Automatikgetriebe und Aquaplaning

Hallo!

Die Aussage von GrubeSonne trifft zu. Die typischen Fahrwerksveränderungen sind Verbreiterung und Tieferlegen. Bei der Verbreiterung stimmt hernach beim Lenkeinschlag das Verhältnis von Innen- und Außenradius nicht mehr. Die Mechanik der Lenkung ist eben auf eine ganz bestimmte Fahrwerksbreite ausgelegt, genau genommen auf das Innenmaß zwischen den Felgenhörnern + eine Felgenbreite (natürlich nur bei Felgen mit der im Fahrzeugbrief angegebenen Einpresstiefe). Nachträgliche Veränderungen führen bei Kurvenfahrt zu verstärktem Reifenverschleiß und auch zu schlechterer Haftreibung zwischen Reifen und Straße. Basteleien an der Stelle - auch mit ABE - sind durchweg Käse.

Tieferlegen hat natürlich weniger Bodenfreiheit und damit Verringerung der Alltagstauglichkeit zur Folge. Außerdem werden die Federwege verkleinert. Die Federung wird härter, schluckt Bodenunebenheiten schlechter, führt zu höherer Karosseriebeanspruchung, Verringert die Lebensdauer des Fahrzeugs und verschlechtert den Fahrkomfort.

Beim „Fahrwerkstuning“ ist eine Branche mit beträchtlichen Umsätzen beteiligt. Den zumeist jungen Burschen, die bestimmten Leitbildern nacheifern, wird natürlich nicht auf die Nase gebunden, welchen Blödsinn sie treiben. Schließlich sollen sie ihr sauer Verdientes im einschlägigen Handel lassen.

Gruß
Wolfgang

Ok, ich gebe mich geschlagen. So einen Blödsinn kann und will ich nicht weiter kommentieren.

Guten Abend!

Kurveninnen- und Außenrad beschreiben verschiedene Radien. Eine darauf abgestimmte Lenkmechanik sorgt dafür, dass alles ohne Radieren funktioniert. Das aber funktioniert nur, so lange niemand den Abstand der gelenkten Räder verändert. Über diesen Sachverhalt kann man gar nicht streiten, weil er eben nicht bestreitbar ist. Nur wer sich keinen Kopf darum macht, was bei einer Lenkung tatsächlich geschieht, kann auf die Idee kommen, das Fahrwerk mit Abstandsstücken zu verbreitern, wie es in der Szene üblich ist. Wer ein Fahrwerk sachgerecht verbreitern will, muss beträchtlichen konstruktiven Aufwand treiben und letztlich eine neu dimensionierte Lenkmechanik selbst bauen. So tief will und kann aber keiner aus der Szene in die Materie einsteigen und die Kosten tragen, die den Wert eines neuen Boliden sehr deutlich übersteigen würden. Da steckte man nämlich mittendrin in der Konstruktion eines neuen Fahrwerks.

Tatsächlich geht es den Leuten um Show und hinsichtlich Fahrverhalten belügen sie sich selbst.

Gruß
Wolfgang

Jein, im Prinzip stimmt das schon. Änderst du aber den Sturz entsprechend ist das kein Thema mehr. Das ist einfach zu regeln, auch ohne großen Kostenaufwand. Klar, das machen die von dir angesprochenen Fahrer eher nicht. Da bin ich ganz bei dir.

Davon war nie die Rede. Das ist natürlich Quatsch, zumal dann auch meist ein Ausziehen der Kotflügel nötig wird.

Es geht natürlich um Show, aber sie belügen sich, was das Fahrverhalten angeht, nicht zwingend.

Das ist kein Widerspruch!

Es geht ja immer noch um Fahranfänger:

So, was nutzt es diesem, wenn das Auto auf 'ner super ausgebauten Straße (oder Autobahn) noch besser (also: schneller) zu bewegen ist, als es das ohnehin schon ist; er sich dann aber beim ersten Platzregen „die Rübe einfährt“?

Es ist irrelevant, dass die Karre bei trockenem Wetter theoretisch super wäre, wenn ein Fahranfänger im Gegenzug, bei nasser oder kaputter Straße, mit unerwartet „heftigen“ Reaktionen zu rechnen hätte. Reaktionen, die es normalerweise nicht gäbe und er deshalb, mangels Erfahrung, das Lenkrad „verreißt“! Eine hohe (-s) Motorleistung (Drehmoment) tut dann das Übrige…

Schau Dir die Unfallstatistiken an!

Man sollte also zur Beurteilung des „Gesamtfahrverhaltens“ immer das „Worst-Case“-Szenario heranziehen, um realistisch zu bleiben! - Meine Meinung; Du darfst ja gerne eine andere haben! :grinning:

:blue_car: :red_car: :taxi:

Glückauf!

PS: Jetzt ist auch gut, da sowieso schon a bisserl OT…

Sogenannte „Spurplatten“ (oder „-verbreiterungen“) sind in der Tat eine der „bescheuertsten“ Maßnahmen überhaupt!

Je länger der Radstand eines Autos ist, umso stabiler „liegt“ es auf der Straße. Macht man es dann „künstlich“ breiter, so wird es ja im Verhältnis (relativ) kürzer. Also leidet das Fahrverhalten dabei immer!

Außerdem wären wir dann ja auch schon im Bereich des „Rennwagenbaus“. Und mit einem Rennwagen, so glaube ich, will nicht wirklich jemand auf 'ner öffentlichen Straße herumfahren…

Glückauf!

Ähhhm Nein!

:high_brightness:

1 Like

Mal abgesehen vom Überraschungsmoment frage ich mich gerade, wie stark der Motor bei der typischen Aufschwimmgeschwindigkeit abbremst, wenn man den Fuss vom Gas nimmt. Die kommt doch eher in den unteren Gängen zum Tragen und wird zum Bleistift bei längeren Gefällefahrten genutzt? Denn im höchsten Gang wird da das Auto immer schneller. Die Bremskraft muss also recht niedrig sein. Und dann gibt es heutzutage bestimmt auch noch kleine Helferlein, die verhindern, dass die Räder deswegen blockieren würden.
Kann es sein, dass dieser Tipp mit dem Auskuppeln noch aus einer Zeit stammt, als Motoren beim Fuss vom Gas tatsächlich ein starke Bremswirkung ausübten, ungefähr so als würde man den Motor ausmachen? Wenn ich heutzutage bei 80 km/h den Fuss vom Gas nehme, dann rollt das Auto noch „ewig“ weiter.
Ansonsten fällt mir noch ein, dass bei LKW und naßer/glatter Straßen von der Nutzung der Motorbremse abgeraten wird, weil das ein Blockieren der Räder verursachen kann. Aber sone Motorbremse haben ja PKW nicht?
Und Freidrehen ist doch genauso wie Blockieren eher nicht der Zustand den man haben will?

Grüße

Moin!

Könntet Ihr dieses unsinnige Gerede nun bitte sein lassen?
Was sollen denn Neumitglieder vom Forum denken…??

„Tuning“ wird in D normalerweise vom TÜV abgenommen oder irgendwann sanktioniert.
Ein Sportfahrwerk ist normalerweise ein klares Sicherheitsplus, sofern es fachmännisch projektiert und verbaut ist.

„Breite Reifen sind schlechter“ ist des Weiteren völliger Käse. Viel wichtiger ist es, gute Reifen zu fahren. Gerade bei Billigautos wie Dacia fällt auf, dass sie nach ein paar Jahren mit schlimmster China-Bereifung unterwegs sind. Da hilft auch ein 155er Reifenformat nix. Bremsweg x1,5 und schon sind die Kinder auf dem Zebrastreifen platt, während ich mit meiner 2 Tonnen Kiste 30m vorher zum Stehen komme, weil ich top-Reifen fahre.

Das A und O sind angepasste V und vernünftige Ausrüstung, Wartung und Pflege des Fahrzeuges.
Mit guten Sommerreifen, bei meinen Autos 225/255 und 255, fahre ich bei Regen auch 180 und habe Aquaplaning das letzte Mal mit dem Campingsbus mit den alten Winterreifen (195er mit 4mm) gehabt. Bei 160 Km/h und Platzregen. DAS war dann in der Tat unangemessen und ich kalmierte mich umgehend. Neue Reifen kamen am nächsten Tag ans Auto.

Also bitte, spart Euch solch schwachsinnige Aussagen wie „Original ist immer besser“ oder „Schmale Reifen retten junge Leben“.

Eine Leistungsbegrenzung für Fahranfänger ergibt sich übrigens ohnehin aus den Versicherungsprämien.

Am besten kauft man seinen Kindern heute einen gepflegten E 200 W210 für 3.000 Eur und schickt ihn nochmal für 2.000 Eur durch die Werkstatt. Der Wagen hat zwar auch um die 130 PS, ist aber in den Augen von 100% der Menschen, die fahren können, keineswegs übermotorisiert, fährt sicher, beherrschbar und mit guten Reifen auch im Winter problemlos.4

Diese unselige Leistungsdiskussion führt nur dazu, dass die jungen Leute mit den letzten Keksdosen nachts über Landstraßen fahren.
Meine Kinder jedenfalls lasse ich in nichts einsteigen, was kleiner als ein Golf ist. Wenn sie soweit sind, bekommen sie ein großes, stabiles, sicheres Auto mit alltagstauglicher Maschine.

Es sind zu viele Deppen unterwegs und, sorry, lieber zermatsche ich den anderen, der den Fahrfehler begeht mit meinem großen Auto, als selbst in einem unsicheren Kleinwagen zu verenden, weil Mausi im X1 gerade ihre Mails checkt.
Dafür fahre ich selbst vorausschauend und fair.

Gruß,
M.

Hallo,
wenn das ploetzlich geschieht, ist es ein Fahrfehler. Du argumentierst, man solle Fahrfehler machen und sich von Aquaplaning erschrecken lassen.
Aquaplaning hat gewollt zu geschehen, wie ich erwaehnte, wenn Platz ist und man ins Wasser reinhaelt. Dann misst man die Geschwindigkeit, faehrt aus der Spurrille raus wenns eine ist, und nimmt etwas Tempo zurueck. Aendert sich der Regen (oder auch die Schneedicke) wird wieder gemessen. So weiss man wo die Grenze ist, immer, gemessen, jeweils anders, nicht ueberraschend, und faehrt sicher. Wer bei durchdrehenden Raedern und ohne Bodenkontakt bei Aquaplaning in Panik geraet, hat es die letzten 100 Kilometer nicht ausreichend geuebt, schaetze mindestens 10 mal zu wenig geuebt.
.
Nebenbei: 80 Prozent der Autofahrer fahren besser als der Durchschnitt. laechel.
Gruss Helmut

Okay,

dann stell ich mal 'ne neue Frage, ganz im „Fragestil“ der Neumitglieder ein.

Glückauf!

Da in diesem Kompromiss die Kosten eine sehr große Rolle spielen, ist das für mich ein fauler Kompromiss.
Ich bin froh, wenn die Serienreifen runter sind.
Und ich erhöhe freiwillig den Luftdruck, weil mir Spritersparnis und Sicherheit wichtiger als Komfort sind.

Moin!

Der Niveau- und Themenverfehlungs - Keller ist noch nicht erreicht. Nur zu, da geht noch was…!

Ich fahre nun lieber nur noch 50 Km/h auf der Autobahn, wenn es regnet oder bis zwei tage zuvor geregnet hat. Dann weiß ich, dass mir gar nichts passieren kann.

Gruß,
M.