B-Klarinette / Dreiklang spielen / Tonleitern

Liebe/-r Experte/-in,

mein Sohn lernt das Klarinette spielen auf einer B-Klarinette von Yamaha. Von seinem Klarinettenlehrer bekam er die Übung als Hausaufgabe, Dreiklänge zu üben.
Er schrieb in sein Heft: in C-Dur, in G, D, A, und in F-Dur.
Nun finden wir in seinem Aufgabenheft keinerlei Noten, die auf die korrekte Spielweise des Dreiklag hindeuten.
Wie kann ich das meinem Sohn erklären, aus welchen Noten sich die jeweiligen Dreiklänge zusammensetzen.

Auch hat er mit der Spielweise von Tonleitern so seine Schwierigkeiten. Mich löchert er, dass er das ganze mal auf Papier (in Noten) sehen will. Ich unserem Heft finde ich aber nicht alle Tonleitern.
Gibt es da eine Internet Homepage, wo ich mir so was anschauen kann?

Wäre Euch Profis echt dankbar für eine Antwort. Tausend Dank. Er hat mittlerweile echt Bammel, den Lehrer zu fragen, weil er schon einmal die Antwort bekam: „Das musst Du doch schon lange wissen!“
Mir tut er leid, weil echt sein Herz an dem Instrument hängt.

Schöne Grüße und schon mal Danke für die Antwort.
Heike

Hallo,
Seiten habe ich jetzt nicht parat, aber in aller Kürze: eine Tonleiter besteht aus 7 Tönen, wobei der 8. Ton wieder der gleiche ist wie der 7., also C(1) d(2) e(3) f(4) g(5) a(6) h(7) C(8).

Dreiklänge besteehn nur aus drei Tönen, jeweils mit einem Ton dazwischen, also dem 1. 3. und 5. Ton. Dann kommt wieder der 1. usw. also c - e - g - (c…)

Wenn sie einfach immer 7 töne hintereinander aufschreiben beginnend mit dem ton dessen tonleiter sie spielen möchten und den 1., 3. und 5. ton davon nehmen haben sie den dreiklang.

C-DUR: c-e-g
D-DUR: d-fis-a
G-DUR: g-h-d
A-DUR: a-cis-e

Letzte Bemerkung: Lehrer sind dafür da Fragen zu beantworten, auch wenn es wiederholt und wiederholt gefargt wird falls es nötig ist. (ich bin selbst Lehrer)

Falls sie online Informationen dazu suchen empfehle ich den „Quintenzirkel“ anzuschauen - das erklärt den kompletten Zusammenhang der Tonleitern, ihrer Dreiklänge und Beziheung untereinander und ist zudem - wenn man das will und der Sohn evtl. einen Zugang dazu hat - mathematisch sehr logisch zu erklären.

Viele Grüße
Al.

Vielen herzlichen Dank!
Wir werden das Morgen gleich ausprobieren.
Danke für die Internet-Infos.
Bin ich froh, dass es solche Profis wie Sie gibt.
Einen schönen Abend noch.

Gruß
Heike

Hallo Heike,

gerne versuche ich Dir eine plausible Antwort zu geben.

Ein Dreiklang setzt sich, wie der Name schon sagt, aus drei Tönen zusammen.

  • Da ich nicht weiß, wie alt dein Sohn ist, versuche ich eine genauere Erklärung, wie
    ich sie meinen kleineren Schülern beibringen würde - Die drei Töne eines
    Dreiklangs lassen sich in verschiedenen Stellungen beschreiben. Die einfachste ist
    die sog. Tonika, die Grundstellung. D.h. in C-Dur ist das C-E-G oder in G-Dur G-
    H-D. Wenn man diese Noten nun auf Notenpapier schreibt, stellt man fest, das
    diese wie eine Art „Schneemann“ aussehen. Für diesen „Schneemann“ werden immer
    der 1., 3. und 5. verwendet. Generell lässt sich jeder Dreiklang in seiner
    Grundstellung so aufbauen. Also immer die drei Töne auf den Notenlinien oder in
    den Zwischenräumen übereinander stapeln und natürlich noch eventuelle
    Vorzeichen beachten, die kann man aber einfach so davor setzen ohne noch etwas
    beachten zu müssen. Vorzeichen zu Tonarten kann man aus dem Quintenzirkel
    ablesen. Einfach mal bei Google eingeben. Daraus lassen sich auch die einzelnen
    Töne ablesen ohne diese aufzuschreiben.
    Da man bei der Klarinette nicht wie bei einem Klavier alle Töne gleichzeitig spielen
    kann, werden diese hintereinander gespielt - als sog. gebrochener Akkord. Diese
    spielt man dafür „einfach“ über den gesamte möglichen Tonumfang. Damit das
    etwas spannender wird kann man auch noch variieren in Geschwindigkeit,
    Artikulation, Rhythmen, etc., aber da sollte dann der Lehrer was dazu sagen
    können.
    Bei diesen drei Tönen kann man unterscheiden zwischen Moll- und Durdreiklang.
    Diese unterscheiden sich dann durch den Klang (Moll=traurig, Dur=hell) und die
    und die sog. Intervallabstände. Aber, ich denke, dies würde jetzt hier zu weit
    gehen.

Zu den Tonleitern:
Eine Dur- oder Moll-Tonleiter besteht in der Regel aus acht Tönen, also einer
Oktav, z.B. von C’ zu C’’ oder G zu G’. Dies sind die acht Töne, welche man direkt
auf Notenpapier schreiben kann. Um diese zu vervollständigen muss man nun noch
die Halbtonschritte beachten. Aus diesen ergeben sich auch nötigen Vorzeichen.
Bei einer Dur-Tonleiter sind die Halbtonschritte immer zwischen dem 3. und 4. und
dem 7. und 8. Ton.
Bei einer Moll-Tonleiter zwischen dem 2. und 3. und dem 5. und 6. Ton.
Um solche Tonleitern am Anfang zu schreiben nimmt man besten eine Klaviatur zur
Hilfe, da hier die Halbtonschritte schon in der Form der schwarzen Tasten
eingezeichnet sind. Für den etwas Fortgeschritteneren würde ich dann auch, wie
oben schon erwähnt, einen Quintenzirkel empfehlen. In diesem sind die Dur-
Tonarten mit Vorzeichen und den dazugehörigen parallelen Moll-Tonarten schon
benannt. Diesen sollte man allerdings erst nutzen, wenn man es auch ohne könnte,
denn ansonsten lernt man es ja nie.

Ich hoffe, ich habe Dich mit meiner Antwort nun nicht erschlagen. Wenn es noch
weitere Fragen zum Verständnis gibt, beantworte ich auch diese gerne.

Beste Grüße
Caroline

Ganz herzlich möchte ich mich für die ausführliche Antwort bedanken. Wir werden das morgen ausprobieren.
Ein hoch auf die Experten…

Schönen Abend noch…
Heike

Hallo Heike,

der Dreiklang einer Tonleiter besteht aus dem ersten, dem dritten und fünften Ton der Tonleiter.
bei C-Dur also C,E,G,
bei G-Dur G,H,D
etc.

Die Tonleiter in jeder Tonart sollte ja klar sein.
Also am besten Tonleiter auf ein Notenpapier schreiben und die Noten anmalen die zum Dreiklang gehören.

viel Spass beim Üben

Gruss Harald

Hallo Heike,

es gibt mehrere Internetseiten auf denen du alle Tonleitern findest hier nur ein kleiner Ausschnitt, einmal mit und einmal ohne Erklärung:
http://www.schwisti.de/index.php?aufl=1024&doc=tonle…
http://www.musicians-place.de/harmonielehre/kurs-1/d…
Generell nennt man Dreiklänge auch Akkorde, also jede Gitarre schlägt immer einen Akkord, also einen Dreiklang. Vielleicht hilft zur erklärung folgene PDF:
http://home.fonline.de/fo1360/kl6/mu6/mu6_1.pdf
oder
http://www.musicians-place.de/harmonielehre/kurs-2/d…

Die Dreiklänge, die er spielen soll sind folgende:

C-Dur: C-E-G
D-Dur: D-Fis-A
F-Dur: F-A-C
G-Dur: G-H-D
A-Dur: A-Cis-E

Hoffe ich konnte helfen.

LG Annika

Hallo Heike,

ich persönlich habe mit „der fröhlichen Klarinette“ von Rudolf Mauz das Spielen gelernt. Hier sind die einzelnen Tonleitern zum üben aufgeführt. Wenn du mir deine E-mail- Adresse gibst, dann schicke ich dir die Tonleitern und Dreiklänge gerne zu.

Ich finde es schade, dass der Lehrer auf Nachfrage deines Sohnes, nicht noch einmal näher darauf eingeht, da ja hier sicher noch Aufklärungsbedarf vorhanden ist.

Trotz allem weiterhin viel Spaß beim Klarinette lernen.

Gruß
Sophie

Hallo,

das mit den Dreiklängen ist nicht kompliziert:
Ein Dreiklang setzt sich immer aus dem 1., 3. und 5. Ton einer Tonleiter zusammen.
Bei der C-Dur also aus C, E und G.
Bei G-Dur: G, H und D. Ich hoffe die zwei Beispiele reichen aus! :smile:
Schreibt man die Noten der Dreiklänge in die Notenlinien, dann ergeben die Noten ein „Türmchen“. Entweder befinden sich die Noten alle auf einer Linie oder alle dazwischen.

http://www.musicians-place.de/harmonielehre/kurs-1/d…

Diese Homepage ist nicht schlecht, da findet man auch nochmal was zu den Dreiklängen.

Es gibt wegen den Vorzeichen der Tonleitern auch noch Merksätzchen…
Geh Du Alter Esel Hol Fisch

Hallo Heike,

die Dreiklänge kann ich Dir gerne sagen:
CEG, GHD, DFisA, ACisE und FAC,

aber darüber hinaus würde ich an Eurer Stelle mal überlegen, den Lehrer zu wechseln. Ihr solltet jemanden finden, der seine Schüler nicht mit Theorie abschreckt, sondern der die Spielfreude fördert, die ja offenbar bei Deinem Sohn vorhanden ist. Es wäre ja zu schade, wenn man diese mit zuviel Theorie abtötet. Überhaupt scheint das Verhältnis zum Lehrer problematisch zu sein, wenn Dein Sohn Angst hat, ihn was zu fragen.

Viele Grüße,

Günter

Salut Heike
Als Klarinettist und Klarinettenlehrer kann ich dir nur raten ein anderer Lehrer zu suchen, denn es ist derart veraltet, wenn Anfänger Tonleitern und vorallem auch 3-Klänge spielen müssen. Es gibt so viel lustvolleres, auch an didaktischem Material.
Wenn der Unterricht an einer Musikschule stattfinded, würde ich das Gespräch mit dem Leiter suchen.

Hallo! Tut mir leid. ich hab die Frage erst heute gelesen. Brauchst Du noch eine Antwort?

Hallo Heike!

Entschuldige bitte, dass ich jetzt erst antworte. Ist Deine Frage bereits beantwortet?
Wenn nicht, wo wohnt Ihr denn? Ich wohne im Ruhrgebiet. Wenn Ihr in der Nähe seid, könnte ich es ihm sicherlich besser erklären… :smile:

Moritz

Hallo! Tut mir leid. ich hab die Frage erst heute gelesen.
Brauchst Du noch eine Antwort?

nein danke, alles bereits erklärt

danke, aber bereits alles erklärt

Hallo! Ich studiere Klarinette im künstlerischen Studiengang und wenn Sie mich fragen sind Tonleitern und Dreiklänge so mit die aller wichtigsten Sachen die man lernen muss, da sie die wichtige Grundlage für die Entwicklung der technischen Fähigkeiten bilden. Auch sehr wichtig ist es (auch wenn es nervenraubender ist) diese Skalen im Kopf zu produzieren und auf das Instrument zu übertragen. Das hat den Grund das diese Skalen sich wirklich im Gedächtnis einbrennen und sofort abrufbar sind ohne groß nachzudenken. Flexibilität ist bei jedem Instrument sehr wichtig und diese erreicht man am besten wenn man sich von den Noten trennt. Desweiteren kann man die Konzentration viel mehr auf die Genauigkeit der Töne und des Rhytmus und Bewegungen der Finger (wenig Aufwand, Leichtigkeit, kleine Wege und wenig kraft) legen.
Ich hoffe ich konnte Ihnen hiermit trotz später Antwort eine Hilfe für die Zukunft sein.
Liebe Grüße!