Hallo,
…Ich dachte halt daran, dass durch die Beladung evt. der Druck in den Reifen noch zusätzlich steigen würde.
durch die Beladung verformt sich der Reifen stärker und der Reifendruck steigt, das stimmt.
Sicher ? Wie soll denn das gehen ? Nimm mal die Analogie eines unendlich weichen Reifens, nämlich einen Luftballon, der mit einem Überdruck p1 aufgeblasen sei. Bei Belastung mit der Radlast G1 stellt sich eine Aufstandsfläche A von A1 = G1 / p1 .
Verändert/erhöht sich die Radlast auf G2, dann verändert/erhöht sich die Aufstandsfläche nach A2 = G2 / p1 . Der Druck bleibt beim „idealen/weichen“ Reifen (und bei unveränderter Temperatur) konstant.
Betrachten wir nun den realen Reifen mit seiner Steifigkeit in der Seitenwandung (Federwirkung), dann wird durch die „pneumatische“ Einfederung immer noch der überwiegende Anteil der Radlast abgestützt. Aber je mehr von der Seitenwandung mechanisch verformt wird, desto mehr Anteil übernimmt sie, wenn auch nur wenig.
Bei den üblichen Autoreifen und deren Druck beträgt der Unterschied grob um 1 %,
Das kannst man nicht mehr mit einem tankstellengängigen Manometer messen.
d. h. es ist egal, ob man den Druck vor oder nach dem Beladen misst.
So ist es.
Die Druckerhöhung durch die Erwärmung beim Fahren ist wesentlich größer und sollte auch nicht korrigiert werden.
Beim Übergang von Sommer- auf Wintertemperatur (zB um 25°C) macht der Druckabfall so runde 0,2 - 0,3 bar aus. Den sollte man doch schon korrigieren.
Gruß
Karl