Hi,
im Artikel „Mechanik oder Wesen“ (vgl. unten) habe ich versucht, die zwei vorherrschenden WELTANSCHAUUNGEN darzustellen.
Um diese zwei vorherrschenden WELTANSCHAUUNGEN umfassend zu begreifen, müsste man seit ihren Anfängen bis heute die ganze Literatur studieren, die für diese beiden WELTANSCHAUUNGEN produziert wurden, als Kampf und Werbung.
Der englische Philosoph und Harvard-Professor Alfred North Whitehead schreibt diesbezüglich Folgendes: „In der Geschichte der Philosophie hat es zwei KOSMOLOGIEN gegeben, die das europäische (und auch das amerikanische) Denken… beherrscht haben: Platons (Denken) und die KOSMOLOGIE des siebzehnten Jahrhunderts, deren Hauptvertreter Galilei, Descartes, Newton und Locke waren.“ (Prozess und Realität, Suhrkamp Verlag, 1979).
In Bezug auf die MECHANISCHE Weltanschauung (vgl. „Mechanik oder Wesen“, unten) insbesondere der englischen Philosophen schreibt Nietzsche:
„… im Kampf mit der englisch-mechanistischen Welt-Vertölpelung waren Hegel und Schopenhauer mit Goethe EINMÜNDIG…“ Soll heißen, dass Hegel und Schopenhauer, diese Erzfeinde gegeneinander doch GEMEINSAM mit Goethe gegen die Weltanschauung der MECHANIK als absolute „Wahrheit“ kämpften.
Ich habe im Artikel „Mechanik oder Wesen“ (vgl. unten) als 3. Möglichkeit zu den beiden vorherrschenden WELTANSCHAUUNGEN der heutigen Menschheit, den Mensch selbst angeführt, als ein autonomes Wesen, das frei und unabhängig für sich selbst entscheiden kann, wenn er es denn will.
Der deutsche Philosoph Prof. Peter Sloterdijk spricht von Nietzsche als „Trend-Designer“ für das Individuum, wobei der Führungsexperte Nummer eins in Deutschland, Dr. Reinhard Sprenger, folgerichtig vom „Aufstand des Individuums“ spricht (Campus Verlag, 2000) und der bekannteste lebende Psychoanalytiker der Welt, der Schweizer Prof. Arno Gruen, der lange in den USA lehrte, beim typischen Massenmenschen unserer Zeit den „Verrat am Selbst“ analysiert hat sowie „die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau“…
Es geht also nicht nur um ein blindes Vertrauen und den „rechten Glauben“ (das tut ja jedes unreife Kind, das an den Klapperstorch, Osterhasen oder Weihnachtsmann GLAUBT sowieso!!!), sondern es geht seit 2500 Jahren darum:
Um die Autonomie des Menschen als Lebensziel - und das seit PROTAGORAS UND SOKRATES und für fortschrittlich gesinnte Philosophen, Psychologen und Soziologen als „das“ erstrebenswerte Lebensziel für das 21. Jahrhundert bzw. 3. Jahrtausend. Darum geht es, nicht um die „Wahrheit“ irgendwelcher „Vormünder“ (Kant), die mit ihrem Sprach-Dogmatismus die Welt beherrschen wollen.
Ich WERBE hier also für die „Autonomie als Lebensziel“ - und zwar als 3. Möglichkeit zu den beiden vorherrschenden WELTANSCHAUUNGEN, und hoffe, dass es mir gelungen ist, dieses Lebensziel als Abgrenzung zu den beiden anderen WELTANSCHAUUNGEN noch deutlicher zu machen, als Option…
Gruß
C.