Autofahren fuer den Umweltschutz?

Hallo,

meine These ist dass es gut fuer die Umwelt ist wenn man mit dem Auto faehrt.

Klingt paradox ist aber logisch: Wenn wir mit unseren Autos (welche meist einen geregelten Katalysator haben) Oel verbrennen steigt der Preis auf dem Weltmarkt und in aermeren Laender koennen sich weniger Leute ein Auto bzw. Fahrten mit diesem leisten.

Bei hohen Oelpreisen werden Investitionen welche Maschinen, Autos usw. sparsamer machen auch lohnenswerter.

Unabhaenig vom Preis gibt es nur eine begrenzte Menge an Oel und diese wird verbraucht, ob von uns mit Autos, Maschinen… mit Katalysator oder von anderen Laendern wo die Auflagen weniger streng sind - also gibt es Sinn das Oel in den westlichen Laendern zu verbrennen wo weniger Umweltbelastung dadurch entsteht.

Was denkt ihr von meiner These? Habe ich relevante Faktoren vergessen oder koennt ihr zustimmen?

Gruss

Desperado

Hallo!

Ich glaub ich lese nicht richtig…

dann schlag doch gleich noch vor, dass unterhalb des Mittelmeeres Autofahren komplett verboten wird,
und dass der Ölpreis auf ein Brot pro Barrel festgesetzt wird.
Dann geht es uns gut, wir können den lieben langen Tag mit fetten BMW X5 durch die Gegend brausen, und wer im Jahr 200 000 km schafft, bekommt den grünen Umweltengel.

Das wär doch mal ein Vorschlag…

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Was denkt ihr von meiner These? Habe ich relevante Faktoren
vergessen oder koennt ihr zustimmen?

Soooo viel blöder als so manche gängige „Umwelt“-Argumentation
(z.B. den CO2 Hype, „Umweltprämie“, „Feinstaub…“) finde ich das gar nicht, zumindest kann es sich bezüglich wissenschaftlicher Basis an so manchem Umwelt-Unfug messen, der von Interessenverbänden und Politik aus ganz anderen Gründen auf die Menschheit hereinbricht.

Antwort:
Ich stimme dir nicht zu. Gruss,
TR

Gruss,

Hallo,

Ich denke die Autorin hat lediglich ein interessantes Gedankenexperiment vollzogen, wobei überhaupt nicht die Rede von irgendwelchen Konsequenzen war.
Leider scheint keiner in der Lage dies objektiv zu beurteilen.

Nur weil etwas als Faktum (ob dies hier eins ist oder nicht soll mal außer Frage stehen)erklärt wird, heißt es nicht, dass es im moralischen Sinne gut ist. Trotzdem kann es interessant sein einer Frage nachzugehen.

Beispiel: Darwin hat innerhalb seiner Evolutionstheorie festgestellt, dass der Stärkste (im Sinne des am besten Angepassten) am besten überlebt.
In unserer Gesellschaft können dennoch auch schwache Menschen überleben, in dem wir ihnen dabei behilflich sind. Dies ist möglich, weil unser moralisches Handeln sich nicht nach der Theorie Darwins richtet. Trotzdem ist es interessant sie zu kennen.

Gruß

Tini

Hallo,

versuchs doch mal mit deiner Frage auf dem Wirtschaftsbrett.

Liebe Grüße

Tini

Servus,

der rhetorische Trick von Desperado ist, dass er seine These zwar in Bezug auf Quantitäten (Ölverbrauch/Ölpreis) formuliert, aber darauf verzichtet, seine Hypothese in dem entscheidenden Punkt zu konkretisieren, welche Elastizitäten von Angebot und Nachfrage in reichen vs. armen Ländern er dabei unterstellt.

Ich habe (kurz und halbherzig) versucht, ein vereinfachtes Modell mit zwei Ländern „Reich“ und „Arm“ auszudenken, das dazu führen würde, daß bei Steigerung der Nachfrage in „Reich“ der Preis so weit steigt, daß über die nachgefragte Menge in „Arm“ die gesamte nachgefragte Menge sinkt, und komme über völlig absurde Annahmen nicht hinaus.

Aber nach alter Manier überlasse ich diese Rechenaufgabe jetzt Desperado, im Sinn von „derjenige, der eine Hypothese aufstellt, muß sie auch untermauern“.

Schöne Grüße

MM

Servus,

habe versucht, hierzu ein einfaches Modell zu entwerfen. Es ist mir nicht gelungen. Daher an Dich die Frage: Welche Angebots- und Nachfragefunktionen unterstellst Du, damit die in beiden betrachteten Ländern insgesamt nachgefragte Menge bei gleichbleibendem Angebot kleiner wird?

Schöne Grüße

MM

Hi,
ich glaube es geht ihm in erster Linie darum:
Da die Menschheit sich ohnehin nicht aufhalten lässt, den letzten Tropfen oder Krümmelchen fossilen Brennstoff zu verheizen, wäre dies Umweltfreundlicher diese Drecksarbeit in z.B. BMWs machen zulassen anstatt in Tatras o.Ä.
Wie erreicht man dies? in dem man die Preise so nach oben treibt, das sich nur noch BMW Fahrer dies leisten können.
Da die Sache natürlich keinen Sinn macht, da auch der BMW Fahrer lieber spart und bald auf Biosprit oder Atomstrom umsteigt, stimme ich Ihm nicht zu.
Nicht dass ich für Biosprit oder Atomstrom Partei ergreife, ich will nur die Folgen aufzeigen (Lebensmittelpreise, Atommüll, etc.) die entstehen wenn nicht wirklich das Problem an den Wurzeln gepackt wird.

Offline

Wer soll das bezahlen?

Klingt paradox ist aber logisch: Wenn wir mit unseren Autos
(welche meist einen geregelten Katalysator haben) Oel
verbrennen steigt der Preis auf dem Weltmarkt und in aermeren
Laender koennen sich weniger Leute ein Auto bzw. Fahrten mit
diesem leisten.

[…]

Was denkt ihr von meiner These? Habe ich relevante Faktoren
vergessen oder koennt ihr zustimmen?

Ja: Wer soll denn diesen ganzen Schmarrn bei uns bezahlen?

Das Gros der Leute bei uns hat doch mit den jetzigen Benzin- und auch sonstigen Energiepreisen schon genug zu kämpfen. Wie kommst du drauf, dass die jetzt plötzlich das Geld hätten, noch mehr und noch teureres Benzin zu verbraten? Woher soll denn bitte dieses Geld kommen?

Hi,
was du was Geld ist?

wenns nicht missbraucht wird, dreht es sich normalerweise im Kreis:wink:
Offline

Hallo Martin und andere Zweifler,

ich halte nicht viel von volkswirtschaftlichen Rechnungen da diese nie ganz die Realitaet abbilden koennen - woher soll man jetzt wissen wie sich z.B. die chinesische Wirtschaft in den naechsten Jahren entwickelt?

Im Grunde sind die Berechnungen ganz leicht:

Nachfrage in der 1. Welt hoeher - Preis steigt - Nachfrage in der 2. und 3. Welt geht zurueck.

Oder zu meinem zweiten Argument:

Begrenzte Menge an Oel verbrannt in der 1. Welt bedeutet x Tonnen Schadstoffausstoss, selbe Menge Oel verbrannt in 2. und 3. Welt Laendern bedeutet 2 x Tonnen Schadstoffausstoss.

Da die Menge an Oel begrenzt ist kann man diese entweder hauptsaechlich in der 1. oder hauptsaechlich in 2. und. 3. Welt Laendern verbrauchen welche unterschiedlich starke Umweltbelastungen zur Folge haben weil die Filter- und Schadstoffvermeidungstechniken unterschiedliche Standarts haben.

Zum finanziellen Aspekt:

Ich habe nicht geschrieben dass man den ganzen Tag sinnlos herumfahren sollte sondern anstatt die ueberteuerte Bahn zu benutzen lieber mal das Auto benutzen kann und das Argument der Umweltlobby dass dies umweltschaedlich waere Bloedsinn ist.

Gruss

Desperado

Servus,

Nachfrage in der 1. Welt hoeher

bei welcher Zunahme des Verbrauchs welche Preisveränderung?

  • Preis steigt - Nachfrage in
    der 2. und 3. Welt geht zurueck.

um wieviel?

Wenn diese Fragen nicht beantwortet werden können oder - wie Du sagst - sollen, ist das weder eine Hypothese noch ein Argument, sondern halt eine Aneinanderreihung von Worten.

Deinen übrigen Ausführungen entnehme ich, daß Dein Ziel ist, die noch vorhandenen Mengen an Rohöl zu verbrennen, egal mit welchem Nutzen, aber mit relativ niedrigem Schadstoffausstoß (welche Schadstoffe eigentlich? - die Problematik CO2 ist offenbar keine, bei gleichem Input von C ist der Output von Kohlendioxid immer gleich, es sei denn, man versucht, statt Kohlendioxid Kohlenmonoxid zu erzeugen oder den C in irgendwelchem Ruß oder sowas zu binden).

Für dieses Ziel sind PKW-Motoren weniger gut geeignet als Fackeln, mit denen sich die Verbrennung von Rohöl oder auch Raffinerieprodukten viel präziser steuern lässt: Temperatur, Druck, Sauerstoffzufuhr, Filterung ist alles optimal regelbar.

Die Konsequenz aus Deinem Vorschlag wäre also nicht, daß in den Industrieländern mehr Auto gefahren werden sollte, sondern, daß alle Staaten, die sich das leisten können, die verbleibenden Ölbestände möglichst zügig mit ortsfest installierten Fackeln vernichten, damit die blöden Kaffern mit ihren Rostlauben nicht so viel durch die Gegend fahren.

Wär das nix?

Schönne Grüße

MM

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