Automobilverkäufer/in

Hallöchen!

Ich versuche euch kurz zu erklären was mich bedrückt… Ich habe eine Ausbildung zur Automobilkauffrau absolviert, anschließend bin ich von meinem Ausbildungbetrieb übernommen worden und bin jetzt beschäftigt als „Automobilverkäuferin“ und gehe nun meine „geprüfte Verkäuferin“ an. Ich habe nun einen Fix gehalt von 800,- EUR Brutto den Rest muss ich mir durch Provision dazu verdienen… Allerdings gibt es auch mal schlechte Monate da verdien ich so gut wie nichts… Ich habe von einer Garantieprovision gehört und möchte dies auch gerne nutzen, weil 780 - 1000.- EUR netto im Monat ist verdammt wenig für dass, das ich eine Ausbildung in der Tasche habe + Samstag und ab und zu Sonntag arbeite + keine Üerstunden bezahlt bekomme und manchmal Abends bis 20:00 uhr in der Firma sitze… Wir sind ein Kleinmannbetrieb und muss sogar mit im Büro, Annahme, Garantie, Homepage und vielen anderen Bereichen mitwirken… sodass ich kaum noch luft finde mich auch intensiv mit meinen Kunden beschäftigen kann… Hoffe Ihr könnt mir helfen

Hallo!
Ja, da verdienst Du wirklich wenig Geld. Von einer Garantieprovision habe ich nur in Verbindung mit freien Handelsvertretern gehört. Aus meiner Praxis weiß ich, dass ein Fixgehalt gezahlt wird, so wie bei Dir. Die Provision für Abschlüsse kommt dann oben drauf. Es gibt da verschiedene Modelle, diese werden aber vertraglich festgehalten. Ich kann Dir leider nicht wirklich helfen, da mir die Kenntnisse über Deine Branche fehlen.
Viel Erfolg bei mehr verdienen.
Ella

Hallöle,

sicherlich gibt es Vergütungsmodelle, bei denen Du z.B. eine Provision i.H.v. 500,00 EUR a conto erhälst, die dann mit echten Provisionen in der Folge verrechnet wird, wenn Du die in dem Monat nicht erwirtschaftet hast. Wenn der Laden, bei dem Du arbeitest so klein ist, befürchte ich nur, daß solche Vereinbarungen evtl auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes überschreiten könnten. Frag doch vielleicht einfach mal nett nach und erkläre Deine Situation Deinem Chef…

Beste Grüße,

Georg

http://www.lohn24.de

Wenn du wissen möchtest ob es einen „generellen“ Anspruch auf eine Mindestprovi gibt egal was passiert -> nein gibt es nicht … es ist aber alles frei verhandelbar …
denkbar wäre eventuell das es einen Tarifvertrag gibt an den sich euer unternehmen gebunden fühlt und da etwas geregelt ist. kann ich so aber nicht sagen.
Vielleicht hat der Hersteller den ihr vertreibt auch eine entsprechende Regelung … da bist du dann als Mitarbeiter aber besser informiert.

Vertriebsorientierte Berufe haben oftmals dein Problem. Da geht es vielen die Kfm. in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft o. Immobilienkaufmann z.B. gelernt haben nicht anders, oder gar Versicherungskaufleuten wenn sie im Vertrieb tätig sind.

Es liegt dann an der eigenen Verhandlungskunst mit dem Arbeitgeber was man draus macht!

Es lässt sich nur ein Ratschlag draus bilden, man bildet aus „guten“ Monaten einen finanziellen Puffer für schlechte Monate …

Danke das Ihr so schnell geantwortet habt!
Ich hab noch im Internet recherchiert aber nicht viel über Garantieprovision finden können… Ich hab noch eine kleine Frage. Nach meiner Ausbildung habe ich einen Befristeten Vetrag von 12 Monaten bekommen nach diesen 12 Monaten wurde er nicht verlängert und habe auch keinen neuen Vetrag bekommen, bedeutet dass, das ich nun unbefristet übernommen wurde? Denn hier steht: „Erfolgt jedoch über den Beendigunszeitpunkt der Befristungsregelung hinaus eine Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers durch den Arbeitsgeber (Achtung:1 Tag reicht aus), wandelt sich das zuvor befristete Arbeitsverhältnis in ein unbefristetes um.“

wenn das DAtum des Befristungsendes in der Vergangenheit liegt und der Arbeitgeber dich weiter hat arbeiten lassen und du auch weiterhin gehalt bekommst (das mit dem gehalt ist nur für dich wichtig weil du ja nicht um sonst arbeiten willst) dann bist du rein „formell“ unbefristet weiterbeschäftigt!!!

Eine gute Lösung wäre, dass du dich mal beim Arbeitsamt meldest und dir eine reine staatliche Beratung aufsuchst.
Von meiner Seite kann ich dir da leider auch nicht helfen:

Danke genau das habe ich eigentlich gebraucht jemanden an den ich mich wenden kann! Ich Probier es erstmal übers Arbeitsamt, danke!
LG Sebbi

Hallo Sebbilie,
kenne Deine Situation sehr gut da ich damals auch nach meiner Automobilkaufmann-Ausbildung direkt in den Verkauf gegangen bin (ist 10 Jahre her).
Nicht jeder ist für das Arbeiten auf Provision geschaffen, das sollte man sich vorher genau überlegen.
Die Probleme hast Du ja schon genannt, man hat in manchen Monaten eben wenig Geld zur Verfügung. Allerdings muss man dazu sagen, das die Arbeitgeber (also die Autohäuser) die noch an diesem altmodischen System festhalten nicht mehr ganz Zeitgemäß handeln.
Ich selbst bin jetzt seit 4 Jahren in einem sehr angenehmen Autohaus im Neuwagenvertrieb und verdiene nie unter 1.500,- Euro netto monatlich. Es wird immer „gepuffert“ … ist ein bisschen kompliziert zu erklären. Erst wenn man Monate lang gar nichts bringen würde, dann würde ich auch deutlich weniger bekommen … aber dazu müssten schon die Weltölreserven zur Neige gehen oder so, bis es zu so wenig Nachfrage kommt :wink:
Wenn Du in dem Betrieb bleiben willst, weil Du dich da wohlfühlst, rede mal unter 4 Augen mit deinem Chef und versuche eine Lösung zu finden. Wenn er sich quer stellt, such Dir ein anderes Autohaus. Verkäufer werden immer gesucht. Man muss sich halt auch selbst gut gegenüber potenziellen Arbeitgebern verkaufen können. Man muss sich als Autoverkäufer heute nicht unter Wert verkaufen! Bei den größeren Marken und Autohäusern ist es heute üblich, das man wenigstens für die Juniorverkäuferausbildung ein normales kaufmännisches Festgehalt bekommt. Die Zeiten wo man gut allein von der Provision durch Quantiät leben konnte (insbesondere als Einsteiger) sind einfach vorbei … das sollten die ganzen Chef’s mal kapieren die wohl immer noch die Stückzahlen aus den 70ern oder zur Wende im Kopf haben.
Gerade diese „Kleinmannbetriebe“ haben heute noch vollkommen untragbare Provisionssysteme. Ich hab das selbst mal zwei Jahre mitgemacht und dann einen Schlussstrich gezogen, das war mir einfach zu blöd. Man will ja für seine Arbeit gerecht bezahlt werden.
Auch die Arbeitszeit die du beschreibst ist untragbar. Klar arbeitet man im Verkauf etwas mehr als in einem normalen Bürojob. Aber ich z. B. arbeite nur jeden 2 Samstag und dafür habe ich als Ausgleich jeden 2. Freitag um 13 Uhr Feierabend!