eine
junge Mutter auf dem Gewissen haben, zu Hause sitzen und
denken: "laß die Polzei mal kommen, die müssen mir ja erst
einmal was beweisen

So ist es: Zunächst gilt die Unschuldsvermutung.

und ein findiger Anwalt wird mich schon da
rausboxen."

Ja, so ist es leider: Hast Du Geld, kannst Du dir einen guten (und teuren) Anwalt leisten, der für Dich die Kastanien aus dem Feuer holt.

Sie sind die meistgelesene Autozeitschrift Europas - zeigen
Sie bitte mehr Verantwortung !

Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, zu den Fehlern,
die man macht auch zu stehen, das lernen schon
Kindergartenkinder !

Sie sollten es wenigstens lernen, aber von wem?

Mit freundlichen aber besorgten Grüßen

Familie Torelli

Wie steht Ihr zu diesem Artikel ?

Ich habe mein Meinung dazu gesagt.
Ich bin ebenfalls sehr besorgt über die Verrohung in unserer Gesellschaft!!
Gruß
Jochen

Hallo,

Wie steht Ihr zu diesem Artikel ?

welchen Artikel meinst Du? Den von der Autobild? Den kenne ich nicht, aber ich bin sicher, daß er wie immer durch fachliche Kompetenz, tiefgreifende Recherche und umfassende Aufarbeitung des Themas glänzt.

Oder meinst Du Deinen Leserbrief? Da fällt mir auf, daß Du irgendwie an der Sache vorbeischreibst. Die Autobild sagt doch nicht, daß jeder machen soll, was er will, sondern daß jeder Verdächtige und Angeklagte gewisse Rechte hat und dazu gehört u.a., daß man einfach mal die Klappe halten kann.

Gruß
Christian

Link zum Artikel oder Zusammenfassung?
Hallo,

Ein Link zum Artikel oder eine Zusammenfassung dessen was dort geschrieben stand wäre ganz angebracht. Ansonsten wird’s schwer überhaupt nachzuvollziehen worum es hier geht. Ich glaube ich habe den Artikel den du meinst am Wochenende überflogen, aber wirklich erinnern kann ich mich auch nicht mehr.

Die Aussage, dass man sich nicht selbst belasten muss, stimmt doch erstmal.

Ich habe schon mehrmals den Hinweis gehört, bei einer Geschwindigkeitskontrolle nicht gleich zuerzählen, man hätte es eilig gehabt und wäre deshalb schneller gefahren, da bei es bei der Strafe einen Unterschied macht ob es vorsätzlich oder nicht passiert ist. Keine Ahnung ob es stimmt, wäre vielleicht mal ne Frage im Rechtsbrett wert…

Gruß
Felix

In Deutschland gibt es derzeit große Diskussionen um den
allgemeinen Werteverfall und das immer weniger vorhandene
Rechtsbewusstsein gerade auch bei Jugendlichen.

Das stimmt doch oder bist Du da anderer Meinung? Verfolge doch
mal die Zeitung und lese über die stetig steigende
Aggressionsbereitschaft und Brutalität der Heranwachsenden.
Mit Dir bin ich einer Meinung das hat mit dem allgemeinen
Werteverfall in unserer Gesellschrt zu tun.
Aber leider auch damit, daß die Eltern ihren Kindern keine
Werte mehr vermitteln.

Hallo Jochen,
wieso sollte ich da anderer Meinung sein ? Sonst hätte ich´s ja wohl nicht geschrieben aber nun zum Wichtigen:

Du widersprichst Deinen nachfolgenden Aussagen mit der o.g. selbst !
Genau DAS ist der Punkt: WERTE VERMITTELN. Und dazu gehört auch, zu seinen Fehlern zu stehen und sie nicht durch z.B.: Ausschöpfung von Rechtsmitteln unter den Teppich zu kehren !

Mir geht es bei diesem Artikel um den Tenor( bloss kein Vergehen unnötig zugeben, lieber in Deckung gehen und gucken, ob überhaupt was passiert), es geht mir nicht darum, Rechtsstaatlichkeit anzuprangern.
Obwohl man auch dazu viel schreiben könnte.

Kennst Du den Artikel überhaupt ?

Gruß Alex

Genau DAS ist der Punkt: WERTE VERMITTELN. Und dazu gehört
auch, zu seinen Fehlern zu stehen und sie nicht durch z.B.:
Ausschöpfung von Rechtsmitteln unter den Teppich zu kehren !

Allmählich wird es absurd aber fangen wir mal mit den Grundlagen an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsmittel#Rechtsmitt…

In dem Artikel ging es aber wohl eher um die Rechte, die ein Beschuldigter während des Verfahrens hat.

Du scheinst der Ansicht zu sein, daß die Wahrnehmung der durch den Gesetzgeber eingeräumten Rechte sei an sich schon verwerflich. Zunächst solltest Du dann dem Gesetzgeber Fehlverhalten vorwerfen und nicht demjenigen, der die Rechte wahrnimmt.

Hinzu kommt, daß es gewisse Spielregeln gibt und, die sich im Laufe der Entwicklung unseres Rechtssystems herauskristallisiert haben. Dazu gehört bspw. auch, daß man sich vor Gericht nicht selbst belasten muß. Seltsamerweise sind diese Spielregeln flächendeckend anerkannt.

Daß Du diese Rechte bzw. deren Wahrnehmung nun anlässlich des Vorfalls in Frage stellst, erinnert mich an die regelmäßig wiederkehrende Diskussion um Todesstrafe oder wirklich-wirklich lebenslanges Wegsperren von Kinderschändern. Und ich finde es genauso albern und kurzsichtig.

Gruß
C.

@Felix

Grob zusammengefaßt steht dort, was man nicht sagen oder tun sollte um bei seinem „Vergehen“ überführt zu werden.

@exc

Ich bringe meinen Kindern bei, zu Fehlern zu stehen und bei bewußten Übertretungen von Regeln auch dafür gerade zu stehen.

Und wenn ich dann das Auto eines anderen beim Ausparken beschädige, mache ich mich davon und wenn die Polizei an meiner Tür klingelt, hülle ich mich in Schweigen, „um mich selbst nicht zu belasten“.

DAS ist absurd, lieber c.

Ich bringe meinen Kindern bei, zu Fehlern zu stehen und bei
bewußten Übertretungen von Regeln auch dafür gerade zu stehen.
Und wenn ich dann das Auto eines anderen beim Ausparken
beschädige, mache ich mich davon und wenn die Polizei an
meiner Tür klingelt, hülle ich mich in Schweigen, „um mich
selbst nicht zu belasten“.

Du vermischst zwei verschiedene Ebenen: moralisch-ethische und rechtliche. Die Frage nach der moralisch-ethischen Beurteilung stellt sich m.E. gar nicht mehr, weil die Tat an sich schon in dieser Hinsicht jeden Rahmen sprengt.

Derzeit bewegen wir uns in strafprozessualen Sphären und da hat jeder das Recht, die ihm zustehenden Rechte in Anspruch zu nehmen – und zwar ohne, daß die Wahrnehmung der Rechte in irgendeiner Form das Urteil beeinflusst (wenn man mal von der positiven Würdigung einer Mitwirkung bei der Aufklärung der Tat absieht).

In der Welt, die Du Dir erträumst, wäre die Tat nie passiert.

Gruß
Christian

Derzeit bewegen wir uns in strafprozessualen Sphären und da
hat jeder das Recht, die ihm zustehenden Rechte in Anspruch zu
nehmen – und zwar ohne, daß die Wahrnehmung der Rechte in
irgendeiner Form das Urteil beeinflusst (wenn man mal von der
positiven Würdigung einer Mitwirkung bei der Aufklärung der
Tat absieht).

Da ist auch grundsätzlich in Ordnung, in Ordnung ist es nicht, wenn eine vielgelesene Zeitschrift mit Hinweis auf den Rechtsstaat, ihre Leserschaft dazu auffordert, huhig mal nicht die Wahrheit zu sagen.
Und genau jetzt kommen wir auf die, wie Du sagst „moralisch-ethische Ebene“, denn eine Zeitung, zumindest eine seriöse hat hier durchaus Verpflichtungen.

In der Welt, die Du Dir erträumst, wäre die Tat nie passiert.

Ich bin durchaus kein Träumer, oder haben Deiner Meinung nach nur noch Träumer feste Grundsätze im zwischenmenschlichen Gebahren ?

Wenn ich hier mal den guten alten Erich Kästner bemühen darf:
Es gibt nichts Gutes außer man tut es.

warum plötzlich diese aufregung bei einer autozeitschrift

ist es doch in unserem land mittlerweile ein allg. zustand,
daß man nicht zu dem was man getan hat steht, bzw. sich wo
es nur geht herauswinden will - kündigungsfristen, unterschriebene
verträge etc. etc. - sogar diese dinge die nicht immer als
fehler einzustufen sind werden versucht allein zum eigenen vorteil
auszunutzen und was konfuzius sagt gilt schon lange nicht mehr bei uns:

„wer einen fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten“

Da ist auch grundsätzlich in Ordnung, in Ordnung ist es nicht,
wenn eine vielgelesene Zeitschrift mit Hinweis auf den
Rechtsstaat, ihre Leserschaft dazu auffordert, huhig mal nicht
die Wahrheit zu sagen.

Wir reden hier von Mord. Da ist nun einmal nicht zu erwarten, daß jemand auf den Gedanken kommt, sich zu stellen. Die Empfehlung, die Klappe zu halten ist ebenso nachvollziehbar.

Ich bin durchaus kein Träumer, oder haben Deiner Meinung nach
nur noch Träumer feste Grundsätze im zwischenmenschlichen
Gebahren ?

Siehe oben.

Wenn ich hier mal den guten alten Erich Kästner bemühen darf:
Es gibt nichts Gutes außer man tut es.

Nur weil ein bedeutender Verstorbener etwas gesagt hat, ist es noch lange nicht die Wahrheit.

C.

Lieber C.,

ich habe hier eine Diskussion anstoßen wollen.
Über einen Artikel in einer Autozeitschrift.
Eine Diskussion setzt voraus, dass man mit der Thematik vertraut ist, in diesem Fall DEN ARTIKEL GELESEN HAT.
Dies hast Du offensichtlich nicht.
Dein letzter Kommentar ist derartig aus der Luft gegriffen, dass ich keinerlei Lust verspüre mich damit auseinanderzusetzen. Schlichtweg albern.
Also: verschwende bitte nicht meine und Deine Zeit.

Beste und abschließende Grüße

Alexander

Sehe ich ganz genauso, ich denke auch, dass diese Mentalität des „sich irgendwie rausschummelns“ leider weit verbreitet ist.Und auf der anderen Seite sind es dann genau die, die am Lautesten schreien, wenn Ihnen Unrecht getan wird.
Ich finde den Leserbrief prima !
Den Artikel kenne ich nämlich (mein Sohn liest die Zeit.) und ich habe ähnlich gedacht !

Nike

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

[MOD] Wie soll das gehen?
Hi!

Wie soll man über eine Nachricht in einem öffentlichen Forum reden, wenn Du sie nicht im Volltext zur Verfügung stellst?

Dann musst Du damit leben, dass sich andere Teilnehmer auf der Grundlage mangelnder Infos zu Wort melden.

LG
Guido

ich habe hier eine Diskussion anstoßen wollen.
Über einen Artikel in einer Autozeitschrift.
Eine Diskussion setzt voraus, dass man mit der Thematik
vertraut ist, in diesem Fall DEN ARTIKEL GELESEN HAT.

Unsinn, wir reden schon lange nicht mehr über den Artikel, sondern über moralische Fragen. Du wünschst erwartest ein Verhalten von Menschen, deren bisheriges Verhalten ausschließen läßt, daß sie sich so verhalten, wie Du es erwartest.

Kurz: Du solltest nicht von Menschen, die einen versuchten Mord begehen, nicht erwarten, daß sie sich stellen.

Davon zu trennen ist die Darstellung in dem Artikel, daß jeder die ihm in einem Strafprozeß zustehenden Rechte auch wahrnehmen könne und solle. Die magst Du falsch finden, was aber Deine subjektive Meinung ist. Diese entspringt meiner Ansicht nach einem unrealistischen Moralverständnis.

Anders formuliert: Ich sehe die Prioritäten etwas anders. Ich würde es bevorzugen, wenn die Leute keine Gegenstände von Brücken würfen. Ob sie sich danach melden oder nicht, ist mir im Vergleich dazu einigermaßen egal.

Gruß
C.

meistgelesen?

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Ich glaube, gelesen zu haben, dass das die ADAC motorwelt ist.