Ich hoffe, ich kann hier ein offenes Ohr und am allerbesten einen guten Rat von Euch bekommen. Ich bin mit meinem Partner seit 10 Jahren zusammen und durch seine Schichtarbeit haben wir nur am Wochenende „Zeit für uns“. Offen gestanden, freue ich mich schon immer auf diese Zeit und bis vor kurzem dachte ich, dass auch alles für uns beide in bester „Ordnung“ ist. Nur die letzten Male, als wir zusammen waren, habe ich bei ihm ein wenig „die Aktion“ vermisst. Er legt sich also auf dem Rücken, frei nach dem Motto, so nun mach mal. Sonst ist es auch des Öfteren schon so gewesen und ich bin dem gerne nachkommen, dass wir mit Oralsex einsteigen. Aber selbst danach blieb es einseitig. Schon oft habe ich ihn darauf angesprochen, dass er so inaktiv ist, worauf er dann höchstens sagt:„Es ist schön, ich genieße einfach“ Aber ich bin dann frustriert und verliere die Lust, wenn von ihm so nichts kommt. Beim letzten Mal, am Vergangenem Wochenende, habe ich mich an ihn rangekuschelt und ihn gestreichelt. Als wieder keine Resonanz von ihm kam, habe ich gefragt was mit ihm los sei und da sagte er doch glatt: Das sei alles so „automatisiert“. Was soll ich davon bitte halten. Ich bin die aktive Person in diesem „Verbund“ ich befriedige ihn, so wie Männer das am liebsten haben. Doch anscheinend ist ihn das zu langweilig, Wie würdet ihr reagieren. Mir hat diese Aussage einen derben Stich versetzt und ich habe zwar Verlangen, aber eigentlich keinen Mut mehr, da ich ja offensichtlich etwas falsch mache/nicht mache. Ich habe ihn gebeten mir zu sagen was er „automatisiert“ findet, habe aber bis heute keine Antwort, da er auch viel unterwegs ist und sowas sich nicht am Telefon bespricht. Ich jedenfalls fühle mich nun total schlecht nach dieser Aussage. Zudem stelle ich schon lange Zeit meine persönlichen sexuellen Wünsche hintenan, da - selbst wenn ich diese äußere - er sagt, dass er damit schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat… Ich habe mich sogar auf seinem Wunsch hin auf manch neues Terrain eingelassen und nun Gefallen daran gefunden. Wie bekomme ich ihn taktisch dazu, das er auch aktiver wird und meine Phantasien auch beherzigt? Reden habe ich versucht, denn ich denke, dass sicher einer von Euch mir den Tipp geben wird: Rede doch mit IHM.
Einer ist immer der aktivere Teil, es ist extrem selten, dass beide Partner gleich aktiv in Sachen Sex agieren. Damit muss man irgendwie umgehen lernen, weil grundsätzlich ändern wird man das kaum.
Ein Tipp: Professionelle Hilfe. Wirklich und im Ernst. Investiert dieses Zeit und Geld in Eure Beziehung, da kommt ganz sicher viel zur Sprache und ihr werdet viel Neues erleben. Da finden sich dann auch neue Wege.
Was Du aber mit ihm besprechen musst: Du musst ihm klarmachen, dass Euer Sexleben ein Problem für Dich darstellt (ich nehme an, für ihn auch) und ihr müsst Euch einigen, dass ihr daran was ändern wollt. Sonst wird das nichts, ihr müsst da schon am selben Strang ziehen. Dabei ist immer zu beachten: Nicht jeder kann gleich energisch an diesem Strang ziehen, das sollte nie miteinander direkt verglichen werden. Wichtig ist nur die selbe Richtung. Und da hilft keine „Taktik“, sondern eine klare Ansage dessen, was Du erwartest.
Ein Thema in dem Zusammenhang ist der kleinste gemeinsame Nenner, der einem da leicht zum Verhängnsi wird: in einer Partnerschaft weiß man ja irgendwann, was der andere mag und was ihn eher abschreckt. Und der andere weiß das auch. Und so wird man häufig bei der Schnittmenge landen, die niemandem abverlangt, mal über seinen Schatten zu springen. Und so wird auch nie etwas Neues dazukommen, weil keiner das dem anderen mal zumuten möchte, so etwas auszuprobieren. (Das gilt auch auf anderen Gebieten, Urlaubsplanung etwa). Da sollte man mal drüber sprechen und sich offener zeigen oder eben andersrum auch mal was einfordern, bei dem der andere nicht direkt „Hurra“ schreit Alles in gewissen Grenzen natürlich, ich spreche nicht von Zwang oder Druck ausüben in Sachen Sexpraktiken, vor denen sich der andere ekelt oder die er rundweg ablehnt. Aber einfach auch mal die Grenzen austesten und hier und da auch mal durchaus überschreiten.
Krötengrüße
Hallo,
dein Post macht auf mich den Eindruck, dass der Sex am WE ein eingeplantes Schema ist.
Lass es mich mal plump ausdrücken: Er weiss, dass er er am WE Druck los wird.
Ich könnte es mir interessant vorstellen, wenn du dich am WE hübsch machst, ihn aber mal nicht ranlässt.
Oder du bist mal mit Freundinnen verabredet und nicht verfügbar.
Hast du sonst Angst, dass er dich betrügen könnte?
Bist du für ihn in anderen Lebenslagen auch so bestimmbar?
LG
Hallo mum,
habe ich gefragt was mit ihm los sei und da sagte er doch glatt: Das sei alles so „automatisiert“. Was soll ich davon bitte halten.
Männer haben manchmal mehr Schwierigkeiten als Frauen, ihre Empfindungen in Worte zu fassen oder präzise zu kommunizieren.
Da wird schnell irgendwas, was nach Vorwurf klingt, in den Raum geworfen und dir als Frau obliegt es dann, die Hintergründe herauszufinden.
Wenn er den Sex in der letzten Zeit als „automatisiert“ empfindet, dann kann es durchaus sein, dass er deine wachsende Unzufriedenheit spürt, stets die Aktive zu sein und zugleich diejenige, deren Bedürfnisse nicht so recht berücksichtigt werden.
Da ist gut verständlich, dass du auf Dauer nicht mehr mit ganzem Herzen bei der Sache bist.
da ich ja offensichtlich etwas falsch mache/nicht mache.
Diese Äußerung kann auch eine Abwehr sein, weil er schon merkt, dass er gefordert wird und dann gibt er den Schwarzen Peter schnell an dich weiter
Also hab bloß kein schlechtes Gewissen!
Wie sieht es denn in anderen Bereichen so mit dem gegenseitigen Sich-pflegen aus? Ist das da auch eher einseitig, oder ausgeglichen?
Wenn das ausgeglichen ist, dann kannst du mit deiner Position im sexuellen Bereich als diejenige, die sich um ihn kümmert, vielleicht langfristig besser umgehen.
Wenn er es zu sehr von dir gewohnt ist, der Umsorgte zu sein, dann laß dich mal ein bisschen bedienen…Rücken oder Füße massieren etc…
Mehr kann ich leider auch nicht beitragen.
Viele Grüße
Heidi
Die sexuelle Anziehung lässt nach spätestens 4 Jahren nach - sagt die Wissenschaft. Die Lösung: Fremdgehen. Sex mit anderen Partnern. Das ändert alles. Ist halt riskant. Aber es hilft nachgewiesenermaßen.
Ich habe mich irgendwann gegen Treue entschieden (und für Präservative). Vorher war’s immer ein dasselbe, erst die Langeweile im Bett, dann das Versteckspiel, die Lügen, dann erwischt werden, dann Drama.
Jetzt gehe ich offen damit um, und es ist erstaunlich unspektakulär, kaum jemand stört sich wirklich daran. Die Mädels wollen es einfach nur nicht wissen. Aber die Tatsache ist vollkommen transparent. Und der Sex ist prima, selbst mit Dauerfreundinnen, über Jahre.
Gilt aber sicher nicht für jeden
ach das alte Problem, das haben wir auch ab und an, dass alles nach Plan läuft und langweilig ist. Da hilft zum teil nur etwas wie Wünsche äußern und umsetzten.
Im Internett findet man darüber viele Tipps aber wie schwer das zum Unmsetzten ist haben wir selber gemerkt. Vor allen die Faktoren wie Stress und co. kann man nicht einfach durch „neues“ vertrieben werden. Steil aufwärtz ging es bei uns im und kurz nach dem urlaub. Hält aber nie sehr lange an.
Ach ja man muss nicht immer den Sex im Bett suchen.
Danke Du „Naseweis“ für die Antwort. Ich weiß, dass man den Sex nicht immer im Bett suchen muss… Wir sind eine Patchworkfamilie mit 3 Teenagern im Haus zwischen 14 und 17 Jahren. Alles klar? Da bleibt nicht viel Spontanität auf der Waschmaschine oder dem Küchentisch… Schöner Schiet… Ich finde es nur so schade, dass er sich dann einfach das Recht nimmt und sich hinlegt nach dem Motto mach mal oder ich schlaf ein. Das ist sehr verletztend. Ich weiß, dass er mich liebt und nicht unerotisch/unattraktiv findet. Dies nur noch angemerkt.
Verstehe dich gut, weil wir das gleich Problem hatten, nur umgekehrt. kann dir leider nicht viel mehr helfen, außer den Hinweiss, dass es auf der Waschmasichen unbequem ist - steht im Keller - kalt brrr
Danke für das Lob. Es ist halt nicht die erste Anfrage, die ich im neuen Wewewa bekomme, auf einem Gebiet, wo ich mich ganz und gar nicht als kompetent fühle. Ehrlich gesagt, ich habe nur die PN mit dem Titel gelesen, als ich meine erste Antwort verfasste.
Was nichts daran ändert, dass ich zu deiner Frage keine Ideen habe, die über die von dieser Kröte *fg hinausgehen. Mach Zeit für ein Gespräch (durchaus vielleicht mit einem Therapeuten, das kann helfen) und sei ehrlich, nicht nur, was deine Gefühle über den Sex an sich, sondern auch was die Kommunikation betrifft.
Viel Glück
Siboniwe
Hallo,
ich finde, dein Mann macht es sich sehr bequem. Und meckert dann noch.
Mach doch einfach mal nichts. Mehrere Monate wenn nötig.
Wenn er unter 50 und potent ist, wäre es sehr seltsam, wenn er ohne anderweitige Befriedigung nicht aktiv werden würde - was ja auch den Standartsex bei Euch deutlich verändern könnte. Überlass halt ihm mal die Initiative - wenns um Sex geht, sind Männer sehr anpassungsfähig.
Tut sich dann aber nichts mehr, würde ich doch eine außerhäusige Beziehung in Betracht ziehen.
Gruß, Paran
Moin,
zur Vergangenheit hast Du nicht viel geschrieben…
Deswegen erst mal die Frage: war er denn je „der Aktivere“?
Ansonsten ist erst mal Ursachenforschung angesagt:
Bist Du auch so die eher dominierende?
Redet er über seine Probleme? (Jeder hat irgendwo welche… und die, die immer sagen ‚iss nix‘ haben meist die Größten)
Hattest Du Dich je negativ über seine „Leistung“ geäußert? (klingt vielleicht blöd, aber auch sowas kann sich hochgespielt haben)
Bist Du bei/mit ihm je mal ‚echt‘ gekommen? (ist auch ernst gemeint: wenn er denkt, dass er eh keine Chance hat, Dich auch Wolke 7 zu treiben…)
weiß Du das bei ihm oder nimmst das nur an und … ist ne üble Pflichtübung für Dich?
Was sind das für Ausreden von ihm, dass er
ich als Mann kann mir fast nichts vorstellen, was das sein könnte… SM bliebe übrig - hier ist die Gefahr, dass er auch wieder glauben könnte: egal was er tut, es wird eh nicht reichen… also Pflichtprogramm
und auch das funzt nicht bei ihm?
Ach ja…
nicht zu vergessen: ich hatte ne Freundin, die war sowas von ordentlich, da wurde auch mal ein „wart’ ma“ eingeworfen und die Nachttischlampe wieder aufgestellt - zeigte auch irgendwie mir, dass da vieles weitaus interessanter war, als meine Ambitionen…
Ergo: so ist Dir erst mal nicht zu helfen… eines lackert bei mir immer wieder auf: Du scheinst schon lange genervt zu sein über seine Art, Sex zu praktizieren…
Vielleicht noch als ersten Therapieversuch: lass Du Dich von ihm massieren und denk da nur an Dich. Aber richtig gehen lassen…
LG
Ce
Vielleicht möchte Dein Partner aus dem Alltag ausbrechen und nicht ständig das selbe Programm abspulen. Manche Menschen lieben die Routine für andere ist es die Hölle.
Vielleicht weint er innerlich über seine stumpfsinnige Schichtarbeit und den monotonen Ablauf jeder Woche? Es ist für ihn eben NICHT in bester Ordnung.
Hat Dein Partner ein Hobby? Für wie viele gemeinsame Aktivitäten (damit meine ich richtige Aktivitäten) außer Sex könnt ihr Euch begeistern?
Nur eine Vermutung, ich kenne Euch nicht.
Vielleicht mal etwas Erotik (statt Sex) wiederbeleben, was auch geht, wenn er unterwegs ist (Briefe, Texte, Anrufe usw.), damit die Beziehung, und der körperliche Aspekt davon, wieder etwas spielerischer wird.
Die Begegnungen am Wochenende sind dann eher die „Sahnehaube“, anstatt die Bestätigung, daß der „Kuchen“ (die Beziehung) ja irgendwie noch intakt ist - wenn auch vielleicht ein wenig „gereift“…
Wenn er dazu gleich sagt, er „könne“ das nicht (meint das er „will“ das nicht), dann wäre externer Kommunizierbeistand (Therapie) wohl wirklich angebracht.
Reden. Reden. Reden. Fragen stellen ohne anzuklagen - ohne Vorwurf. Reden. Bedürfnisse - wünsche benennen. Reden. Gier nach ihm deutlich machen. Rden.
Hallo,
Alles klar.
Dann lasst die lieben Kinder mal ein Wochenende allein zu Haus und unternehmt gemeinsam was.
Oder würde das nicht funktionieren? Wenn ja, warum nicht?
Gruß
Jörg Zabel
So aus dem Stehgreif würde ich Folgendes raten:
Schaff dir hübsche Wäsche an. Das muss jetzt nicht unbedingt Reizwäsche sein, außer du weißt, was ihm gefällt. Zieh das Zeug an, so dass er es sieht und dann lass ihn halt kommen. Lass dich verführen, entdecken, erforschen, mach (nicht gleich) was er will.
Wechsle nach Möglichkeit Zeit und Ort.
Es ist Mittsommer wo die Nächte nicht richtig dunkel werden und wenn die blöde Schafskälte vorbei ist, ist es im Garten warm und trocken. Notfalls geht auch das Auto.
Unser ganzes Sexleben krankt gewöhnlich daran, dass es nur wenige und immer die gleichen Vorgänge sind, die den Höhepunkt auslösen. Umso mehr braucht es die Phantasie vorher und nachher.
Eine sehr gute Bekannte von mir hat manchmal die Geschichten .nach gespielt, die in den eindeutigen Zeitschriften standen. So gut es halt ohne besonderen Aufwand ging. Meistens waren das spontane Verführungen. Einige meiner schönsten Erinnerungen stammen aus jener Zeit.
Gruß, Nemo.
immernoch besser als gar kein Sex