Automatischer Kartoffelkocher gesucht

Bekanntlich gibt es Reiskocher. Ich habe zwar keinen, aber soweit ich weiss, tut man wasser und Reis hinein, schaltet das Ding ein, und irgendwann ist der Reis fertig. Wahrscheinlich schaltet das Gerät sich dann ab oder schaltet auf „Warmhalten“ um.

Unter dem Stichwort „Kartoffelkocher“ finde ich zwar über 9.000 Googles - aber die, die ich durchgesehen habe, verweisen auf mehr oder weniger einfache Kochtöpfe, die vielleicht (wg. ihrer Grösse, oder weil z.B. ein Hahn vorhanden ist, um das Wasser abzulassen) zum Kartoffelkochen besonders geeignet sein mögen, die aber keinerlei Automatisierung bieten.

Ich frage mich (und mit mir alle Leser in diesem Forum):

  1. Gibt es das, was ich mir wünsche, überhaupt nicht?
  2. Wenn nein, warum eigentlich nicht?

Hat jemand eine Idee?

Reiskocher (wie Eierkocher, Kaffemaschinen mit Piepser, …) schalten ab, wenn das Wasser „weg“ ist. Die Temperatur steigt dann weit über 100° und das löst etwas aus, beim Reiskocher das Umschalten auf Warmhaltestufe. Darum muss das Wasser auch in etwa abgemessen sein.

Kartoffeln kocht man in reichlich Wasser. Die Zeit ist abhängig von der Größe der Kartoffelstücke. Zudem muss nachher das Wasser abgießen.

Also: Eieruhr (heute Wecker, Smartphone-app, …) und gut ist. 1h nach dem Kochen sind die dicksten Kartoffeln gut, bei kleinen Stücken auch in 30 oder 40 Minuten. Man kann es riechen, fühlen, messen, …

Ach ja, Automatisierung ist natürlich auch möglich, diese Töpfe, die z.B. Spaghetti kochen und nach der Zeit rausfahren. Macht bei Kartoffeln (und der langen Zeit) aber wenig keinen Sinn für Endanwender

Servus,

eine Automatisierung für Pellkartoffeln gibt es nicht, weil sie nicht nötig ist: Wenn man sie nicht zu heiß kochen lässt, macht es ihnen überhaupt nichts aus, wenn sie eine halbe Stunde länger an der Hitze sind.

Zu Zeiten der richtig warmen Plumeaus hat man den Topf mit Kartoffeln, einmal richtig am Kochen, ins Bett gestellt und mit dem Plumeau zugedeckt, eine Stunde später waren die ‚Gschwelldi‘ dann gar. Heute kann man diesen Effekt mit einer Kochkiste erzielen - darin bleiben sie heiß genug, um gar zu werden, und werden nicht so heiß, dass sie auseinanderfallen.

Schöne Grüße

MM

Sagt wer? Pellkartoffel kochen wir in reichlich wenig Wasser.

1 Like

reichlich: soviel Wasser, dass auch nach Ende der Kochzeit der Boden mit Wasser bedeckt ist.
Gegensatz: Eierkocher, Reiskocher, wo am Boden kein Wasser mehr ist.

Die Wassermenge ist beim Reis eher unkritisch, da sich die Wasseraufnahme beim Weichkochen erhöht. (zwei gegenläufige Prozesse, die sich einspielen)
Bei Eiern ist eine exakte Wassermenge bestimmbar, da die Anzahl der Eier eingeht und deren Größe ähnlich ist.
Bei Kartoffeln wäre eine Zeitsteuerung über die Wassermenge sehr sehr schwierig.

tatsächlich?

wenn ich hin und wieder zuwenig Wasser reingebe, verdunstet es vollständig und die Kartoffeln brennen an. Totaler Käse!

Wozu das gut sein soll, Pellkartoffeln in wenig Wasser zu kochen wüsste ich sehr gern.

1 Like

Im Gegensatz zu Reis und Eiern müssen die Faustregeln oder Automatiken bei Kartoffeln mit völlig unterschiedlichen Größen klarkommen. Von Drillingen bis zu Mordsklumpen.

1 Like

Hallo!

Ein automatischer Kartoffelkocher ist die leichteste Übung. Im ersten Schritt tritt der integrierte Kartoffelbeutelschneider in Aktion, sodann erfolgt Vereinzelung der Kartoffeln, um sie für den Roboterarm greifbar zu machen. Weil die Kochzeit von Form und Volumen jeder einzelnen Kartoffel abhängig ist, wird jede einzelne Kartoffel - natürlich automatisch - auf einen Drehteller befördert, um einen 3D-Scan anzufertigen. Ein Rechner ermittelt danach für jede einzelne Kartoffel die optimale Kochzeit. Sodann erhält jedes Exemplar eine eigene Kochzone mit eigenem Wasserbad.

Den Automaten gibt es in miniaturisierter Form, so dass das kleinste Modell für den Single-Haushalt mit nur wenigen Kubikmetern Bauvolumen auskommt und sich mit Hilfe des serienmäßig angebrachten Kranhakens bequem auf einen Lkw hieven lässt. WWW-Mitglieder sowie die Belegschaft von SatPro7 erhalten vergünstigte Sonderpreise. Nach Eingang einer nur 5stelligen Anzahlung nebst Bankbürgschaft über die Restzahlung beginne ich schon mal mit der Konstruktion.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Tja, die Wassermenge muss man halt schon richtig abschätzen, geht aber mit etwas Übung!
Käse zu den Kartoffeln ist fein!

Richtig macht man einen Deckel auf den Topf, dann verdunstet auch wenig Wasser. Zudem müssen die Kartoffeln auch nicht mit Wasserbedeckt sein, was aus dem Wasser ragt wird durch den Dampf gegart.

Mit wenig Wasser kochen macht doppelten Sinn:

  1. Spart man Energie, da man weniger Wasser aufheizen muss.
  2. Vitamine und Mineralien werden ins Wasser ausgewaschen und anschliessend wegegossen. Die beste Methode ist es, die Kartoffeln auf einen Siebeinsatz zu legen, sodass sie gar nicht mit dem Wasser in kontakt kommen, sondern nur mit dem Dampf.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Leider in D wenig bekannt, bei mir jedoch immer ein teures Vergnügen bei den exorbitanten Käsepreise.

Reiskocher haben meist einen Aufsatz zum Dampfgaren.
Gedämpfte Kartoffeln schmecken wesentlich besser als gekochte.

Ich vermute, dass ist Geschmackssache.

Bei uns auf dem Land essen die meisten Leute 7 Tage die Woche Kartoffeln und werden irgendwie nicht richtig satt, wenn es stattdessen Pommes, Reis oder Nudeln gibt. Im Restaurant aber werden Kartoffeln erst garnicht bestellt, weil man weiss, wie sie dort schmecken. Ich habe noch nie(!!!) in einem Restaurant normale Salzkartoffeln bekommen, wie sie in jedem Haushalt üblich sind.

Danke, besser hätte ich es nicht schreiben können.

Kochen mit wenig Wasser ist natürlich nichts für nervöse Topfgucker.

Genau das ist der Punkt!

Gruß
Christa

Hallo Christa,

Einen wichtigen Punkt habe ich noch vergessen!

Wenn das Wasser kocht, auf kleine Stufe zurückstellen. Das System braucht dann nur noch ganz wenig Energie um das Wasser am kochen zu halten. Eine zu hohe Stufe kocht nicht schneller, aber verdampft viel Wasser. Die Sauna soll nur für die Kartoffeln im Topf sein, nicht für die ganze Küche.
Bei einem E-Herd mit 6 Stufen, reicht da etwas um Stufe 2.

MfG Peter(TOO)

Wir haben 3 Stufen, aber in Halbschritten. Bei größeren Mengen machen wir das meistens auf Stufe 1 (was „deiner“ Stufe 2 entspricht), bei kleineren reicht auch die Stufe 1/2.

Allerdings, wie von dir bereits erwähnt, Übung macht den Meister. :wink:

Gruß
Christa

Hallo,

Es ist nicht nur die Knollengrösse.
Die unterschiedlichen Sorten kochen auch schon anders.
Hier in CH verwenden wir auch noch die kleinen Frühkartoffeln (vor allem für Raclette), die kochen wieder etwas anders als die grossen ausgereiften, auch wenn es die selbe Sorte ist.

Dann ist das halt auch ein Naturprodukt, da gibt es auch Unterschiede je nachdem ob die am Nord- oder Südhang gewachsen sind. :slight_smile:
Und das Wetter hat auch seinen Einfluss, je nachdem ob es nass oder trocken war.

Beim Reis spielt der Wassergehalt eine grosse Rolle bei der Kochzeit, aber den kann man standardisieren.
Bei den Kartoffeln hat man nur beim Kartoffelstock aus der Tüte einen genormten Wassergehalt.

Bei einem Kartoffelkocher müsste man also mindestens die Sorte und Knollengrösse eingeben können.
Nun wechseln die erhältlichen Sorten aber dauernd.
Wenn die Eingabe über ein Display geht, braucht es dauernd Softwareupdates mit den aktuellen Sorten oder man braucht eine Liste mit den Sorten, welche angeben welche Einstellung am Gerät vorgenommen werden muss.

Am Ende läuft es darauf hinaus, dass man einfach die Kochzeit am Gerät einstellen muss!
Dann gibt’s das Gerät schon und wird als Küchentimer bezeichnet.

MfG Peter(TOO)

Hallo Christa,

Technisch ist das ein 7-Takt-Schalter: AUS und 6 Kochstufen. Wie das jetzt beschriftet wird ist eine Designfrage.

Physikalisch sind die Verluste vor allem von der Grösse der Pfannen-Oberfläche abhängig und natürlich davon ob die Pfanne isoliert ist (gibt es auch).

Hier bei mir koche ich mit Gas, bei der Freundin zu Hause elektrisch, aber auch das bekommt man in den Griff.

MfG Peter(TOO)

Ist das bei Pellkartoffeln so?

zusätzliches Salz (NaCl) ist ja z.B. bei Pellkartoffeln nicht notwendig, da es halt nicht (merkbar) ausgewaschen wird.