Autofahren bei Kniebelastung 20kg möglich ?

hallo alle …

ich habe vor einiger zeit hier bereits gepostet. nur noch kurz zur vorgeschichte. ich habe eine tribialkopffraktur am linken schienbeinknochen (kleiner riss im knochen) nach einem kleinen unfall beim fussball.

nun die frage. ab dem 01.11. wird der arzt mich nicht mehr arbeitsunfähig schreiben (kann im büro sitzen). ab diesem tage möchte ich wieder auto fahren. allerdings werde ich noch so 3 - 4 wochen mit krücken und teilbelastung 20kg klarkommen müssen. eine erwähnenswerte bewegungseinschränkung bei dem bein gibt es allerdings nicht mehr.

darf ich (rechtlich und gesundheitlich) auto fahren?

vielen dank im voraus …

michael

Hallo Michael,

ich glaube nicht, daß sowas aus der Ferne abschließend zu beurteilen ist. Mit einem „kann sein, kann auch nicht sein“ ist Dir nicht geholfen. Letztlich kann die Frage nur durch den behandelnden Arzt beantwortet werden.

Gruß
Wolfgang

hallo wolfgang …

vielen dank für deine antwort. prinzipiell ist natürlich klar, dass eine ferndiagnose kaum möglich ist. der doc hat bis dato gesagt, dass es lediglich eine rechtliche sache ist, da ich ja noch krank geschrieben war ("… falls was passiert …").

viellecht gibts ja einen leidensgenossen, der ähnliches problem hatte oder einen doc, der sich damit auskennt ?!

michael

Hi Michael,

vorab sei gesagt, daß diese Frage letztlich nur dein Arzt sicher beantworten kann (aber das weißt du ja). Zum rechtlichen Aspekt solltest du es vielleicht mal im Brett Recht versuchen.
Interessant wäre es zu wissen, wie viel Kraft zum Treten der Kupplung benötigt wird. Bei einem normalen PKW solltest du da wohl mit 20 kg hinkommen (oder?), am besten mal testest du das mal mit einem Gewicht. Problematischer wäre es sicher beim rechten Bein, da du eine Vollbremsung so wohl nicht gewährleisten könntest.
Aber mal ein ganz anderer Ansatz: vielleicht hast du ja die Möglichkeit dir in den nächsten Wochen ein Automatik-Auto zu leihen?

MfG Claus

Hallo,

eine Autofahrt mit einem nicht voll belastbaren Bein (vielleicht sogar rechts) würde ich nicht empfehlen.

Sicher kann man mit 20 kg Gas geben und auch Bremsen, aber was passiert, wenn man plötzlich scharf bremsen muss und im Gehirn VOR dem Bremsen die Überlegung abläuft, ob das dem Bein auch gut tut ? Diese halbe Sekunde kann aureichen, dass der Bremsweg so verlängert wird, dass man das plötzlich auf der Straße stehende Kind doch umfährt.

Abgesehen davon, kann ich mir gut vorstellen, dass die Versicherung nach einem Unfall auf Fahrlässigkeit plädiert und damit nichts auszahlt. Selbst wenn man dagegen prozessiert und gewinnt, hat man bis zum Ende eines Rechtsstreites keinen Ersatz des Schadens und je nach Unfall kann das sehr teuer werden.

Wir empfehlen unseren Patienten immer, NICHT selbst Auto zu fahren, bis das Bein wieder voll belastbar ist. Diese Empfehlung wird auch in der Akte vermerkt.

Gute Besserung

Dr. J. Sauer