Autorenhonorar für ein Vorwort Buch

Welches Honorar könnte man pauschal für eine Einführung / Vorwort für ein Buch berechnen? Unabhängig vom Umfang, da der noch nicht feststeht und der Natur der Sache gemäß sowieso begrenzt ist. Vielen Dank für Eure Hilfe!

Welches Honorar könnte man pauschal für eine Einführung /
Vorwort für ein Buch berechnen? Unabhängig vom Umfang, da der
noch nicht feststeht und der Natur der Sache gemäß sowieso
begrenzt ist. Vielen Dank für Eure Hilfe!

Das dürften nur Centbeträge sein.

Ich habe ein Schulbuch mit ca. 120 Seiten geschrieben, für das ich pro Buch ca. 2 Euro bekomme.

Bei den anderen Bücher, an denen ich Co-Autor war, erhalte ich Cent-Beträge pro Seite.

Nur als Anhaltspunkte gedacht.

Gruß, Noi

Welches Honorar könnte man pauschal für eine Einführung /
Vorwort für ein Buch berechnen?

Dürfte sicher einen Unterschied machen, ob es sich um eine Biografie von Dieter Bohlen, die Memoiren von Helmut Schmidt oder ein Fachbuch handelt…

Insofern kann man das so pauschal ganz sicher nicht beantworten.

2 Like

Hallo,

bei der am Buchmarkt zur Zeit herrschenden angespannten Lage ist dies - ohne weitere Vorkenntnisse über Art des Buches, wie schon angesprochen, Zielgruppe, damit verbunden die erhofften Verkaufszahlen und Werbeeffekt des Vorwortschreibenden - unmöglich vorauszusagen.

Wenn man davon ausgeht, dass die Buchverlage für eine kostendeckende Verlegung mit einer Mindestverkaufszahl von 5000 Exemplaren rechnen, man dies für 20 Euro Verkaufspreis ansetzt und ein Autor dann um die 8000 Euro Honorar für 300 und mehr Seiten hätte, das Vorwort aber -hoch gegriffen - aus 3 Seiten besteht, dann ist leicht auszurechnen, was anteilig „rüberkommen könnte“, ein „Hunni“ wäre in diesem Fall angemessen …

Oder anders gesagt, das Grundhonorar für das Vorwort könnte 100,00 € betragen und verkaufszahlenabhängig steigen!

Beste Grüße

H.

… und Verona Pooth bekommt sicher weniger als Marcel Reich-Ranicki. :wink:

Hallo!

… und Verona Pooth bekommt sicher weniger als Marcel
Reich-Ranicki. :wink:

Weltfremd! Auf dem Buchmarkt verhalten sich Auflage und Gewinn reziprok proportional zum Niveau. Ein Buch mit Tipps zum Erhalt eines straffen Busens jenseits des 40. Lebensjahres mit einem Vorwort von Verena Pooth wird sich wie geschnitten Brot von alleine verkaufen. Bei einem Buch, für das sich Reich-Ranicki zu einem Vorwort herablässt, wird das nie der Fall sein.

Gehe einfach davon aus, dass Iglo genau wusste, warum Verena Pooth den Spinat-Spot mit dem Blubb machen sollte und nicht Reich-Ranicki :smile:.

Gruß
Wolfgang

Salü,

Gehe einfach davon aus, dass Iglo genau wusste, warum Verena
Pooth den Spinat-Spot mit dem Blubb machen sollte und nicht
Reich-Ranicki :smile:.

Iiieh, da hatte ich wohl wieder so einen Anfall von Idealismus. :wink:

Grüße
sgw

Hallo!

Welches Honorar könnte man pauschal für eine Einführung /
Vorwort für ein Buch berechnen? Unabhängig vom Umfang, da der
noch nicht feststeht und der Natur der Sache gemäß sowieso
begrenzt ist.

Die für die weit überwiegende Mehrheit aller Fälle gültige Antwort lautet: Gar nichts!

Der Buchmarkt verdient sein Geld mit schierer Masse, die mit bekannten Namen zu realisieren ist. Die daran Beteiligten erzielen nennenswerte, zuweilen auch stolze Honorare. Aber die meisten Neuerscheinungen dümpeln bei der Erstauflage irgendwo im vierstelligen Bereich herum, decken bestenfalls die Kosten und erleben keine Neuauflage. Die Höhe einer Auflage ist kein Qualitätsmerkmal für den Inhalt eines Buches, sondern vielmehr von der Größe der Zielgruppe und deren Erreichbarkeit abhängig. Bei nur kleiner Zielgruppe und entsprechend geringer Auflage ist an Geldverdienen für den Autor in aller Regel nicht zu denken.

Der Buchmarkt verdient zwar sein Geld mit schierer Masse, aber was heute massenhaft verkauft wird, ist morgen out. Man braucht also laufend Nachschub. Die Erstlingswerke der naturgemäß zunächst völlig unbekannten Autoren sind deshalb unverzichtbar. Die Autoren arbeiten letztlich für die Hoffnung, sich einen Namen zu machen, in Buchbesprechungen erwähnt zu werden, um irgendwann mit weiteren Titeln tatsächlich Geld zu verdienen. Darüber hinaus sind Fachbücher unverzichtbar, die oft in hervorragender Ausstattung, aber nur kleiner Auflage erscheinen. Dabei hat man mit inhaltlichen Alleinstellungsmerkmalen die Chance, Herstellkosten und Autorenhonorar mit thematisch zum Buch passender Werbung zu finanzieren. Das setzt allerdings einen thematisch spezialisierten und/oder engagierten Verlag voraus oder Autoren, die sich selbst um geeignete werbetreibende Unternehmen kümmern.

Wie Autoren, versuchen auch etliche Verlage, sich mit speziellen, vom Markt abhebenden Büchern einen Namen zu machen, obwohl die Kosten dafür nicht wieder herein kommen. Letztlich in der Hoffnung, dass der eine oder andere Autor/Titel irgendwann alles herausreissende Auflagen erreicht.

Nicht wenige Autoren wollen nicht glauben, wie schwer das Buchgeschäft ist und meinen, ihre Kindheitserinnerungen, Krankheitsgeschichten und Krimis würden ihnen aus den Händen gerissen, würden sie nur erst in den Buchläden gleich am Eingang in großen Stapeln liegen. Wozu braucht man einen Verlag, das kann man doch selbst viel besser. Oma ist begeistert und rückt ihr Erspartes heraus. Damit ist eine Druckerei, die bis zur Bindung alles erledigt, schnell gefunden. Nachdem die ersten Exemplare im Bekanntenkreis verschenkt wurden und der Absatz bei Ebay selbst für 1 € eher stockend (sprich: gar nicht) läuft, werden die übrig gebliebenen 990 St. von der 1.000er Auflage im Keller eingelagert… Dem Vernehmen nach gibt es ungezählte ähnlich laufende Fälle. ´

Alle Verlage werden täglich mit eingereichten Manuskripten überschwemmt. Das Glücksgefühl für die meisten Autoren ist dann nicht etwa der dicke Scheck (der nicht kommt), sondern überhaupt gedruckt zu werden. Du bist nicht Reich-Ranicki und nicht Verena Pooth (sonst würdest du hier nicht fragen). Deshalb wirst du für das Vorwort vorhersehbar nicht mit Geld entlohnt, sondern bekommst viel mehr, nämlich die Freude, deinen Namen gedruckt zu sehen.

Gruß
Wolfgang