Bachelorstudium

Hallo,

O.K., das ist etwas mehr, als man im Schnitt für ein Vordiplom benötigen sollte (!).
Wie gesagt, kenne mich damit nicht so aus, höre nur hier und da etwas von Bekannten und deren Kindern über das reformierte Studium.

In den Beruf einarbeiten ist so oder so nötig.

Gruß, Paran

Hallo,

Bachelor entspricht m.W. in etwa dem, was früher ein Vordiplom
war.

Seit wann hat ein Vordiplom 6-8 Semester mit Abschlußarbeit?

Naja, vor 30 Jahren ging es an den Unis noch etwas gemächlicher zu.
Viele Studenten arbeiteten nebenbei und waren quasi Halbtagsstudenten. Da gab es einige, die erst nach 3 Jahren ihr Vordiplom ablegten.
Stundenpläne gab es nicht, Zeitdruck auch nur selten.
In meinem Fach waren 8 Semester bis zum Diplom vorgesehen - das schafften ev. 1 oder 2% und niemand, der nebenbei jobben musste. 12 Semester waren normal, mehr auch nicht selten.

Ist sicher schwer zu vergleichen, da man früher halt Scheine sammelte und kaum jemand auf die Zeit achtete, die man dafür benötigte.
Auch für Abschlussarbeiten gab es vom Prof. gern mehr Zeit, als offiziell vorgesehen - wurde halt einfach erst angemeldet, wenns so gut wie fertig war. Zumindest in meinem Fachbereich war das gängige Praxis. Ein Semester allein für die Diplomarbeit war üblich (allerdings auch nötig angesichts Geländeaufenthalten, Probenbearbeitung, Kartenherstellung per Hand usw. und nebenbei das ganze arbeitend finanzieren).

Was mich zu der Frage führt, wie Studenten heute ihr Studium finanzieren? Hat ja nicht jeder Eltern, die das zahlen können und Bafög reicht nicht weit bei den Mieten und Nebenkosten derzeit. Wie studiert man heute ohne Geld von Zuhause?

Gruß, Paran

Hallo Gandalf,

offenbar kennst Du Dich da gut aus.
Mein Sohn wird voraussichtlich in einem Jahr ein Studium beginnen, meine Tochter in 4 Jahren. Fachrichtungen sind noch unklar.
Mein Sohn wird verm. zu Naturwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften tendieren - hast Du da ein paar grundsätzliche Tips parat? Welche Unis, Bachelor oder Master? Oder besser eine gute betriebliche Ausbildung??

Ich schwärme den Kindern nostalgisch was vor, wie schön die Studienzeit war (habe in Berlin (damals noch West) Geologie studiert. Wie haben Exkursionen ins In- und Ausland gemacht, zu Spottpreisen und mit viel Spaß dabei, das Studium war fachlich überwiegend sehr interessant, der Zeitablauf locker - schön halt), aber das sieht heute offenbar ganz anders aus.

Wäre dankbar für „auf den neuesten Stand bringen“, damit ich meinen Kindern vernünftige Tipps geben kann.

Gruß, Paran

Hallo paran,

ich bin Studienberaterin an einer Uni. Genau zu so jemandem sollten deine Kinder mal gehen.
Mit Verlaub, aber Mutti, die ihren Kindern etwas von ihrem Studium von vor 20 Jahren erzählt, weckt bei vielen Kinder sehr falsche Vorstellungen, weil vieles davon heut eben nicht mehr stimmt. Deshalb bin ich immer kein so großer Fan davon, wenn die Eltern die Studienberatung komplett übernehmen und nicht mal jemand hinzugezogen wird, der mitten im System sitzt. Günstig fände ich auch, wenn du deine Kinder nicht dorthin begleitest. Wenn bei mir Kinder mit Eltern aufschlagen, reden meistens nur die Eltern. Ich finde, so ein Gespräch und das Sammeln von Infos zu Studienrichtungen und -abläufen ist etwas, was ein Abiturient allein meistern können muss.
Spottbillige Exkursionen und überhaupt kein Druck ist jedenfalls nicht mehr unbedingt das, was auf heutige Studiengänge zutrifft.
Mit Naturwissenschaften wird dein Sohn sich, wie Gandalf schon andeutete, auf einen langen Ausbildungsweg über Bachelor, Master und wahrscheinlich noch Promotion gefasst machen müssen.

Gruß

Hallo,

ich werd den Teufel tun und meine erwachsenen Kinder zur Studienberatung begleiten.
Die gehen alleine zum Arzt, zum Bürgeramt etc., schon lange.
Die werden sich per Internet schlau machen, schätze ich.
Dort erhält man heute die Tips, für die man früher in die Institute musste, mit Studenten und Profs reden.

Gruß, Paran

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Hi,

sehr gut :smile: Erstmal selber machen lassen. Mit Studenten reden ist trotzdem nicht schlecht. Gute Ansprechpartner sind meistens die Fachschaftsräte.

Gruß

Hallo

zum Thema ein aktueller Artikel der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/jahre-bologna-ref…

Gruß
Wawi

Hallo,

ich stamme noch aus der Diplom-Ära

Ach ja, das gute alte Diplom.

Das war schon cool.

Tilli

Bachelor entspricht m.W. in etwa dem, was früher ein Vordiplom
war.

Seit wann hat ein Vordiplom 6-8 Semester mit Abschlußarbeit?
Noch dazu ist ein Bachelor berufsbefähigend.

In den meisten Bereichen reicht ein Bachelor aus.

Genau das Gegenteil erzählten sie neulich bei Campus und Karriere.
Nirgendwo würden Bachelors gebraucht.
Und die müßten sich immer erneut auf viel zu knappe Masterstudiengänge bewerben.

Tilli