Ich habe mittlerweile im Bekanntenkreis umfangreiche Erfahrungen mit
Babyfotografie gesammelt und bin selbst Mutter von zwei Kindern.
Nun bin ich z. B. auf eine Firma (www.first-moment.de) gestossen,
die freie Stellen als Babyfotografin in Kliniken anbietet und bei der man vielleicht das Hobby zum Beruf machen kann. Hat jemand Erfahrungen, welche Voraussetzungen man mitbringen muss und wie das funktioniert?
Hallo!
die freie Stellen als Babyfotografin in Kliniken anbietet und
bei der man vielleicht das Hobby zum Beruf machen kann. Hat
Sicherlich als SelbstÀndige, nicht als Festangestellte.
jemand Erfahrungen, welche Voraussetzungen man mitbringen muss
und wie das funktioniert?
So ein paar Punkte und Fragen, die sich mir stellen:
â Fotografie ist Handwerk. Da kann es also mit der Fotografen-âInnungâ Probleme geben.
â Musst du in der Klinik nur fotografieren (weil konkreter Kundenauftrag vorliegt) oder auch die Aquise machen?
â Wenn letzteres, lĂ€sst man dich so einfach ins Krankenhaus, damit du da Kunden suchen kannst (stellte ich mir ânettâ vor)?
â Wenn ja, warum machen das ânormaleâ Fotografen dann nicht auch?
â Oder, falls sie es machen (hab da keine Ahnung), wie ist die Konkurrenzsituation?
â Wie kommt first-moment.de zur ihrem Geld? Musst Du z.B. LinzenzgebĂŒhren o.Ă. zahlen unabhĂ€ngig vom Umsatz?
Wenn Du auf die Fragen klare, verstÀndliche Anworten von dem Unternehmen bekommst, kann das vielleicht sogar seriös sein.
GruĂ M.
Hallo nochmal!
Zitat der Stellenausschreibung:
**Fotografin
...
Anforderungen:
- Sie haben Freude am Verkauf Ihrer Fotos
- Fotografische Vorkenntnisse sind erwĂŒnscht, jedoch keine Bedingung**
Aha, âFreude am Verkaufâ, nicht am Fotografieren und dann noch keinerlei Qualifikation vonnöten. Also, wenn die Fotografin nicht die Betrogene ist, dann ist es der Kunde.
GruĂ M.
Mahlzeit,
â Wenn letzteres, lĂ€sst man dich so einfach ins Krankenhaus,
damit du da Kunden suchen kannst (stellte ich mir ânettâ vor)?
ja - ich hab das sehr ânettâ erlebt, wie so eine Baby-Fotografin in der Neugeborenenstation tĂ€glich 3 x die eh schon etwas lĂ€dierten MĂŒtter regelrecht traktierten (klar, sie brauchen ja den Auftrag).
Ich fandâs sehr lĂ€stig und nicht wirklich âseriösââŠ
Aber das ist âBetroffenenâ-Meinung. Ist halt so Ă€hnlich gewesen wie diese âDrĂŒckerâ vom Bertelsmann-Club.
GruĂ
Demenzia
Hallo,
Meine Freundin hat das nach ihrer Entbindung erlebt und glĂŒcklicherweise abgelehnt.
Wie haben allerdings Gelegenheit gehabt, zu beobachten, wie es anderen jungen MĂŒttern erging, die nicht gleich NEIN sagen konnten:
Da wurde lieblos das Baby samt Mutter oder auch ohne abgelichtet und die Bilder dann zu saftigen Preisen verhökert.
Wie schon jemand anders hier schrieb:
DrĂŒckerkolonnenmĂ€Ăig, die mitunter stressige Situation der frisch gebackenen MĂŒtter schamlos ausnutzend. StubendurchgĂ€nge mindestens einmal am Tag.
Willst Du sowas wirklich machen?
Auch so:
Und beim First Moment bist Du sicher definitiv NICHT dabei.
GruĂ
Frank
Meine beste Freundin hat einige Zeit als Babyfotografin fĂŒr first moment gearbeitet, dadurch habe ich so einiges mitbekommen.
Sie hat sich (ungelernt) auf gut GlĂŒck beworben und wurde nach einem VorstellungsgesprĂ€ch zu einer kurzen Schulung eingeladen. Die Firma wurde vorgestellt, die vorgeschriebene KameraausrĂŒstung und die ArbeitsablĂ€ufe in der Klinik. Sie sollte an 3 Tagen die Woche fĂŒr jeweils ca. 4 h in einer Klinik alle Neugeborenen fotografieren und die Fotos verkaufen. Die Firma machte erst mal einen seriösen Eindruck.
Sie kaufte die vorgegebene Kamera, Zubehör, Koffer etc. (ca. 1.800 âŹ), dann wurde sie 3 Tage von einer Mitarbeiterin in der Klinik eingearbeitet (ohne Bezahlung).
Den MĂŒttern wurde gesagt, dass sie ein Foto fĂŒr die Gratulationskarte der Klinik kostenlos bekommen, die anderen Fotos (gibts in einer Mappe zu ca. 100 ⏠mit Fotoserie, Aufsteller, Geburtskarten und CD) kaufen könnten. Zuerst sollte auch immer versucht werden, die ganze Mappe zu verkaufen.
Meine Freundin hat so gut wie immer lĂ€nger gearbeitet, da sie nicht die Babys nur âlieblos hingelegtâ sondern auf die MĂŒtter + Babys RĂŒcksicht genommen hat. Daher hat sie im Schnitt das Doppelte der angegebenen Zeit gearbeitet, denn zusĂ€tzlich waren ja immer auch VerkĂ€ufe, Abrechnungen usw.zu machen - auch nicht zu unterschĂ€tzen!
Die Bezahlung erfolgte auf Provisionsbasis, was dann nicht wirklich viel war, ich glaube nicht viel mehr als 20 % vom Umsatz, da ja Fahrtkosten, Telefonkosten (Sache der Fotografin!) auch zu Buche schlugen.
Der Job ist schon sehr schön, aber auf jeden Fall auch sehr stressig.
Du solltest nicht darauf angewiesen sein,deinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Du musst die Ausstattung kaufen und erst mal wieder rein bekommen.
Ich habe mitbekommen, dass Kontakte zwischen den Fotografinnen nicht so gern gesehen wurden und dass auch viele Fotografinnen bald wieder aufgehört haben. Die Einstellung der Kliniken ist auĂerdem sehr unterschiedlich, und der Druck Umsatz zu machen wohl sehr hoch (wird umfangreich ausgewertet).
Ăberlege dir das gut, Du sammelst sehr viel Erfahrung , aber im Falle einer KĂŒndigung bleibst du auf den Kosten deiner Kamera sitzenâŠ
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!
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