Wenn man nicht irgendwas verbockt gibt es diesen Fall nicht.
Du kannst praktisch alles studieren. Wenn du gut bist in dem
was du tust und dich während des Studiums ordentlich kümmerst
bekommst du auch einen Job - und wenns ein Job an der Uni ist
(was gehaltsmäßig nicht das dümmste sein muss).
Sorry, aber du träumst doch. Hier mal ein paar Fakten:
http://www.stern.de/wirtschaft/job/mit-der-stern-job…
Ich zitiere: „Die Erwerbslosenquote bei Historikern erreicht einen Höchstwert von 7,3%. Bei den Arbeitslosen ist der Anteil der Jüngeren 2011 mit 46% überdurchschnittlich hoch.“
Und *jüngere" dürften wohl frische Hochschulabsolveten meinen. Du meinst also, dass 46% aller Geschichtsabsolventen irgendwas verbockt haben oder sich nicht ordendtlich kümmern, und deshalb keinen Job finden? Auch die Zahl der Leute, die an Hochschulen unterkommen, ist begrenzt. Um hier eine Stelle zu finden, muss erstmal irgendwo eine frei werden.
Aber jetzt mal ehrlich: Was ist denn die Alternative? Soll er
sich einen Studiengang suchen wo er mit hoher
Wahrscheinlichkeit einen Job bekommt? Egal ob das seinen
Neigungen und Vorstellungen entspricht? Woher soll er wissen,
ob das Fach in 3 oder 5 Jahren noch gefragt ist?
Ich versuch das jetzt nochmal ganz langsam und in möglichst einfachen Worten und anhand von Beispielen zu erklären. Scheint ja irgendwie schwierig zu verstehen sein. Also:
Ich habe dem UP empfohlen, erstmal nach Jobs ausschau zu halten, die ihm Spaß machen könnten. Das könnte zum Beispiel sein: Er möchte einmal ein Museum leiten oder in einem Museum arbeiten (z.B. als Restaurator wie hier schon vorgeschlagen wurde). Oder er möchte vielleicht historische Standrundgänge veranstalten. Oder er möchte Bücher oder Fachartikel zu historischen Themen schreiben. Oder er möchte mal Geschichte an einer Schule unterrichten, oderoderoder.
Je nachdem, was er sich vorstellen könnte, sollte er sich erkundigen, welche Ausbildung zu diesem Job führt. Und das wird wahrscheinlich in den seltensten Fällen ein Bachelor oder Doktor in Geschichte sein.
Vielleicht möchte er aber auch mal Taxi fahren. Dann ist Geschichte sicher keine schlechte Wahl. Er kann dann seine Fahrgäste mit historischen Details unterhalten, während er sie durch die Stadt kutschiert.